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[ox] Open Source Hardware



Hi!

In der c't 22/00 ist der Artikel "Open Source Hardware --
Hardware-Download aus dem Internet" erschienen, der leider nicht
online ist. Die Link-Sammlung, in der auch Grahams OpenCollector
auftaucht, findet ihr unter `http://www.ix.de/ct/00/22/urls/' ab
"Seiten 294 bis 300".

Einen Ausschnitt aus dem interessanten Artikel möchte ich aber doch
gerne hier reproduzieren. Er zeigt insbesondere, was
Freie Entwicklungen auch ganz normalen Firmen bringen.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

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Free-IP, eine Open-Source-Hardware-Initiative schätzt die Entwicklung
eines 32-Bit-Prozessors auf knapp 30,000 US-Dollar. Die Lizenzierung
eines fertigen Entwurfs beliefe sich auf 20,000 bis 250,000 US-Dollar.
Für eine gemeinschaftliche Entwicklung als Open-Source-Projekt müsse
jedes der beteiligten Unternehmen nur 9,000 US-Dollar aufbringen.

Bei einer traditionellen Eigenentwicklung entfielen nur 10 Prozent der
Kosten auf das eigentliche Design, auf das Testen entfielen 50. Die
restlichen 40 Prozent benötigten Marketing und Support, um den Entwurf
durch die Lizenzierung an andere zu finanzieren. Teilen sich mehrere
Unternehmen die Entwicklung, so sänken dadurch die Entwurfskosten. Da
die Firma die Designs nicht mehr verkaufen muß, könne Marketing und
Support für den Entwurf entfallen.

Zusätzlich sparen würde jeder Beteiligte, da er beim Testen nur mehr
die Zweckmäßigkeiten für seine eigenen Anwendungen prüfen müsse. Der
Prozessor sei dann nicht vollständig getestet, aber die Eignung des
Entwurfs für den Bedarf der Initiatoren der Entwicklung sei
sichergestellt. Jede später dazustoßende Firma sichere nur mehr die
Tauglichkeit für ihre Zwecke und adaptiere das Design entsprechend.
Eventuell daraus resultierende Änderungen flössen - aufgrund des
Open-Source-Modells - wieder zurück. Durch diese Qualitätsverbesserung
profitieren auch die Urheber von der Freigabe ihres Entwurfs.

Aufgrund der freien Verfügbarkeit findet sich schnell ein Interessent,
der das Design für seine Zwecke adaptiert oder einfach nur Fehler
sucht und ausbessert. Auch Anwender können sich an den Beta-Tests
beteiligen und gefundene Fehler oder Erweiterungswünsche äußern. Die
Qualitätsverbesserung hängt also von einer besseren Kommunikation
zwischen den Entwicklern und den Anwendern ab.


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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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