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Unterstuetzung und kleine Projekte (was: Re(2): [ox] Gedanken :: 3.2. Weder Tauschen noch Schenken)



Hi Franz, Olaf, Karl, Uli, alle!

4 days ago Karl Dietz wrote:
Der Kapitalismus bietet einige solcher Dinge:
zB GMX-Adressen
zB YahooGroups
zB Google

Soweit mir bekannt (alte Information), ist mindestens YahooGroups mit
Werbung in den Mails versehen. Deswegen würde ich dort nie eine Liste
machen. Ein echter werbefreier Listen-Spender wäre nach meiner
Erkenntnislage neu.

4 days ago Franz J Nahrada wrote:
oeschirk zedat.fu-berlin.de
schreibt:
das andere war, dass ich es persoenlich auch sehr schwer finde, fuer
meine Projekte Unterstuetzung zu finden, wenn es kein Geld gibt. Wenn man
jemanden fragt, heisst es oft: "Mach erstmal, ich schaue spaeter und
kucke, ob es etwas fuer mich ist."

Damit habe ich leben gelernt, ich erwarte da nicht diesselbe
Begeisterung, wie ich sie gerade empfinde. Und freue mich, wenn dann doch
jemand zustoesst.

Es steht mir auch jederzeit frei, bei einem der Projekte mitzumachen,
die es zum Beispiel auf sourceforge.net gibt. Aber deren Begeisterung
teile ich oft ebensowenig. :-) Das ganze umgekehrt halt.

Das ist einerseits sicher eine zeitgemäße Einstellung;-)
aber im großen und ganzen doch ärgerlich. Denn die meisten
Dinger sind größer konzipiert als ein Mensch sie bearbeiten kann,
machen nur Sinn in abgestimmten Kontexten etc.

Ich glaube Benni war's vor einiger Zeit, der mal hervorhob, daß es ja
auch reicht, wenn von 40 (Sourceforge)-Projekten eins gut läuft.
Dieser Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen. Ich denke, daß da viel
Wahres dran ist. Und auch, das die 39 scheiternden Projekte nicht
völlig vergebens sind. Irgendwer mag vielleicht eine Idee aufgegriffen
haben.

Aber wie kommt es eigentlich, daß wir so oft glauben, daß kaum setzen
wir ein Projekt in die Welt, gleich alle "Hurra!" schreien müssen?
Vielleicht ist das ja der falsche Ansatz? Vielleicht sollten wir
daraus etwas lernen? Und nicht nur, daß die anderen böse sind.

Ich meine, ich habe auch gut 10 Jahre lang linke Marginalisierung
(nicht unbedingt die selbstgewählte Art a la Autonome) erlebt, um zu
wissen was Marginalisierung heißt. Aber jetzt gibt es Oekonux und ich
wirke hier gerne mit und bisher gab es bei weitem kein Projekt mit
meiner Mitwirkung, das größeren Erfolg als Oekonux hatte. Vielleicht
ist das ja einfach ein Projekt, was einen Nerv trifft?

4 days ago Uli Frank wrote:
So reisen wir jetzt viel zusammen und sind beide begeistert von den
Möglichkeiten, die sich aus unterschiedlichen Bedürfnissen für uns beide
ergeben.
So könnte die freie Kooperation in Zukunft aussehen: kein Altruismus, sondern
das Bewußtsein, durch die Zusammenarbeit für sich etwas zu gewinnen (schade, daß
diese Begriffe so wertförmig geprägt sind), Anerkennung zu bekommen. Also
Selbstentfaltung auf der Basis der Selbstentfaltung der anderen (in der
Kooperation).

Ja, so wie Uli ( :-) ) es beschreibt stelle ich es mir auch immer mehr
vor. Konsequent (nicht rücksichtslos) sein Ding machen - egal ob es
Begeisterungsstürme erzeugt oder nicht. Ist vielleicht manchmal ein
bißchen einsam, aber sein Ding machen ist ja auch schon nett :-) .


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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