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Re: [ox] "Green Software"- Verlängerung der Lebensdauer von PCs



Hi Maria!

3 weeks (21 days) ago Maria Hage wrote:
hier ein Posting von einer völlig fachfremden
Sozialwissenschaftlerin, die an Euch einfach ein paar Fragen hat:

Oh, hier sind noch ein paar mehr "Fachfremde" ;-) .

Sagt Euch der Begriff "green software" etwas?

Ich mache gerade eine Recherche dazu, wie sich die
Produktlebensdauer von PCs verlängern lässt.

Eine Idee wäre, so etwas wie eine ressourcensparende Software zu
entwickeln (geringe Speicherintensität, schlanke Programmierung),
die ebenfalls modularartig entwickelt werden könnte (je nach
Hardware Ausstattung des PC), so dass der Zwang, sich ständig neue
Hardware anzuschaffen, entfiele. Zielgruppe wären hier AnwederInnen
ohne technisches Verständnis bzw. Vorwissen.

Die zentrale Frage ist immer: Wozu genau soll ein Rechner eingesetzt
werden. Wenn du damit das Wetter berechnen willst - um mal ein
extremes Beispiel zu nehmen -, dann brauchst aufgrund der
Problemstellung Rechen-Power so viel du kriegen kannst. Wenn du nur
ein bisschen Text editieren willst, reicht ein Pentium 90 vollauf -
und selbst der langweilt sich die meiste Zeit.

Einfache AnwenderInnen machen typischerweise Office, Mail, Web - und
das unter einer grafischen Oberfläche. Office / Mail / Web sind im
Grunde genommen relativ ressourcenschonende Anwendungen. Allerdings
schleppen schlecht programmierte Office-Programme heute oft so viel
Ballast mit sich rum, dass sie von daher auf jeder Hardware lahm sind
:-( .

Für grafische Oberflächen gilt Ähnliches: Einfache Oberflächen kommen
mit relativ wenig Performance aus, Windows oder auch die neueren KDEs
sind aber ganz schön anspruchsvoll :-( .

Für viele Spezialanwendungen wie z.B. Internet-Gateway reichen alte
Computer allemal (bei mir: Pentium 90 (aufgerüstet auf WinChip 2) und
48MB RAM - Baujahr 1994).

Meine Fragen hierzu:
1) Inwieweit leistet open source software das heute schon?

Sehr weitgehend, da du dir mit Freier Software sehr beliebig schlanke
Systeme zusammenstellen kannst. Es gibt - wenn ich mich recht erinnere
- komplette GNU/Linux-Internet-Gateways auf einer Diskette(!).

Wenn die AnwenderInnen nicht bestimmte Vorstellungen haben ("Das sieht
aber nicht aus wie Windows..."), dann kannst du auch auf älteren
Rechnern passend zugeschnittene Konfigurationen bauen, mit denen sich
gut arbeiten lässt.

Ein weiterer Vorteil von GNU/Linux ist, dass Hardware von Anno Tubak
normalerweise ohne weiteres unterstützt wird.

2) Wo seht Ihr Innovationspotenzial?

Vieles gibt es in der Freien Software schon. Eine umfangreiche
GNU/Linux-Distribution liefert reichlich Auswahl. Die Innovation
bestünde darin, ein geeignet vorkonfiguriertes System zu haben.

3) Liesse sich eine Community finden, die bereit wäre so etwas
mitzuentwickeln?

Kann sein, dass es so etwas schon gibt. Was mir spontan einfällt:
Schau doch mal unter

	http://www.oekonux.de/projekt/links.html#...an%20Schulen

Dort findest du einige Initiativen, die ähnliche Probleme haben
dürften. Vielleicht weiß da jemensch mehr.

Es wäre sehr nett, wenn der eine oder die andere von Euch mir diese
'black box' etwas erhellen könnte. Danke!

Mein Cent.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

PS: Die restlichen Mails dieses Threads habe ich gerade an Maria
geforwardet, da sie nicht auf der Liste ist.

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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