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Re: [ox] WikiReader Freie Software für Konferenz?



Benni  schreibt:
Hallo!

In der Wikipedia gibt es auch Projekte, die druckbare WikiReader mit
einem Auszug aus der Wikipedia erstellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiReader

Es ist auch einer zum Thema FLOSS in Planung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiReader/Open_Source

Da kommt sogar der Artikel "Oekonux" als Schlußperspektive vor. Ich finde
das eigentlich ziemlich spannend, welche Außenwirkung das Projekt schon
erreicht hat und wofür es mittlerweile steht!!


Ich fände es extrem cool, wenn noch Leute von hier Lust hätten
mitzumachen. Man könnte doch dann sicherlich zur Konferenz ein paar
davon ausdrucken und jedem Besucher einen in die Hand drücken. Bis Mai
müsste das zu schaffen sein, so dass es vorzeigbar ist. Gibt es
Ressourcen, das man sowas ausdrucken/kopieren/drucken könnte in Wien?

Ich kann Deine Begeisterung teilen (genauso stelle ich mir seit jeher eine
wirklich fruchtbare Konferenz vor) , aber zugleich teile ich nicht Deine
Annahme, daß das derzeit zu schaffen ist.

Ursprünglich wollte ich im MediaWiki (also dem Oekonux Wiki) einen Raum
schaffen, in dem es den Autoren möglich ist, ihre Beiträge zu deponieren
und in Auseinadersetzung mit der Community im Wiki Stil zu entwickeln. Wie
gesagt, ich dachte mir das als reine Option, um die inhaltliche Kohäsion
der Konferenz zu erhöhen.

Irgendwie stehen wir derzeit aber ganz woanders: Es haben sich bis dato
kaum Leute am inhaltlichen Evaluationsprozeß und an der Diskussion in der
Projektliste beteiligt, obwohl die Einreichfrist seit erstem März vorbei
ist und die Phase der inhaltlichen Auseinandersetzung beginnen sollte.
Seit ein paar Tagen steht ein Evaluation sheet am andeen, am oekonux
moin-Wiki, das lediglich von Stefan und mir ausgefüllt wurde.

So ein Reader könnte nur entstehen, wenn die Koordination mit den
AutorInnen gegeben ist und die Beiträge auch readergerecht editiert werden
könnten. Vielleicht setzt das auch voraus daß die Beiträge ausgewählt sind
;-).... Es sind aber noch kaum fertige Beiträge vorhanden, und viele der
Beitragsskizzen sind auch noch ziemlich am Thema und unseren Zentralfragen
vorbeigeschossen. Ich hab mich da ziemlich reingekniet, um mehr an
inhaltlicher Relevanz zu erhalten. Der Call hatte sehr große Wirkung und
Verbreitung, und er hat eigentlich gezeigt wie stark der Gedanke von
Oekonux Kreise zieht: mit dem Referenzbeispiel freier Software eine Forum
zu schaffen, auf dem freie Kooperationsweisen überprüft und auf ihre
Verallgemeinerungsfähigkeit überprüft werden können. 

Ich glaube es wäre im Sinn der Sache, wenn verschiedene Formen der
Auswertung und Umsetzung des Konferenzinhalts (denn der ist ja bekanntlich
frei) nebeneinander koexistieren können. Aber es bedarf dazu, damit das
klappen kann, eines Mindestmaßes an freundschaftlicher Koordination. Das
Forum dazu wäre die Projektliste. 

Es hat auch schon eine Zeitschrift angekündigt, die Beiträge publizieren
zu wollen. Aber das geht auch nur in Zusammenarbeit. 

Es ist eben nicht so, daß die Produktionsweise, die wir anstreben, in
mehreren kommunikationslosen betriebswirtschaftlichen Einheiten passiert,
die sich frei entschließen können zu kooperieren oder nicht zu
kooperieren. In gewisser Weise ist die Konferenz selbst ein Mikromodell
für die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die Auftreten, wenn wir den
bürgerlichen Schein der Verhältnisse abstreifen und uns den wirklichen
Fragen zuwenden. Selbst die Fähigkeit, inhaltlich selbständig zu arbeiten
(was etwas anderes ist als forken) muß noch konsensual organisiert werden.
Ich sehe darin übrigens die großen Chancen und Herausforderungen einer
Theorie der freien Kooperation.

Die Wikipedia mit ihrer Methodik und Kultur ist nach freier Software
mittlerweile zum zweiten erfolgreichen Paradigma einer zukünftigen
Produktionsweise geworden. Wir müssen nicht nur die verschiedenen
Methodiken und Kulturen studieren, sondern auch noch ihre Wirkungen
aufeinander, sogar ihre Reibungsflächen ;-)

Franz

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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