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[ox] Vortragstext: "Virtuelles" Eigentum?



Guten Abend allerseits,

da ich ausdrücklich darum gebeten wurde, poste ich im folgenden den Text 
meines Kurzvortrages zum Thema "Virtuelles" Eigentum? vom 11.10.2001 auf der 
VDJ-Tagung in Berlin.

Aus Gründen der Platzersparnis schicke ich hier eine reine Text-Version 
(Export aus Netscape). Darin sind die erwähnten Grafiken nicht enthalten. 
Anfang der Woche werden aber die HTML- und PDF-Versionen unter 
http://ig.cs.tu-berlin.de/ap/rg/index.html freigeschaltet, dort gibt's dann 
auch die Grafiken. Ansonsten läßt sich die Originalquelle des erwähnten 
Gutachtens von http://ig.cs.tu-berlin.de/s2001/ir2/ergebnisse/OSE-study.pdf 
downloaden.

Gruß, Robert

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                           "Virtuelles" Eigentum?

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                   Referat auf der Konferenz "RechtsLinks"

        der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen (VDJ)

         [http://www.vdj.de/Bundesseiten/2001_Internetkongress.htm]

                          Berlin, 10. November 2001

                     Dipl.-Inform. Robert A. Gehring[1]

0. Einleitung

Wie nähert man sich am besten der Frage nach der Bedeutung von Eigentum im
Internet - "virtuellem" Eigentum also -, wenn einem dafür nur zwanzig
Minuten Zeit zur Verfügung stehen? Vielleicht sollte man auf Details
verzichten? Vielleicht sollte man einen philosophischen Zugang zur Materie
wählen? Vielleicht so beginnen, mit Hegel?

      «Das Eigentümliche an der geistigen Produktion kann durch die Art
      und Weise der Äußerung unmittelbar in solche Äußerlichkeit einer
      Sache umschlagen, die nun ebenso von anderen produziert werden
      kann; so daß mit deren Erwerb der nunmehrige Eigentümer, außerdem
      daß er damit sich die mitgeteilten Gedanken oder die technische
      Erfindung zu eigen machen kann, welche Möglichkeit zum Teil (bei
      schriftstellerischen Werken) die einzige Bestimmung und den Wert
      des Erwerbs ausmacht, zugleich in den Besitz der allgemeinen Art
      und Weise, sich so zu äußern und solche Sachen vielfältig
      hervorzubringen, kommt.»

Das Zitat stammt aus den Grundlinien der Philosophie des Rechts, § 68 (Hegel
1821: 74), worin sich Hegel u.a. mit Fragen des geistigen Eigentums
auseinandersetzt.

Nun kann die Lektüre von Hegel ohne Zweifel sehr erhellend sein. Ob man mit
ihrer Hilfe den Vorgängen im Internet auf die Spur kommen kann, wage ich
jedoch zu bezweifeln. Ich nehme Abstand von Hegel und verzichte an dieser
Stelle auch auf andere eher metaphysische Ansätze, obwohl geeignete
Kandidaten in Fülle zur Verfügung stünden.

Stattdessen besinne ich mich darauf, daß mein professionelles Arbeitsfeld
die angewandte Informatik ist. Das Internet -als das Beispiel par excellence
für die Anwendung von Informatik- könnte, aus solcher Perspekte betrachtet,
verständlicher werden. Und so habe ich mich für einen empirischen Zugang zur
Problematik entschieden.

Bevor die Stärken und Schwächen einer Institution wie der des Eigentums
unter den Bedingungen des Internets herausgearbeitet werden können, stelle
ich die Frage, was denn diese Bedingungen des Internets sein können. Was ist
das Besondere am Internet, das uns drängt, die Frage nach dem Eigentum zu
stellen?

Diese Suche nach einer Antwort auf diese Frage kann unseren Blick auf das
Phänomen der "freien Software" lenken, entzündet sich doch daran regelmäßig
die Debatte.

Im folgenden möchte ich mich -in der gebotenen Kürze- drei Kernfragen
widmen:

  1. Was ist freie Software?

     Ich gehe davon aus, daß noch nicht jeder der Anwesenden eine
     detaillierte Vorstellung davon hat. Es könnte deshalb hilfreich sein,
     ganz konkret zu werden.

  2. Wer entwickelt eigentlich freie Software?

     Stimmen die gängigen Mythen, die uns das Bild von langhaarigen, leicht
     übergewichtigen und schwer übernächtigten Teenager-Hackern vermitteln
     wollen?

  3. Die Frage nach dem "Warum" soll gestellt werden.

     Was veranlaßt die Entwickler, die Ergebnisse ihrer Tätigkeit frei zur
     Verfügung zu stellen?
     Ist es Altruismus, wie oft kolportiert wird? Oder ist es etwa bloß die
     Absicht, dem Giganten Microsoft "eins auszuwischen" ?

Ich hoffe, daß nach meiner Betrachtung dieser drei Punkte etwas klarer
geworden ist, welche Bedeutung der Frage nach dem Eigentum im Internet
zukommt.

Ich beginne mit dem ersten Spotlight, der Frage danach, was eigentlich freie
Software ist.

1. Am Anfang ist der Code

Auf dem gezeigten Bild sehen Sie ein "echtes" Stück freie Software. Es
handelt sich um einen Ausschnitt aus dem freien Betriebssystem Linux, das
der einen oder dem anderen unter Ihnen vielleicht bekannt ist.

         [Anfang der Datei /usr/src/linux-2.4.0.SuSE/kernel/sched.c]

Was man auf dem Bild sieht, ist ein Teil des Linux-Betriebssystemkerns, der
von verschiedenen Programmierern in Kooperation entwickelt wurde. Das
Programmodul wurde in der Programmiersprache C geschrieben, einer Art lingua
franca der Informatik. Die Darstellungsweise ist die des sogenannten
Quelltextes (oder Quellcodes). Das Linux-Betriebssystem besteht aus einer
Vielzahl solcher Module.[2]

Sie können eine Reihe von Kommentaren sehen, im Bild farbig hinterlegt, die
neben einer kurzen Funktionsbeschreibung Namen und Hinweise auf die Beiträge
der einzelnen Entwickler enthalten. Sie sehen, daß eine ganze Reihe von
Programmierern am Werke waren: Linus Torvalds, Dave Grothe, Andrea Arcangeli
und Ingo Molnar.[3]

Angenommen, Sie als Anwender stellen eines Tages fest, daß in diesem
Programmteil ein Fehler steckt. Dann können Sie über eine Suchmaschine -z.B.
Google[4]- die e-Mail-Adressen ermitteln und sich direkt an einen der
Entwickler wenden. Kein Callcenter-Mitarbeiter wird dafür bezahlt, Sie
abzuwimmeln. Eine kurzer Test (mit Google) zeigt beispielsweise, daß etwa
Andrea Arcangeli derzeit vermutlich unter andrea suse.de erreichbar ist.

Anhand der Datumsangaben können Sie ersehen, wie so ein Stück Software im
Laufe der Jahre "reift". Immer, wenn es nötig ist, wird es überarbeitet,
angepaßt und um Fehler bereinigt. Unseren Beispielcode hat ursprünglich
Linus Thorvalds entwickelt. Ende 1996 hat Dave Grothe Fehlerbereinigungen
durchgeführt und den Code an Computer mit mehr als einem Prozessor[5]
angepaßt. Andrea Arcangeli hat Ende 1998 diverse Erweiterungen vorgenommen
und Ingo Molnar hat kurz darauf Verbesserungen für den Betrieb mit mehreren
Prozessoren integriert.

Was Sie erkennen können ist, daß die Software grundsätzlich lesbar ist.
Selbst diejenigen, die nicht programmieren können, sind in der Lage,
einzelne Teile des Quelltextes zu interpretieren. Dazu gehören neben den
Kommentaren auch die Benennungen mancher Variablen. Der textuelle Charakter
von Software, so wie sie von den Entwicklern erfahren wird, ist evident.

Und schließlich können Sie eine für Juristen mit Sicherheit besonders
interessante Information erkennen: Den Copyright-Hinweis von Linus Torvalds
(am oberen Rand). Ganz im Gegensatz zu dem, was mancherorten behauptet wird,
verzichten die Entwickler dieser Software nicht auf den gesetzlichen
Urheberrechtsschutz. Sie reklamieren ihn vielmehr explizit für sich.[6]

Über die Lizenzbedingen erfährt man aus diesem Code-Modul jedoch nichts.
Informationen darüber werden mit dem kompletten Paket verteilt, das alle
zusammengehörigen Module enthält. Im Fall von Linux handelt es sich konkret
um die GPL, die GNU General Public License der Free Software Foundation.
Darin wird im Detail beschrieben, was Sie mit der Software machen dürfen,
und was nicht.

Ohne groß auf die Einzelheiten eingehen zu wollen, möchte ich nur einige,
wesentliche Bestimmungen erwähnen:[7]

         * Sie dürfen die Software beliebig oft kopieren. («You may copy
           and distribute verbatim copies of the Program's source code
           ...»)

         * Sie dürfen die Software verändern. («You may modify your copy
           or copies of the Program or any portion of it ...»)

         * Sie dürfen die kopierte Software weitergeben. («You may copy
           and distribute the Program ...»)

Der Vertrieb von freier Software in der gezeigten Form des Quellcodes
liefert Ihnen die faktische Basis, die in der Lizenz bestimmten Rechte auch
ausüben zu können.

Um die Bedeutung dessen noch stärker hervorzuheben, möchte ich Ihnen als
zweites Bild einen Ausschnitt aus einem Microsoft-Betriebssystem[8] zeigen.

                     [Datei C:\WINDOWS\SYSTEM\ACPI.SYS]

Sie sehen einen Ausschnitt aus dem Betriebssystem Windows 98, Second
Edition, genauer gesagt aus der Datei ACPI.SYS[9].

In der linken Spalte sehen Sie eine Anzahl von Adressen. Die mittleren acht
Spalten beinhalten den Programmcode -in hexadezimaler Darstellung[10]- und
die rechte Spalte gibt den Code in ASCII-Darstellung wieder.

Wie Sie sich selbst überzeugen können, ist Software in dieser Form
tatsächlich nur noch durch den Computer zu deuten. Einem Normalsterblichen
bleibt verschlossen, was sich darin verbirgt. Eine Ausnahme bildet im
gezeigten Beispiel allenfalls der Satz «This program cannot be run in DOS
mode.», den man rechts oben erkennen kann.

Es bedarf wohl keiner großen Überzeugungsarbeit, damit Sie den Unterschied
zwischen freier (bzw. offener) Software und proprietärer Software
anerkennen. Für diejenigen, die doch noch Zweifel haben, hier einige
Aussagen aus den zugehörigen Lizenzbestimmungen:[11]

         * «Sie sind berechtigt, eine einzige Kopie des SOFTWAREPRODUKTS
           auf dem COMPUTER zu installieren und zu verwenden.»

         * «Sie sind nicht berechtigt, das SOFTWAREPRODUKT zu vermieten,
           zu verleasen oder zu verleihen.»

         * «Sie sind nicht berechtigt, das SOFTWAREPRODUKT
           zurückzuentwickeln, zu dekompilieren oder zu disassemblieren
           ...»

Nach diesem Kontrastprogramm möchte ich zum zweiten Spotlight meines
Referates kommen, zu der Frage, wer denn nun eigentlich solchen Code
entwickelt, wie er auf dem ersten Bild zu sehen war. Es geht dabei nicht
darum, Biographien einzelner Akteure hinterherzuspüren, vielmehr ist nach
einer Typologie gefragt.

2. «Who is doing it?»

«Who is doing it?» - unter diesem Titel führten Studenten des Fachbereichs
Informatik der TU Berlin im Sommersemester 2001 eine Studie durch (Robles et
al. 2001), die zum Ziel hatte, herauszufinden, was für Leute freie Software
entwickeln. Meines Wissens handelt es sich um die weltweit aktuellsten und
qualitativ besten Daten, die zur Verfügung stehen.

Die Studie ruht auf zwei Säulen:

  1. Es wurden ca. 1 Gigabyte Quellcode auf Hinweise zu den Urhebern
     untersucht.
     Um eine Vorstellung davon zu vermitteln: Auf eine herkömmliche CD-ROM
     passen 650 Megabyte, d.h. 0,65 Gigabyte an Daten.

  2. Es wurde eine Online-Befragung durchgeführt, an der sich weltweit fast
     5600 Entwickler von freier und "Open Source"-Software beteiligt haben.
     Im Vergleich mit anderen (fachspezifischen) Umfragen ist die
     Beteiligungsquote außergewöhnlich hoch.

Insbesondere die im Rahmen der Online-Umfrage ermittelten Daten lassen
Schlüsse auf die Demographie der Entwickler zu, die mit einigen Vorurteilen
zu brechen nahelegen.

Ausgewählte Resultate möchte ich kurz vorstellen.

2.1 Woher stammen die Entwickler?

Die folgende Grafik zeigt die Verteilung der Entwickler auf den
verschiedenen Kontinenten.

                [Grafik: Weltweite Verteilung der Entwickler]

Betrachtet man EU-Staaten und andere europäische Staaten zusammen, so stellt
man fest, daß mehr als die Hälfte der Entwickler, nämlich fast 55%, aus
Europa stammen. Das Resultat ist erstaunlich, vergleicht man es mit der
Situation im Bereich der proprietären Software, wo US-amerikanische Firmen
marktbeherrschend sind. Ganz offensichtlich mangelt es Europäern nicht an
Kompetenz im Bereich der Software-Entwicklung. Ihre Kompetenz setzen die
europäischen Entwickler -aus zu untersuchenden Gründen- besonders stark für
die Entwicklung freier Software ein.

2.2 Welche Berufsposition haben die Entwickler?

                          [Grafik: Berufsposition]

Es dürfte nicht überraschen, daß die große Mehrheit der Entwickler aus dem
IT-Bereich stammt, ca. 80%. Im Gegensatz zu verbreiteten Vorurteilen bilden
ausgebildete Fachleute den übergroßen Anteil, wenn auch der Beitrag von
Studenten nicht zu unterschätzen ist. Das Bild vom unprofessionellen
Hacker[12] erweist sich also als Chimäre.

Untersucht man die Arbeitssituation genauer, so stellt die Studie fest, sind
etwa zwei Drittel der Entwickler außerhalb des universitären Bereichs
angesiedelt (Robles et al. 2001: 32). Die Entwicklung von "freier Software"
und "Open Source"-Software ist wesentlich stärker in der Wirtschaft
verankert, als gemeinhin vermutet wird. Die Kooperation mit den
universitätsnahen Entwicklern -dem restlichen Drittel- dürfe einem raschen
Technologietransfer sehr förderlich sein.

2.3 Zeitaufwand für die Software-Entwicklung

                            [Grafik: Zeitaufwand]

Zwei Drittel der Entwickler wenden weniger als 10 Stunden pro Woche auf, um
"freie Software" zu entwickeln.

Diese Zahl kann verblüffen. Wie kann es gelingen, in weniger als 10 Stunden
pro Woche nennenswerte Anteile an Betriebssystemen, Office-Paketen,
Webservern usw. zu entwickeln? Nur ein Schluß erscheint zulässig: Ganz
offensichtlich haben die Entwickler eine sehr effiziente Form der
Arbeitsteilung für die Software-Herstellung gefunden. Daß die Offenheit der
Lizenzbedingungen dabei eine wesentliche Rolle spielen dürfte, kann
gemutmaßt werden.

Die Studie hat eine Reihe weiterer, sehr interessanter Resultate erbracht.
Wer sich dafür interessiert, sei auf das Internet verwiesen, wo die Studie
heruntergeladen werden kann.

3. Zur Motivation

Ich möchte mich nun dem dritten Spotlight meines Vortrages zuwenden und nach
der Motivation der Entwickler fragen: "Warum tun die das?"

Hintergründe von Motivation auszuleuchten ist alles andere als trivial,
zumal wenn es um die Realität geht. Es ist nicht wie unter Laborbedingungen,
es lassen sich keine festen Grenzen ziehen und man bewegt sich unweigerlich
auf schwankendem Grund. Einige der in der Studie erhobenen Daten lassen
Indizien ausmachen, die uns dem Thema der Diskussion um das "virtuelle
Eigentum" näher bringen können.

3.1 Die wirtschaftliche Lage der Entwickler?

Betrachten wir zuerst die wirtschaftliche Situation, in der sich die
Entwickler befinden. Kriterium dafür ist primär das Jahreseinkommen.

                     [Grafik: Einkommen der Entwickler]

Wie man sehen kann, stammen die Entwickler aus allen Einkommensklassen und
tendentiell verdienen sie nicht schlecht.

Man erkennt einen Schwerpunkt im Bereich verhältnismäßig hoher Einkommen,
von über 70.000 Euro im Jahr. Ob dieser Wert realistisch ist, oder ob -wie
die Autoren der Studie vermuten- die Befragten übertrieben haben, läßt sich
ohne weiteres nicht feststellen. Da indessen hochqualifizierte
Software-Entwickler in den USA wesentlich besser bezahlt werden als in
Europa, könnten sie diese Gehaltsstufe ausfüllen. Aber das bleibt letztlich
Spekulation und könnte nur durch weitere Untersuchungen aufgeklärt werden.

3.2 Bezahlung für freie Software-Entwicklung?

Interessant ist es in meinen Augen, wie es mit der Bezahlung im Hinblick auf
die Entwicklung freier Software aussieht. Auch danach wurde in der Studie
gefragt. Das Ergebnis fiel eindeutig aus.

                     [Grafik: Bezahlung für Entwicklung]

Vier Fünftel der Entwickler werden für ihre Arbeit an freier Software nicht
bezahlt. Lediglich bei 20% handelt es sich um Erwerbsarbeit. An diesem
Befund gibt es nichts zu bezweifeln. Jedoch erklärt auch er nicht, warum die
Software-Entwickler freiwillig freie Software entwickeln und kostenlos[13]
weitergeben.

3.3 Unzufriedenheit im Beruf?

Man könnte nun auf die Idee verfallen, daß es sich dabei quasi um ein Hobby
handelt, mit dem der Frustration im Beruf entgegengearbeitet wird.

Daß die Zufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit in den Industrieländern
seit Jahrzehnten abnimmt, ist durch eine Vielzahl von Untersuchungen
belegt.[14] Wie sieht es damit bei den Entwicklern freier Software aus?

                   [Grafik: Zufriedenheit der Entwickler]

Laut Studie sind ca. 80% mit ihrer beruflichen Tätigkeit -und damit im
weltweiten Maßstab überdurchschnittlich viele- zufrieden[15]: Sie finden
ihre Arbeit interessant oder erklären sogar, sie zu "lieben".

Mein Fazit lautet: Frustration mit der Marktwirtschaft als solcher ist nicht
zu erkennen. Im Gegenteil scheinen sowohl die Einkommensverhältnisse (3.1)
als auch die Zufriedenheit im Beruf (3.2) eher darauf hinzuweisen, daß die
Entwickler sich nicht im Gegensatz zur marktwirtschaftlichen Ordnung sehen.
Ihnen daher sozialistische Anwandlungen anzudichten,[16] oder naiven
Altruismus zu unterstellen,[17] erscheint mir unangemessen.

3.4 Was sagt die Ökonomik?

Die Ökonomik tut sich schwer mit Erklärungen.

Eine Reihe von Autoren[18] hat zwar nachgewiesen, daß Unternehmen letzten
Endes von den Ergebnissen des Entwicklungsprozesses (in Form einsatzfähiger,
kostengünstiger, wartungsarmer Software) profitieren: Sie sparen
Entwicklungskosten und Lizenzgebühren. Befriedigende ökonomische
Begründungen für die andere Seite der Medaille, für das Verhalten der
Entwickler, sind jedoch nicht recht auszumachen.[19]

Ein Ursache dafür könnte darin liegen, daß den Betrachtungen ein unpassendes
Modell zugrundegelegt wird.

Da es sein kann, daß nicht jeder der Anwesenden eine Vorstellung davon hat,
mit welchem Menschenbild die Wirtschaftswissenschaften operieren, sollte ich
dessen wesentliche Merkmale kurz ansprechen.

Ausgangspunkt ist -im Sinne der herrschenden Meinung- der `homo
oeconomicus'. Folgende Definition dafür kann man einem ökonomischen Lehrbuch
entnehmen (Homann/Suchanek 2000: 58):

      «Individuen maximieren ihren Nutzen unter Restriktionen.»[20]

Umgangssprachlich ausgedrückt,[21] besagt das Modell des homo oeconomicus,
daß (1) Individuen
-und nicht etwa Gruppen von Menschen- Ausgangspunkt der Erklärung sind, (2)
das Individuum seine Entscheidungen rational in Anbetracht einer
überschaubaren Reihe von Anreizen[22] trifft und (3) diese Anreize von außen
gesetzt werden. Ziel der Entscheidungen ist die Maximierung des Eigennutzes
bzw. -in etwas abgeschwächter Form-[23] die Satisfizierung der eigenen
Bedürfnisse.

Ausgehend von solchen Modellannahmen erscheint es nur logisch, wenn die
Notwendigkeit geistigen Eigentums im Bereich des Urheber- und Patentrechtes
mit seiner Anreizfunktion begründet wird. In allen Bereichen, in denen es um
die Rechtfertigung von `intellectual property' geht, stoßen wir auf Seiten
der Befürworter auf Formulierungen wie diese:

      «Wenn Urheber und ausübende Künstler weiter schöpferisch und
      künstlerisch tätig sein sollen, müssen sie für die Nutzung ihrer
      Werke eine angemessene Vergütung erhalten, was ebenso für die
      Produzenten gilt, damit diese die Werke finanzieren können.»[24]



Die Botschaft ist klar: Ohne Vergütungsansprüche gibt es keine Investitionen
in kreative Tätigkeiten. Die Vergütungsansprüche sollen Bedürfnisse wecken
und der Weg der Bedürfnisbefriedigung soll über die Kreation geistiger
Produkte verlaufen. Das verkäufliche geistige Eigentum stellt Gewinne in
Aussicht, Gewinne als Belohnung für zu vollbringende Anstrengungen.[25] So
weit, so gut.

Versucht man jetzt aber, mit demselben Modell die Entwicklung freier
Software zu ergründen, wird es hoch problematisch. Die Anreizfunktion in
Aussicht gestellter Gewinne ist praktisch[26] nicht mehr zu erkennen. Statt
sich zu Unternehmen zusammenzuschließen und Software zu verkaufen, um
Gewinne zu erzielen, investieren die Entwickler Zeit und Kraft, zum Teil
auch Geld, und verzichten auf den Eigentumsanspruch. Statt Software zu
vermarkten, wird sie -auf der Distributionsebene- dem Markt weitgehend
entzogen. Statt die kostenlose Verbreitung von Code mit allen Mitteln zu
bekämpfen (wie etwa die in der Business Software Alliance
zusammengeschlossenen Unternehmen), beseitigen die Entwickler Hindernisse
auf dem Weg zur Verbreitung ihrer Software.

3.5 Zusammenfassung

Sieht man die Resultate der Studie zusammen, so hat es den Anschein, als
gäbe es auf Seiten der Entwickler keinen ökonomischen Anlaß, freie Software
zu entwickeln.[27] Jedenfalls nicht im Sinne des `homo oeconomicus'-Modells
der Wirtschaftswissenschaften. Das Eigentum[28], könnte man sagen, hat -in
diesem Bereich der Software-Entwicklung- ausgedient, weil es sich als ein
ineffizientes Instrument erwiesen hat.[29] Sich bei der Behandlung des
Themas auf Eigentum[30] zu fixieren, führt dann in die Irre.

4 `homo faber' versus `homo oeconomicus' (?!)

Diesen kleinen empirischen Exkurses möchte ich mit einer Provokation
beenden.

Ich möchte einen Perspektivwechsel vorschlagen.

Ansatzpunkte dazu liefern etwa Forschungsergebnisse von Ökonomen aus der
Schweiz und Psychologen aus den USA (vgl. Frey 1999; Frey/Jegen 2000;
Deci/Ryan/Koestner 1999a; Deci/Ryan/Koestner 1999b; Osterloh/Frey 1999;
Frey/Götte 1999). Diese haben untersucht, wodurch Menschen zum Handeln
motiviert werden. Ihre Forschungen haben gezeigt, daß insbesondere im
Bereich der kreativen Tätigkeiten die Eigenmotivation, die sogenannte
intrinsische Motivation der Akteure einen wesentlichen Einfluß hat.
Demgegenüber, so hat es sich gezeigt, sind äußere Anreize -sogenannte
extrinsische Faktoren- zum Teil sogar schädlich (Frey 1999; Frey/Jegen 2000)
.[31] Belohnungen im Sinne von `intellectual property rights' könnten dazu
gehören.



      Wir sollten uns in der Betrachtung der Entwicklungen im Internet
      nicht immer nur auf ausgetretenen Pfaden bewegen. Vielleicht ist es
      an der Zeit, unsere Modellannahmen über die Handlungsmotive von
      Menschen zu hinterfragen: Statt immer den `homo oeconomicus' zu
      suchen, wo er nicht zu finden ist,[32] könnten wir den `homo faber'
      entdecken.



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Fußnoten

 [1]    E-Mail: rag cs.tu-berlin.de.
        Der vorliegende Text ist im Internet über
        http://ig.cs.tu-berlin.de/ap/rg/index.html verfügbar.

 [2]    Um daraus ein ablauffähiges Programm zu machen, muß man zuerst den
        Quelltext von einem Compiler in die Sprache des Mikroprozessors
        übersetzen lassen. Anschließend werden die zusammengehörigen
        Programmodule durch einen Linker zum ausführbaren Programm
        zusammengefügt.

 [3]    Anhand der Namen kann man mutmaßen, daß die Entwickler aus
        verschiedenen Ländern stammen.

 [4]    http://www.google.com.

 [5]    SMP steht für Symmetrical Multi-Processing.

 [6]    Allerdings machen sie davon in der Regel einen anderen Gebrauch als
        etwa proprietäre Softwarehersteller. Statt exklusive Rechte
        auszuüben, erklären sie den Verzicht auf den Anspruch zur
        exklusiven Rechtsausübung. Sie machen aus der Software ein
        öffentliches Gut, statt eine Ware.

 [7]    Aus der GNU GENERAL PUBLIC LICENSE, Version 2, June 1991.

 [8]    Es handelt sich also um proprietäre Software.

 [9]    C:\WINDOWS\SYSTEM\ACPI.SYS

 [10]   Die Hexadezimaldarstellung ist der binären Darstellung
        gleichwertig, allerdings -im Druck- kompakter.

 [11]   Microsoft Windows 98 Zweite Ausgabe Endbenutzer-Lizenzvertrag
        (EULA).

 [12]   Vgl. etwa: «It started as a small rebellion -- A warning shot fired
        at the Windows monopoly by independent-minded programmers. But the
        open source movement traditionally associated with the happy
        penguin and the pierced, tattooed crowd is increasingly moving into
        the enterprise, mingling peacefully with commercial and proprietary
        code.» (Babcock 2001)

 [13]   Um das kostenlos begrifflich präziser zu fassen, müßte man
        eigentlich von lizenzgebührenfrei sprechen. Mit der Erlangung der
        Software können tatsächlich Kosten verbunden sein: Telefonkosten
        für den Download, Kosten für CD-Rohlinge usw.

 [14]   Vgl. z.B. (Lane 1999).

 [15]   Ich interpretiere hier positive Äußerungen zur beruflichen
        Situation im Sinne von Zufriedenheit. Über die Berechtigung einer
        solchen Auslegung ließe sich natürlich diskutieren.

 [16]   Darauf richtete sich etwa auch die Fragestellung für diese
        Diskussion. Eine lesenswerte Auseinandersetzung mit der Frage nach
        einer etwaigen sozialistischen Attitüde ist (Prasad 2001).

 [17]   So etwa (Tauchert 2000).

 [18]   Vgl. z.B. (Lerner/Tirole 2000; Weber 2000; Nüttgens/Tesei 2000a;
        Nüttgens/Tesei 2000b; Nüttgens/Tesei 2000c; Ardal 2000).

 [19]   Ansätze finden sich etwa bei (Raymond 1999).

 [20]   Den terminus technicus Restriktionen kann man auch mit Anreizen
        übersetzen (a.a.O.).

 [21]   Vgl. (Fritsch/Wein/Ewers 2001: 30f).

 [22]   Anreize umfaßt dabei sowohl positive Anreize (Verantwortung,
        Belohnung etc.) wie negative Anreize (Beschränkungen, Strafen
        etc.).

 [23]   Vgl. etwa (Simon 1994).

 [24]   Aus Punkt (10) der Begründung der Richtlinie 2001/29/EG v. 22. Mai
        2001 zur Harmonisierung bestimmter Aspekte des Urheberrechts und
        der verwandten Schutzrechte in der Informationsgesellschaft
        (Urheberrechts-Richtlinie).

 [25]   Vgl. (Litman 2001: 101ff).

 [26]   Ausnahmen bilden vielleicht die Unternehmen, die mit "Open
        Source"-Produkten bzw. der Vermarktung von freier Softwareund
        entsprechenden Dienstleistungen Gewinne erzielen wollen. Deren
        nicht unbedingt positive wirtschaftliche Lage spricht nicht gegen
        die hier vorgebrachte These, sondern untermauert sie eher noch.

 [27]   Sehr wohl aber gibt es Anreize, freie Software zu nutzen.

 [28]   Die Begrifflichkeit von Eigentum verstehe ich hier in folgendem
        Sinne:

        «Das (privatrechliche) E. als das grundsätzlich unbeschränkte
        Herrschaftsrecht über eine Sache berechtigt den Eigentümer
        regelmäßig, mit der Sache nach Belieben zu verfahren [...] und
        andere (Unberechtigte) von jeder Einwirkung auszuschließen [...]»
        (Creifelds 1996: 336)

        bzw.

        «Eigentum, nach versch. sozialphilos. Lehren ein überpositives,
        d.h. jegl. menschl. Rechtsetzung vor- u. übergeordnetes Recht des
        Menschen. Rechtl. die Verfügungsgewalt über Sachen bzw. Güter der
        Umwelt des Menschen.» (Hillmann 1994: 170)

        bzw.-in erweitertem Sinne-

        «Property rights [...] This requires that the exercise of rights
        not be interfered with by others. Uses of resources not legitimated
        by the user's possession of property rights are illegal by
        definition [...]» (Demsetz 1998: 144)

 [29]   Spezifische Anforderungen an die Sicherheit von Software etwa,
        lassen sich möglicherweise überhaupt nur dann erfüllen, wenn keine
        Eigentumsansprüche gestellt werden, sondern stattdessen dem Prinzip
        der Nicht-Ausschließlichkeit gefolgt wird. Vgl. (Gehring 2001).

 [30]   Auch Access statt Eigentum im Sinne von Jeremy Rifkin ändert daran
        nichts. Im Kern geht es (in beiden Fällen) um die exklusive
        Kontrolle zum Zwecke der Vermarktung, wie im Grunde auch (Rifkin
        2000: 12) konstatiert: «Im Zeitalter der Netzwerke gewinnen
        Anbieter, die wertvolles geistiges Kapital aufgehäuft haben,
        zunehmend Macht über die Bedingungen, unter denen Nutzer auf
        gewinnträchtige Ideen, Wissen und Fachkenntnisse zugreifen können.»
        Und eben diese exklusive Kontrolle über die Bedingungen des
        Zugriffs stellt sich als das primäre Hindernis auf dem Weg zu mehr
        Effizienz bei der Software-Entwicklung dar.

 [31]   Nachweislich können sich Belohnungen dort kontraproduktiv
        auswirken, wo die Akteure voluntaristisch tätig werden, wie es bei
        kreativen Tätigkeiten regelmäßig der Fall ist. Statt mehr zu
        "leisten", sinkt die Leistung, wenn Belohnung in Aussicht gestellt
        wird. Die Ökonomen sprechen dann von einem Verdrängungseffekt
        (crowding-out effect). Vgl.etwa (Frey/Jegen 2000: S.17): «Intrinsic
        motivation has been argued to be important when it comes to
        volunteering (Freeman, 1997). The authors use a unique data set
        from Switzerland to evaluate how financial rewards to volunteers
        affect their intrinsic motivation. The incidence of rewards is
        found to reduce the amount of volunteering.»

 [32]   Auch andere Forschungen weisen darauf hin, daß das Modell des `homo
        oeconomicus' revisionsbedürftig zu sein scheint. Vgl. z.B. (Falk
        2001)

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Version: 18. Nov 2001


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E-Mail:   rag cs.tu-berlin.de
privat:   zoroaster snafu.de
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