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[ox] heise online: Muenchener Rathaus-SPD entscheidet sich fuer Linux [Update]



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
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Münchener Rathaus-SPD entscheidet sich für Linux [Update]



 Die SPD-Fraktion im Münchener Rathaus[1] hat sich in ihrer heutigen
Sitzung für den Einsatz von Linux auf den PCs der Stadtverwaltung
ausgesprochen. Damit sei die Vorentscheidung gefallen, teilt Pressesprecher
Jürgen Bühl mit: Die Münchner Stadtverwaltung migriert von Windows NT auf
Linux als Client-Betriebssystem und ein Office-Paket aus dem
Open-Source-Bereich. 

 Auch die Münchener Grünen[2] haben sich heute in einer Fraktionssitzung
für den Umstieg auf Linux entschieden. Die Entscheidung sei einstimmig
gefallen, heißt es in einer Mitteilung. Boris Schwartz, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender, nimmt Stellung: "Die Entscheidung des Münchener
Stadtrats pro Linux wird eine Bresche in die monopolartige Stellung von
Microsoft schlagen. Mit der Stadt München entschließt sich zum ersten Mal
eine große deutsche Kommune für Open Source-Software. Neben der größeren
Wirtschaftlichkeit für die Stadt ist dies auch ein Beitrag für echten
Wettbewerb auf dem Markt für Software."

 Der Umstieg auf Linux garantiere größere Herstellerunabhängigkeit und mehr
"Flexibilität bei der Gestaltung der künftigen IT-Landschaft der
Stadtverwaltung", heißt es bei der SPD. Hinzu komme, dass deutlich
geringere Kosten anfallen. Dies sei angesichts der angespannten Etats der
Landeshauptstadt ein Aspekt, der "die strategisch-qualitativen Vorteile
untermauert", heißt es in der Mitteilung aus München.

 Stadträtin Christine Strobl, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und
SPD-Sprecherin im Personal- und Verwaltungsausschuss, meint: "Gleichzeitig
sorgen wir für die weitere Profilierung des Technologiestandorts München.
Denn für Entwicklung und Support im Rahmen der Umstellung wird die Stadt
Leistungen einkaufen. Dadurch fördern wir hochwertige Arbeitsplätze in der
Region. Dabei unterstreicht die Begleitung der Migration durch die
Technische Universität die herausragende Position des
Wissenschaftsstandorts München." Ähnlich argumentiert Stadtrat Jens
Mühlhaus von den Grünen: "Der IT-Standort München wird mit dem Beschluss
gestärkt werden, denn die Umstellung auf Linux wird städtische Aufträge
nach sich ziehen und so qualifizierte Arbeitsplätze schaffen."

 Die Migration der 14.000 PC-Systeme und Notebooks mit über 16.000
Anwendern solle "sanft erfolgen". Insbesondere Referate mit umfangreichen
Fachanwendungen sollen so langfristig planen können. Die endgültige
Entscheidung trifft der Stadtrat in der Vollversammlung am 28. Mai. Seit
über einem Jahr hat die SPD dort 35 von 80 Sitzen[3], die CSU 30, die
Grünen 8 und die FDP 3. An sonstige Parteien entfallen die übrigen vier
Sitze.

 "Wir sind uns voll darüber bewusst, dass unsere Entscheidung Signalwirkung
hat", meint Strobl. "Deshalb haben wir uns intensiv mit der Materie
auseinander gesetzt." Die Beraterfirma Unilog habe zunächst das
nachgebesserte Microsoft-Angebot als vorteilhafter bewertet[4]. Doch habe
es noch ungeklärte Fragen gegeben und schließlich ein neues Angebot von IBM
vorgelegen.

 Die erneute Gesamtbewertung aus Kapitalwert und qualitativ-strategischen
Kriterien habe zum Gleichstand zwischen beiden Lösungsvarianten geführt,
meint die Stadträtin weiter. Da die Kombination Linux und
Open-Source-Office "qualitativ-strategisch eindeutig die Nase vorn hat,
entschied sich die SPD-Fraktion für diese Alternative als langfristige
Weichenstellung". (anw[5]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/anw-26.05.03-004/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.spd-rathaus-muenchen.de/
 [2] http://www.gruene-muenchen-stadtrat.de
 [3] http://www.muenchen.de/wahl2002/i_srwahl.htm
 [4] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-21.05.03-000/
 [5] anw ct.heise.de

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