Message 00220 | [Homepage] | [Navigation] | |
---|---|---|---|
Thread: oxdeT00198 Message: 8/8 L6 | [In index] | ||
[First in Thread] | [Last in Thread] | [Date Next] | [Date Prev] |
[Next in Thread] | [Prev in Thread] | [Next Thread] | [Prev Thread] |
Stefan Merten schrieb:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hi Sabine und alle! Danke für deine Frage, Sabine, und für eure Antworten. Ich hatte dieses Thema bisher eigentlich auch mit ähnlichen Hinweisen wie Stefan Mz. beantwortet, aber bei näherem Nachdenken kommen mir doch Zweifel. Mal sehen, ob ich's gebacken kriege. Ich würde Stefan auf jeden Fall zustimmen - das ist nicht der Punkt. Ich denke, daß die Idee von Gnu/Linux auf jeden Fall etwas Neues ist, das aktuell und kräftig über den Kapitalismus hinausweist - unter den auf dieser Liste schon gefundenen Vorbehalten. Aber das ist heute nicht mein Punkt. 4 days ago Sabine Nuss wrote:Wir wären dann bei einer neuen *kapitalistischen* Produktionsform angelangt, die es sich in Form von vielfältigen Lizenzmodellen zu nutze macht, dass die OSS die effizientere Entwicklung darstellt. Was nicht erstaunlich ist, sage keiner, der Verwertungstrieb entfalte keine Phantasien.Genau. Es wäre schließlich auch nicht die erste tendenziell über den Kapitalismus hinausweisende Bewegung, die von selbigem vereinnahmt, aufgesogen und neutralisiert wird.
Eben. Das Neue an Linux ist nicht zu bestreiten, aber das "revolutionäre" Potenzial ist zu bezweifeln. Die Einverleibung ist ja grade im Gange. Andernmails gab es eine passende Anmerkung von Christoph Reuss: "Typisch Kapitalist: Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Kosten. Klar, dass da die Börsenhaie ganz begeistert sind..." Das trifft auf die ganzen derivativen Firmen wie Red Hat usw. zu. Die Sozialisierung der Kosten hat ungewöhnlich breite Kreise zur Verfügung, die Privatisierung der Gewinne ist aber nach wie vor und wie üblich auf kleine Kreise konzentriert. Man muß vielleicht einen schärferen Unterschied machen zwischen normativer und deskriptiver Analyse um dem Phänomen gerecht zu werden. Die Frage, inwieweit Linux in Form von Distributionsfirmen weiter verwertbar sein wird, ist die Frage danach, inwieweit sich die Entwicklungskosten weiterhin sozialisieren lassen. Oder? Grüße Sabine -------------------------------------------- http://www.homepages.de/home/smerten/Oekonux/
[English translation] | |||
Thread: oxdeT00198 Message: 8/8 L6 | [In index] | ||
---|---|---|---|
Message 00220 | [Homepage] | [Navigation] |