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[ox] heise online: Projektwettbewerb zur Wahrung der Buergerrechte im Internet



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Stefan Merten <smerten oekonux.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Leider erst jetzt mitbekommen.
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Projektwettbewerb zur Wahrung der Bürgerrechte im Internet



 Computer und Internet können als Gegengewicht zu den traditionellen
Verteilmedien die Informationsfreiheit voranbringen und erstmals alle am
Wissen der Welt teilhaben lassen. Sie können aber ebenso die Macht von
Monopolen stärken, deren Geschäftsmodell auf der kontrollierten Verknappung
von Information und Wissen beruht, die im Unterschied zu natürlichen
Ressourcen beliebig vermehrbar sind und deren Nutzung niemand anderen von
der Nutzung ausschließt. Wie der griechische Sagenheld Odysseus zwischen
Skylla und Charybdis herumschlingerte, so ist heute die westliche
Industriegesellschaft in der Entwicklung des Internet vom Kurs der
Emanzipation ihrer Bürger abgekommen und treibt stattdessen auf deren
Entmündigung zu. Software-Patente bedrohen die freie Software-Entwicklung,
DRM-Systeme kontrollieren die Nutzung erworbener Güter und die Trusted
Computing Group macht sich daran, den Allzweck-Computer allmählich in ein
fremdbestimmtes Abspielgerät zu verwandeln, befürchten Bürgerrechtler. 

 "Wenn das Internet eine Revolution war, dann befinden wir uns in einer
Konterrevolution", beschreibt die am gestrigen Donnerstag in Berlin
gegründete Stiftung "Bürgerrechte in der digitalen Gesellschaft"
(BRIDGE[1]) in einem Hintergrundpapier[2] die aktuelle Lage. Die neue
Stiftung will die Gefahren der digitalen Kontrolle öffentlich
thematisieren. Dazu ruft sie jetzt alle gesellschaftlichen Akteure auf, in
einen Projektwettbewerb Ideen und Vorschläge für Kampagnen oder Aktionen
einzubringen, wie sich die fortschreitende Beschneidung der Rechte der
Internetnutzer einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen lässt. Die beste
Idee wird von einer Fachjury ausgewählt und mit einem Preisgeld von 15.000
Euro bedacht, das der Umsetzung des Projektes dienen soll.

 Der Jury gehören die Politikwissenschaftler Jeanette Hofmann[3], Felix
Kolb[4] und Roland Roth[5], der Künstler Wolfgang Staehle[6], die
Informatikerin Ute Bernhardt[7] sowie der Präsident der Free Software
Foundation Europe[8], Georg Greve[9], an. (Richard Sietmann) / (jk[10]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/jk-13.06.03-002/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.bridge-ideas.de
 [2] http://www.bridge-ideas.de/downloads/bridgehintergrundtext.pdf
 [3] http://duplox.wz-berlin.de/people/jeanette
 [4] http://www.bewegungsstiftung.de/personen/Felixkolb.html
 [5] http://www.sgw.hs-magdeburg.de/mitarbeiter/roth.html
 [6] http://www.thing.net
 [7] http://www.fgi.at/if/autoren/Bernhardt-Ute.html
 [8] http://fsfeurope.org
 [9] http://www.gnuhh.org
 [10] jk ct.heise.de

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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