Message 00348 | [Homepage] | [Navigation] | |
---|---|---|---|
Thread: oxdeT00310 Message: 22/32 L5 | [In index] | ||
[First in Thread] | [Last in Thread] | [Date Next] | [Date Prev] |
[Next in Thread] | [Prev in Thread] | [Next Thread] | [Prev Thread] |
On Tue, 28 Mar 2000, Sabine Nuss wrote:
Berd Binder schrieb:On Wed, 22 Mar 2000, Stefan Meretz wrote:Hi Ingo und Sabine, ich will mal ein paar "wenns" aufmachen und dann dazu etwas fragen. (1) Wenn es stimmt, dass Tauschwert einziges Ziel kapitalistischen Produzierens ist; (2) wenn es stimmt, dass die Kapitalverwalter Produktivität steigern, um den Wert zu senken (sprich: den Preis senken und den Konkurrenten ausstechen zu können); (3) wenn es stimmt, dass das eingesparte Arbeitsvolumen grösser ist als das tote Arbeitsvolumen in den Maschinen, mit denen Produktivitätssteigerung geschaffen wurde (also mehr vorne wegfällt als hinten entsteht) - wie könnt ihr beide gleichlautend, aber obigem logisch widersprechend sagen:Von einer Abschaffung der Lohnarbeit kann man sicher nicht reden, (Sabine)Eine Utopie. (Ingo: zum Ende der Lohnarbeit)
Zum eventuellen Ausgehen von Lohnarbeit: Das Nichtende der Loharbeit keonnte durch folgendes Marxsches Argument bezweifelt oder besser eingeschraenkt werden: In Laufe der Geschichte veraendern sich Beduerfnisse. Sie steigern sich nach einer gewissen Zeit. Und zwar wenn die Ausgebeutete Klasse sich mehr oder weniger gut organisiert (Z.B. Gewerkschaft bei der Arbeiterklasse in den Wirtschafswunderzeiten) schlaegt sie mehr Lohn und Freizeit heraus fuer die Angehoerigen der Klasse. Heute gehoert schon ein Farbfernseher und noch einiges mehr ueber die Nahrunsmittel hinausgehendes zu den Grundbeduerfnissen (Jedenfalls nach der Definition von Grundbeduerfnis nach dem Sozialamt). Von Marx wir dieser Teil der Beduerfnisse "Historisches Moment" genannt. Gruesse, BerndWieso soll denn die Lohnarbeit zu Ende gehen, wenn zum Grundbedürfnis nun auch der Farbfernseher gehört? Erklär das nochmal. Grüße Sabine
Ich wollte sagen: Die Lohnarbeit geht eben nicht automatisch zu ende, weil die Beduerfnisse der Bevoelkerung mehr oder weniger stetig steigen. Es wird zwar alles produktiver hergestellt, aber die Produkte werden immer komplizierter und die Leute wollen auch mehr davon (zwei Autos anstatt eins ...). Diese historische Tendenz der Beduerfnissteigerung wirkt der Tendenz, dass uns die Arbeit ausgeht, entgegen. Gruesse, Bernd --------------------- http://www.oekonux.de/
[English translation] | |||
Thread: oxdeT00310 Message: 22/32 L5 | [In index] | ||
---|---|---|---|
Message 00348 | [Homepage] | [Navigation] |