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[ox] brot, bomben und lügen



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[1  <text/plain; ISO-8859-1 (quoted-printable)>]
 Liebe Leute,

anbei mein aktueller Diskussionsstand zum Thema Afghanistan-Krieg. Der Text 
entspricht in etwa meinem Vortrag auf der Volksuni-Veranstaltung am 5.10. in 
Berlin, bloß dass der Krieg da noch nicht angefangen hatte. 
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen. Der Text ist frei und 
unveröffentlicht.

Herzliche Grüße,
Christoph Spehr


Brot, Bomben und Lügen

1. Für eine sofortige Einstellung des westlichen Angriffskrieges in 
Afghanistan
Die USA führen derzeit einen Angriffskrieg gegen Afghanistan, möglicherweise 
bereiten sie auch einen Angriffskrieg gegen weitere Länder vor. Sie tun dies 
mit Zustimmung der NATO und der G8-Staaten im Rahmen der üblichen 
imperialistischen Arbeitsteilung; dass die europäischen Regierungen einen 
Stil des "nachdenklich Bombardieren" bevorzugen, heißt nicht, dass es hier 
irgendwelche Differenzen gäbe. Dieser Angriffskrieg ist ein verbrecherischer 
Akt, und er liegt mitnichten im Interesse der westlichen Bevölkerungen.
Das Entsetzen über die Anschläge des 11.September kann nichts daran ändern, 
dass Terror weder mit Gegenterror noch mit Krieg zu beantworten ist. Die 
Rhetorik, die Anschläge seien eine Kriegserklärung gewesen, soll gezielt von 
der Fragwürdigkeit von Vergeltungsschlägen ablenken. Es gibt bislang kein 
Verfahren, keine der Öffentlichkeit vorgelegten Beweise, keinen darauf 
gestützten Auslieferungsantrag; dass die Taliban-Regierung Osama bin Laden 
nicht in vorauseilendem Gehorsam "einfach so" ausgeliefert hat, gilt als 
ausreichender Grund für einen Krieg gegen Afghanistan. Dass die militärischen 
Aktionen der Ergreifung Bin Ladens gelten sollten, ist seit den immer 
massiveren Bombardements als Lüge offensichtlich: Kriegsziel ist das 
Auswechseln der afghanischen Regierung. 
Die Opferzahlen des westlichen Angriffskrieges werden die Zahl der Toten in 
New York und Washington um ein Vielfaches überschreiten. Der Krieg tötet 
nicht nur die, die von Bomben getroffen werden; er tötet auch die, die seit 
dem Truppenaufmarsch vor ihm zu fliehen versuchen und an Hunger und Kälte 
sterben werden. Der Zynismus der Nahrungsmittelpakete, die mit Grüßen vom 
amerikanischen Volk hinterhergeworfen werden, wird sie nicht retten.

2. Gegen die Mystifizierung der Anschläge
Die Anschläge vom 11.September sind keine Anschläge auf "die Zivilisation". 
Es sind auch keine Proteste gegen Armut und Kapitalismus. Es sind Verbrechen, 
politisch motivierte Anschläge, und Massaker als Teil einer machtpolitischen 
Strategie. Wenn sie tatsächlich von radikal-islamistischen 
Terrororganisationen im Umkreis von El-Quaida und Bin Laden verübt sind, 
haben sie einen ziemlich konkreten Hintergrund. Zum einen sind es Racheakte 
für den erneuten Bündniswechsel des Westens in Afghanistan, nämlich von den 
Taliban zur Nordallianz, an die in jüngster Zeit große Waffenlieferungen 
vorbereitet wurden und deren militärischer Führer, Massud, im April auf 
Einladung des Europa-Parlaments zu strategischen Gesprächen mit Solanas u.a. 
zusammentraf, bevor er zeitgleich mit den Anschlägen von einem 
Selbstmordkommando ermordet wurde. Zum anderen reihen sich die Anschläge in 
eine Serie von Mordanschlägen seit 1993, die gegen Angehörige des 
US-Militärs, der US-Geheimdienste und anderer Einrichtungen in arabischen 
Ländern verübt wurden und die Ziele verfolgen sollen, die von Bin Laden und 
anderen Terror-Organisatoren immer wieder genannt wurden: Abzug 
amerikanischer Truppen aus allen arabischen Ländern; Ende des militärischen 
und ökonomischen Krieges gegen den Irak; Entzug der westlichen Unterstützung 
für "gefügige" Satelliten-Regime wie Saudi-Arabien.
Diese Ziele (nicht die Anschläge!) finden in der Bevölkerung der arabischen 
Länder weite Zustimmung, und sie sind berechtigt. Das Problem ist, dass der 
militärisch-ökonomische Komplex des islamistischen Terrors sich diese, an 
sich schwer abweisbaren, Ziele zu eigen macht, um sein eigenes Süppchen 
darauf zu kochen. Er behauptet, dass diese Ziele nur durch ihn zu erreichen 
sind; dass sie nur mit seinen faschistischen Mitteln erreichbar sind; und 
dass sie nur zusammen mit einigen anderen Zielen erreichbar sind, die man 
ebenfalls als faschistisch bezeichnen muss: der Errichtung 
fundamentalistischer "Gottesstaaten" a la Taliban, der Vernichtung Israels, 
der totalen Allmacht der islamistischen religiösen und militärischen Führer. 
Die Mystifizierung der Anschläge verdeckt, dass die westlichen Regierungen 
keine Antwort auf dieses Problem haben; ja dass sie es auch gar nicht lösen 
wollen, weil sie mit dem Terror auch alle legitimen arabischen Ansprüche 
bekämpfen möchten, die dem westlichen imperialen Anspruch zuwiderlaufen. Die 
Mystifizierung verdeckt, dass der sunnitische Fundamentalismus, Osama bin 
Laden und die Taliban vom Westen gezielt aufgebaut, finanziert und 
aufgerüstet wurden, im Rahmen der größten CIA-Aktion seit dem Zweiten 
Weltkrieg; zunächst um die Sowjetunion zu bekämpfen, später um in Ungnade 
gefallene Protegés durch andere Kräfte zu ersetzen. Und sie verdeckt auch, 
dass der Westen andere Versuche in der arabischen Region, Souveränität und 
reale Selbstbestimmung zu erlangen, konsequent zerstört hat oder ausbluten 
ließ.

3. Die Politik des Westens: wie von Bin Laden bestellt
Was ist nun die aktuelle Politik des Westens gegenüber diesem Problem? Sie 
wirkt, als hätten  Bin Laden und die anderen Exponenten islamistischer 
Terrororganisationen persönlich sie bestellt: Die USA stellen sich auf eine 
mindestens 10jährige massive Truppenpräsenz ein, im Prinzip sollen 
amerikanische Truppen für immer auf dem Boden arabischer Länder stationiert 
bleiben. Der Westen stützt fragwürdigste Regime mit politischen, ökonomischen 
und militärischen Geschenken, sofern sie nur an der Kriegs-Koalition 
teilnehmen; Menschenrechte spielen dabei keine Rolle. Die Einbeziehung des 
Irak als Ziel militärischer Operationen ist sehr wahrscheinlich, ein Ende des 
Embargo ist in weite Ferne gerückt. Mit der Aufrüstung der Nordallianz greift 
der Westen zum dritten Mal massiv in den afghanischen Bürgerkrieg ein, und er 
wird auch die Nordallianz fallen lassen, sobald sie Kritik an der westlichen 
Politik und an den westlichen Bomben übt. All dies ist Wasser auf die Mühlen 
des Terrors.

4. Genua hoch zehn
Entzivilisierung und Entdemokratisierung schreiten dabei auch im Westen 
selbst voran. Nach dem Willen der US-Regierung sollen bei der totalen 
Operation "Terrorbekämpfung" alle Trennungen zwischen Militär, Polizei, 
Geheimdiensten und ökonomischer Politik aufgehoben werden. Der umfassende, 
totale Krieg gegen unbotmäßige Länder, der so zur realen Drohung wird, 
benutzt die UNO nicht einmal mehr als Feigenblatt: keine internationale 
Instanz wird die "Beweise" gegen Afghanistan auch nur zu Gesicht bekommen 
haben, bevor die USA angreifen. Der proklamierte 10-Jahres-Plan, der 
militärische, ökonomische und politische Interventionen umfassen soll und 
damit den Charakter einer autoritären Weltinnenpolitik hat, wird im Kreis von 
Kriegskabinetten verhandelt, eine Gruppe von vielleicht zwanzig Menschen 
weltweit entscheidet über die Ausrichtung der Weltpolitik der nächsten 10 
Jahre. Die bisherige Anmassung der G8-Treffen wird damit noch übertroffen. 
Was hier vorbereitet wird, ist Genua hoch zehn. Dazu passt auch, dass 
Notstandsgesetze nach innen vorbereitet werden, um Widerstand und Kritik 
durch totalitäre Kontrolle und Zensur zu ersticken: die Abmahnungen von 
LehrerInnen in Sachsen, die es wagten die US-Politik zu kritisieren, geben 
einen ersten Vorgeschmack. 

5. Die Dominanzkultur dreht durch
Der Westen hat durchaus ökonomische und geostrategische Interessen in 
Afghanistan. Es geht um das Pipeline-Projekt von Baku zum arabischen Meer, es 
geht generell um die Sicherung des westlichen Zugriffs aufs Öl in der ganzen 
Region; es geht beim "Kampf gegen den Terror" auch um die "Sicherheit" 
weltweit agierenden Kapitals und seiner Repräsentanten und Angestellten. 
Dennoch ist das ökonomische und militärstrategische Kalkül in bezug auf den 
jetzigen Krieg widersprüchlich und keineswegs klar, und unter der Hand auch 
umstritten. 
Dagegen ist seit langem keine militärische Operation so stark von den 
Bedürfnissen patriarchaler Dominanzkultur geprägt gewesen, und zwar auf 
beiden Seiten: der phallische Charakter des Anschlagsziels vom 11.September 
kommt nicht von ungefähr. Das Vorgehen der USA ist geprägt von der Panik vor 
Kontrollverlust. Mehr als alles andere geht es um die Illusion, "das Heft 
wieder in der Hand zu haben": "the conflict, begun on the timing and terms of 
others, will end in a way, and at an hour, of our choosing" (Bush). Es geht 
um die Unvorstellbarkeit, selbst Opfer zu sein, die jetzt militärisch 
ausradiert werden soll. Die patriarchale Dominanzkultur der Gegenseite 
funktioniert anders; sie drückt sich aus in der Rechtfertigung der Massaker 
als Gebot der Ehre, als Wiederherstellung gekränkter männlicher Identität, 
und in der wegwerfenden Geringschätzung des eigenen Lebens (ebenso wie des 
Lebens "zufällig Betroffener"). Es ist eine innerpatriarchale Konstellation, 
die von klassischen Frontstellungen wie Kolonisator/Kolonisierter, 
hegemoniale/marginalisierte Männlichkeit usw. durchzogen ist. 
Das Drama ist, dass jedes rationale Interesse, das Leben eigener 
Bevölkerungen zu schützen, Gefahren abzuwenden, und Verbrechen gegen andere 
Bevölkerungen zu vermeiden, dabei vollständig unter die Räder kommt. Jede 
weitere Runde von Terroranschlägen, Bombardements, neuen Terroranschlägen, 
neuen Bombardements wird diesen Wahnsinn weiter nähren, der seine 
KritikerInnen als "Weicheier" beiseiteschiebt. An genau diesem Punkt hat 
Wickert Recht, dass die Logik auf beiden Seiten dieselbe ist. Und es ist auf 
beiden Seiten ein guter Job, Mullah zu sein - sprich, zu denen zu gehören, 
deren Position immer besser und deren Handlungsspielräume immer größer 
werden, je weiter die Gewaltspirale sich dreht, und je mehr Opfer sie kostet. 

6. Neue Weltordnung II: Schnäppchenmarkt für Zyniker
Im Zuge der "internationalen Koalition gegen den Terror" werden derzeit 
Verhandlungen geführt, die weit über den Krieg gegen Afghanistan hinausgehen 
und einige wesentliche Konkretisierungen und Veränderungen der nach 1989 
proklamierten "Neuen Weltordnung" zum Gegenstand haben. Jenseits aller noch 
halbwegs legitimierten internationalen Organe und ohne jede Beteiligung der 
Bevölkerungen ist hier ein wilder Schnäppchenmarkt für Zyniker aller Couleur 
entstanden. Die USA haben unverhohlen erklärt, die "new benchmark" (Powell), 
d.h. der Maßstab für die Politik der USA gegenüber anderen Staaten, sei 
ausschließlich deren Unterstützung für den US-Krieg gegen Afghanistan und 
alle weiteren Maßnahmen in diesem Zusammenhang. Die Regierungen der Staaten, 
die an der Koalition teilnehmen, möchten sich dies umgekehrt in 
verschiedenster Weise bezahlen lassen. Pakistan braucht Geld; Indien möchte 
Zustimmung für seine Kashmir-Politik; Russland will Freispruch für seinen 
eigenen Staatsterror in Tschetschenien; die Liste ist lang. Auch wenn sich in 
der Koalition eine gewisse imperiale Überspannung der USA ausdrückt und die 
Notwendigkeit, an der Illusion völlig unbeschränkter nationalstaatlicher 
Handlungsfreiheit Korrekturen vorzunehmen, so ist von dieser Art Kuhhandel 
zwischen Regimen nur eine weitere Verschärfung der menschenverachtenden und 
autoritären Züge der aktuellen Weltordnung zu erwarten.
Auch die deutsche Regierung will in diesem Sommerschlußverkauf nicht 
zurückstehen. Im Gegenzug für bedingungslose Unterstützung der 
Militäroperationen der USA, soll wieder einmal eine deutsche "Normalisierung" 
durchgesetzt werden: die vollständige, offene Rückkehr zur Großmachtspolitik, 
die Möglichkeit selbst wieder kriegsführende Macht zu sein, die Stärkung 
internationalen Einflusses (Sitz im Weltsicherheitsrat usw.). Das ist 
gemeint, wenn Schröder die "Nachkriegszeit" für beendet erklären will. 
All dies ist an Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten. Fremde Opfer 
zählen ebenso wenig, wie Risiken für die eigene Bevölkerung; Fragen von 
Rechtmäßigkeit und Sinn des derzeitigen Krieges geraten völlig in den 
Hintergrund: der Afghanistan-Krieg wird zum Medium einer Neuaushandlung 
dessen, wer in einem zeitgemäßen Imperialismus welche Rolle spielen darf und 
kann. 

7. Was tun?
In diesem Krieg gibt es keine Seite des Guten; und es gibt keine 
wünschenswerte Tendenz, die von den Anschlägen des 11.September hervorgerufen 
würde, auch nicht indirekt. Beides kann nicht überraschen. In den 
Diskussionen um einen neuen Internationalismus ist immer wieder betont 
worden, dass es nicht funktioniert, sich auf eine Seite des Guten schlagen zu 
wollen, und dass es keinen inneren Automatismus gibt, der aus den 
Widersprüchen wie durch Geisterhand in eine bessere Zukunft führt. 
Was ist daher jetzt zu tun? 

a) Den Widerstand gegen den westlichen Angriffskrieg stärken
Trotz der Beteuerungen ist die allgemeine Stimmung bislang nicht übermäßig 
positiv für den Krieg. Vielen ist klar, dass die Gegenschläge von heute die 
Selbstmordattentate von morgen sind. Viele sind schockiert, wie leichtfertig 
von den Regierungen weiterhin Gefahren für uns selbst in Kauf genommen 
werden. Viele erinnern sich auch daran, dass alle Beweise des Westens für den 
jugoslawischen "Hufeisenplan" sich später als Propaganda-Lüge herausstellten; 
oder dass die Bombardements 1998 im Sudan nachweislich zivile Ziele 
zerstörten. Viele können sich jetzt nicht nur besser vorstellen, was es 
bedeutet, in Israel zu leben, sondern sie fragen auch, ob das die richtige 
Perspektive für die gesamte westliche Welt ist. Es gibt viele Zugänge zu der 
richtigen Entscheidung, aktiv gegen den Krieg vorzugehen. Wir sollten sie 
nicht auf den üblichen linken Nebenschauplätzen (Stichwort Antiamerikanismus) 
zerreden.

b) Für eine Revision der weltweiten Interventionspolitik
Die heutige Situation ist wesentlich auch ein Ergebnis der Politik, die seit 
1990 als Neue Weltordnung definiert und militärisch abgesichert wird. Auch 
die Bundeswehr hat in den Verteidigungspolitischen Richtlinien 1991 erklärt, 
es gehe nicht mehr um Landesverteidigung, sondern um die Sicherung "unseres" 
Zugriffs auf Rohstoffe und um die weltweite Verteidigung "unserer" Interessen 
mit den Mitteln des Krieges. Der ökonomische und militärische 
Neokolonialismus beinhaltet tödliche Risiken für uns selbst. Die Alternative 
liegt in einer kooperativen Weltordnung, nicht in einer noch weiteren 
Aufrüstung.

c) Für eine Anerkennung berechtigter Ansprüche 
Eine internationalistische Gegenbewegung wird sich auch dazu durchringen 
müssen, den arabischen Anspruch auf Selbstbestimmung und Souveränität, auf 
Abzug westlichen Militärs und Ende der Interventionspolitik, anzuerkennen und 
zu unterstützen, wenn dieser Anspruch nicht weiterhin von Fundamentalisten 
und Terrororganisationen ausgebeutet werden soll. Der einzige Gegenanspruch, 
mit dem dies verknüpft werden kann und muss, ist in diesem Fall die 
Anerkennung des Existenzrechts und legitimer Sicherheitsbedürfnisse Israels. 

d) Für eine kooperative Weltordnung von unten
Eine internationalistische Gegenbewegung hierzulande wird ferner den Dialog 
mit oppositionellen und kritischen Gruppen in arabischen Ländern (und im 
Exil) suchen müssen, auch in Israel und Palästina, um herauszufinden, was 
darüber hinaus Umrisse einer kooperativen Politik sein können. Sie wird diese 
Politik letztlich gegen den Widerstand der politischen Eliten des Westens 
durchsetzen müssen (so wie andere das in ihren Ländern tun müssen). Im Moment 
ist von großer Bedeutung, kritische Stellungnahmen zur Logik des Krieges zu 
übersetzen und zugänglich zu machen (Beispiel RAWA), sowie klarzumachen, dass 
es unabhängige und kritische Gruppen und Bewegungen auch in arabischen 
Ländern gibt, und was sie wollen. Es gilt ferner zu unterstreichen, dass eine 
akzeptierte, offene Einwanderungsgesellschaft in politischer, religiöser und 
Herkunfts-Pluralität, die beste Chance ist, für eine Politik internationaler 
Kooperation verständnis- und handlungsfähig zu werden.

Auch ein Weg, wie er hier skizziert ist, enthält Risiken und Gefahren. Auch 
er ist langfristig, schwierig, nicht unbedingt sofort erfolgreich. Aber es 
ist der einzige, den man gehen kann, wenn einem das Leben (das eigene und das 
Anderer) wichtiger ist als Herrschaft und Dominanz. Und es wird ihn niemand 
gehen, wenn nicht wir. 

[2  <text/html; ISO-8859-1 (quoted-printable)>]

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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