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Re: [ox] "Rueckkehr des Realen"



Na endlich dringt das in die Hirne ein. Der Artikel zeigt wenigstens mal
ansatzweise die Bandbreite des Problems auf, das sich gerade nicht auf
Fabber reduzieren läßt. Der Fabber ist maximal eine schöne Ikone.

Es wäre aber klasse, wenn auch im Ansatz der Unterschied von Bits und
Atomen gesehen würde. Das spannende ist, daß die materielle Welt gerade
anders funktioniert.....

1. Atome kann man nicht löschen, sie bestehen fort, müssen be- und
entsorgt werden
2. Die materielle Welt ist schon organisiert, sie ist hochkomplexer als es
die Bitwelt momentan zu erfassen vermag. 
3. Einige Elemente der materiellen Welt sind leichter zu kombinieren als
andere. Aber sie stehen immer in Wechselbeziehung miteinander.

Wenn doch bitte dieser Unterschied mal gesehen würde! Dann wäre nicht der
Fabber unsere Ikone in dieser Debatte, sondern der materielle bio-logische
Kreislauf, in dem sich intelligente Technologien als Katalysator einnisten
können, living things among other living things, die auch dem Umstand
Rechnung tragen, daß der "Rechenprozeß" außerhalb der Bit-sphäre
stattfindet!

Also spannend wäre zum Beispiel, so wie die Leute um Lovins/Hawken, nach
dem Nexus zwischen erneuerbaren und abbaubaren organischen Rohstoffen und
dezentraler automatisierter Produktionstechnologie zu fragen
(Ausgangspungt: www.natcap.org). Also meinetwegen eben auch  zu fragen,
wie "der Bauer" (eh schon wissen, auch das eine Ikone)  den Rohstoff für
solche automatisierten dezentralen Werkzeugmaschinen erzeugen und den
Abfall wieder verarbeiten kann. Da könnte sich m.E. eine spannende Teil -
Geschichte aus Ökonux entwickeln, aber hier sind auch ganz neue
Zusammenarbeiten gefordert. Da müssen sich Softwaremenschen eben mit
Spezialisten "fürs Reale" an einen Tisch setzen in der Gewißheit, daß
keiner die fertige Antwort hat. 

Hat ja auch niemand geglaubt, daß man Holz durch Pipelines schicken kann,
bis die Pellets aufkamen....

Das versprechen ist eben ganz klare wirkliche materielle Autonomie. Es ist
eine ganz klare Absage an den hypertrophen Warenverkehr und den gesamten
Überbau von Geschäft und Gewalt der damit einhergeht. Daher gehört das
Thema in den freien Softwarebereich, aber das hab ich ja schon auf der
letzten oekonux-konferenz ausgeführt. 

Franz




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Organisation: projekt oekonux.de


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