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[ox] [ot:gplgesellschaft] Re: 3.1.2. Direkte Konkurrenz zu Waren



Lorenz Glatz, lo.sen.glatz chello.at, kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/proj/gplgesellschaft/v0001.phtml#19
(19)
Als nützliches und flächendeckendes Produkt steht Gnu/Linux in der Gunst
der NutzerInnen in unmittelbarer Konkurrenz zu Waren, die von
Mega-Unternehmen wie Microsoft hergestellt und verkauft werden. Zwar
stehen auch andere Hobby-Produkte in Konkurrenz zu Waren - z.B. das
Gemüse aus dem Schrebergarten zu dem Gemüse vom Markt -, trotzdem gibt
es einige Besonderheiten.


Kommentar:
http://www.opentheory.org/proj/gplgesellschaft/v0001.phtml#19.1
(19.1)
Ich meine, wir sollten hier nicht von "Konkurrenz" reden, das Wort
gehört zum Markt. Es handelt sich doch eher um "Alternative".

Lorenz Glatz, lo.sen.glatz chello.at, kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/proj/gplgesellschaft/v0001.phtml#13.2.1
(13.2.1)
Der Satz "Die Börsenspekulation vieler Produktionsfirmen zeigt, dass die
Gewinne aus der "normalen Geschäftstätigkeit" für die (Re)Finanzierung
nicht mehr reichen..." ist auch mindestens missverständlich. Es hört
sich so an, als ob die Unternehmen gezwungen sind, an die Börse zu
gehen, um sich dort Geld für realökonomische Investitionen zu holen. Das
ist nicht so. Es gibt eher das scheinbare Paradoxon, dass der externe
Finanzierungbedarf wegen zunehmend verfügbarer liquider Mittel (wg.
Steuergeschenken und anderer Umverteilung) abnimmt, während gleichzeitig
die Finanzmärkte explodieren. M.a.W. Reale Wertproduktion und "fiktive
Wertproduktion" entkoppeln sich zunehmend voneinander. Die Blase muss
irgendwann platzen, nur eine entkoppelte Blase knallt nicht gar so laut.
Gefährlich wird es, wenn die "fikiven Werte" wieder in den
realökonomischen Kreiskauf einfliessen, etwa durch Beleihung etc. Wie
weit das gediehen ist, weiss ich nicht, mir wird nur ganz übel, wenn ich
höre, dass jetzt z.B. zur Finanzierung der öffentlichen Belange auf
Börsenspekulationen zurückgreifen.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/proj/gplgesellschaft/v0001.phtml#13.2.1.1
(13.2.1.1)
Stefan hat recht. Es geht nicht um die Finanzierung von Realinvestitionen,
eher im Gegenteil. Ich denke es ist so: Die Unternehmen sind
"gezwungen", an der Börse mitzuspekulieren, weil es in der
Realwirtschaft dank wegschmelzender Arbeit keine ausreichenden
Anlagemöglichkeiten mehr gibt für die Gewinne.  In die Realsphäre kommt
das fiktive Geld inzwischen ziemlich massiv zurück: Die US-Pensionskassen
z.B. gehören an den Weltbörsen zu den Großanlegern. Und "Middle America"
finanziert seinen Wohlstand laut R. Kurz ganz wesentlich durch Belehnung
seiner Aktien.



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http://www.oekonux.de/



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