Re: [ox] Beispiel fuer die Automatisierung in der Metallverarbeitung
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Sat, 01 Dec 2001 22:15:02 +0100
Hi Carmen!
Last week (11 days ago) Carmen Ehms wrote:
ich weiss jetzt nicht, was das Bedeutende an dieser Geschichte
ist. Das gleiche hab ich schon vor fast 10Jahren bei der Fa.
Pfaff gesehen. Und nicht nur dort.
Die Phänomene gibt es schon lange - da würde ich dir zustimmen. Wenn
du da so einen reichen Erfahrungsschatz hast, würde der mich und ich
schätze auch andere hier durchaus interessieren. Beim genaueren
Hinsehen könnten wir auch sicher nochmal besser verstehen, wo denn
genau die Knackpunkte für unsere Debatte liegen.
Ich bin halt Informatiker und habe mit der materiellen Produktion
praktisch noch nie zu tun gehabt - geschweige denn, daß ich die
Entwicklung da wirklich verfolgen kann. Gleichzeitig ist das halt ein
total wichtiger Komplex für unsere Debatte hier, so daß wir hier m.E.
gar nicht genug Realitäts-Check kriegen können.
Ich denke, Du kannst in viele Fa. reingehen und Du wirst
dort diese Ansätze finden. Sie sind fast überall vorhanden.
Vielleicht ist hier die Frage des Bewußtmachens?
Einerseits des Bewußtmachens, ja. In der Tat habe ich nicht das
Gefühl, daß diese Entwicklung so allgemein bekannt ist - auch wenn sie
ganz vielen tagtäglich begegnet.
Andererseits ging es mir natürlich auch um eine Deutung in unserem
Kontext. Diese Automatisierung als positive Entwicklung zu denken, als
etwas, was uns einer umfassenden Emanzipation näher bringen kann, das
habe ich allerdings bei irgendwelchen emanzipativen Strömungen selten
/ nie so richtig formuliert gefunden. Und wenn wir hier auch immer mal
wieder über eine gesellschaftliche Utopie nachdenken, dann gehört es
dazu, da bestehende Phänomene nicht nur zu kennen und zu verstehen,
sondern auch, sie utopisch weiterzudenken. Hier würde das bedeuten:
Wie könnte die Automatisierung weiter voran getrieben werden.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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