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Re: [ox] Kurzvorstellung Rudolf Sponsel



Hallo Franz, Interessierte,

ich denke da warte jetzt nicht nur ich mit Spannung drauf.

Ich arbeite an der Seite, die Beschreibung wird also die nächsten Tage
fertig, bin zwischendurch an der Issing-Gleichung zur Bundesbank-Bilanz
und am Demoskopie-Thema hängen geblieben.

Um es gleich in Frageform zu kleiden:

- Was ist GNU Wirtschaftstheorie, was hat sie zu ihrem Gegenstand und wie
steht sie
dazu? Gibt es eine solche überhaupt oder soll sie erst durch ein Forum
entstehen?

Ich denke, allein bin ich wohl überfordert, Anstoß und Grundzüge
traue ich mir aber zu. GNU habe ich einfach als Trendzeichen gewählt,
um die ganze Richtung (alternativ, innovativ, nicht-kommerziell) anzudeuten.

- Wie ist der Zusammenhang zwischen "unzulänglicher" VWL und
wirtschaftlicher und politischer Praxis?

Traditionelle VWL und primiv-kapitalistische Praxis ergänzen und
unterstützen sich.

- Wie steht sie zur marxistischen und wertkritischen Auffassung von
Wirtschaft
(Ware, Geld, Kapital) als verselbständigter Produkte menschlichen Handelns?

Ich selbst bin marxismus-kritisch, obschon ich denke, an Marx kommt man
nicht vorbei, deshalb habe ich ihn auch auf unseren Seiten im Rahmen der
Arbeitswertlehre 'zu Wort kommen lassen':
http://www.sgipt.org/wirtsch/gesch/marx-w.htm

Der Mehrwert Am ist in meinem Definitionsvorschlag des Bruttolohns
theoretisch vorgesehen; das Problem, wenn er negativ wird, wenn das
Unternehmen Verlust macht, ist noch nicht gelöst (evtl. den Wert der
minimalen Zielgröße eintragen).

   BL = NL + Am + Ai + Ad + As + X

NE =: Nettolohn
Am =: Mehrwert (entspricht Gewinn der UnternehmerIn)
Ai =: Indirekte Abgaben (z.B. Mehrwertsteuer)
Ad =: Direkte Abgaben (z.B. Lohnsteuer)
X =: Restgröße

In der traditionellen VWL und Wirtschaftsstatistik erscheint z.B. der
Mehrwert beim Lohn gar nicht, das spricht ja schon Bände. Es ist
natürlich im höchsten Maße ungerecht, den Unternehmenserfolg oder Gewinn
nur den UnternehmerInnen/ AktionärInnen zu belassen. Aus dem Bauch
heraus würde ich sagen: 1/3 den Werktätigen des Unternehmens, 1/3 den
UnternehmerInnen/ AktionärInnen, 1/3 der Allgemeinheit (Staat).

- Was ist die Beziehung von Psychologie und Ökonomie?

Ich sehe da enge Zusammenhänge, obschon ich die grundsätzliche Basis der
Ökonomie in der Ethik sehe. Am gefährlichsten ist wohl die Verwechslung
zwischen (materiellem) Wohlstand und Wohlbefinden.

- welche Bedeutung hätte eine Theorie partizipativer Ressourcen
                                        ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
was darf ich darunter verstehen?

in einer GNU-> Wirtschaftstheorie?

Guten Vorsilvesterabend.

--
Bessere Zeiten
Rudolf Sponsel, Erlangen
http://www.sgipt.org/org/aktuell.htm




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