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[ox] heise online: Erster Entwurf zu UserLinux



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Erster Entwurf zu UserLinux



 Open-Source-Protagonist Bruce Perens hat nun einen ersten Entwurf[1] zu
der von ihm angeregten neuen Linux-Distribution UserLinux vorgelegt. Darin
kritisiert er wie schon zur ersten Ankündigung Mitte November Linux-Händler
und Distributoren. Die Vorzüge des freien Betriebssystems für niedrige
Kosten, offene Quellen und eine größere Kontrolle der Nutzer über die
Software würden durch die Händler und Distributoren aufgeweicht. Sie
beugten sich dem Shareholder Value und zögen Profit aus einer Software, die
ihnen nicht gehöre. Als "schlimmstes Beispiel" nennt Perens den Namen
Caldera, den Vorläufer der heutigen SCO Group. 

 Es gehe darum, das ökonomische Paradigma eines Linux für Unternehmen
wiederherzustellen. Die Durchsetzung von Linux sei durch das Verhalten der
Distributoren behindert worden, da Linux durch ihr Vertriebsmodell immer
teurer werde. Auch werde speziellen Bedürfnissen von spezifischen
Wirtschaftsbereichen oder Firmen nicht mehr Rechnung getragen --
kommerzielle Linux-Distributoren könnten diese Bedürfnissen gar nicht mehr
beachten. "Wir, die Entwickler freier Software, schufen diese Software, um
alle zu befähigen und für alle zur gemeinsamen Nutzung", schreibt Perens.
Aber beim heutigen Enterprise Linux sei eine Situation entstanden, bei der
Kunden in teure Subskriptions-Systeme und Service durch einen einzelnen
Anbieter eingeschlossen würden.

 UserLinux soll nun auf Debian aufsetzen, meint Perens, ehemaliger
Projektleiter bei Debian. Er führe Gespräche mit Industrievertretern, die
bereit seien, jährlich eine Million US-Dollar und mehr in das Projekt zu
investieren. Sie möchten laut Perens eine zertifizierte und breit
unterstützte Linux-Distribution bekommen, die den Bedürfnissen ihrer
Branche entspricht, für die sie aber nicht auf User- oder Arbeitsplatzbasis
bezahlen müssen. Connectiva und Voxel hätten Interesse gezeigt.

 Red Hat habe seine eigene Lösung erarbeitet, von der Perens meint, es sei
die falsche. Das Fedora[2]-Projekt wirke oberflächlich gesehen wie das
Debian-Projekt. Allerdings handele es sich um eine ungleiche Partnerschaft,
da Red Hat seinem Enterprise Linux wesentlich mehr Aufmerksamkeit schenke.
Ähnliche Ansätze wie für UserLinux habe das Bündnis United Linux[3]
verfolgt, doch sei es durch die Machenschaften des Mitglieds SCO
"vergiftet" worden. (anw[4]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/anw-04.12.03-002/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://userlinux.com/white_paper.html
 [2] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-24.09.03-001/
 [3] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-24.09.02-000/
 [4] anw ct.heise.de

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