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[ox] heise online: Software-Lobby plaediert fuer Koexistenz mit Open Source



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Freie Software zum Krieg führen ...
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Software-Lobby plädiert für Koexistenz mit Open Source



 Die US-amerikanischen Software-Hersteller sehen anscheinend ihre Felle
davonschwimmen. Überall auf der Welt denken Unternehmen und Behörden über
den Einsatz von Open-Source-Software nach, nicht zuletzt das
Verteidigungsministerium der USA. Für eine Studie der MITRE[1]-Corporation
wurde beispielsweise die Verwendung von freier Software im Pentagon
durchleuchtet. In dem 162-seitigen Papier[2] wird festgehalten, dass der
Einsatz von Open Source unverzichtbar sei. Das können Microsoft, Cisco
Systems, Intel und rund 8000 weitere Unternehmen, die sich in der
Initiative Software Choice (ISC[3]) zusammengeschlossen haben, natürlich
nicht unkommentiert[4] lassen.	    

 MITRE stellt als einen Vorzug von freier oder Open-Source-Software die
Offenheit heraus, durch die es möglich sei, flexibel auf eventuelle
Attacken aus dem Cyberspace zu reagieren, da der Code jedem frei zugänglich
sei. Doch die Schlüsse aus dem Planspiel, bei dem überlegt wurde, ob im
Pentagon auf freie Software verzichtet werden kann, gehen noch weiter: Für
die Sicherheit der IT-Infrastruktur habe eine Entfernung von Open Source
massive negative Auswirkungen.

 Die weltumspannende Software-Lobby[5], die im Mai von der Computing
Technology Industry Association (CompTIA) gegründet worden war, bezweifelt
den Sinn der Fragestellung der MITRE-Studie. Es gehe nicht darum, Open
Source aus dem Verteidigungsministerium zu entfernen. Dieses Modell habe
ebenso seine Vorzüge wie kommerzielle Software. Doch die Marktforscher
sorgten mit solch einer überspitzten Hypothese dafür, dass zwei Gruppen
miteinander in Konflikt geraten, die in der Realität längst koexistierten.
Deshalb solle das Verteidigungsministerium sich nicht generell für ein
Softwaremodell entscheiden, sondern die für die jeweiligen Zwecke
bestgeeigneten Programme wählen.

 Die ISC appelliert an das Pentagon, eine eventuelle Entscheidung für Open
Source gut zu überdenken. Proprietäre Software sei nicht von vornherein
unsicher. Im Gegenteil: Unter der GNU General Public Licence (GPL) könne
jeder seinen Code-Beitrag leisten, müsse sich aber nicht für die daraus
resultierende Software verantworten. Bei kommerziellen Softwareherstellern
sei dies anders, da diese einen guten Ruf und viel Geld zu verlieren
hätten, wenn ihre Produkte Sicherheitsmängel aufwiesen. (anw[6]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/anw-28.11.02-003/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.mitre.org/
 [2] http://www.egovos.org/pdf/dodfoss.pdf
 [3] http://softwarechoice.org/
 [4] http://softwarechoice.org/download_files/MITRE.Final.Web.pdf
 [5] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-14.08.02-001/
 [6] anw ct.heise.de

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