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- From: Helmuth Supik <helmuth.s gmx.li>
- Date: Sun, 18 Apr 2004 21:06:26 +0200
Am Sonntag, 18. April 2004 16:59 schrieb Jürgen Ernst:
Stefan Merten schrieb:
Die Idee basiert darauf, dass ich versuche nachzuweisen, dass
man jedes Programm P1 so umschreiben kann, dass es in einem
zweiten Programm P2 enthalten ist (oder umgekehrt).
Danach würde aber jedes Programm eine Patentverletzung
darstellen und die Absicht von Patenten jegliche Varianten
zu schützen wäre dadurch ad absurdum geführt.
Hallo Jürgen,
als ein ehemaliger Inventor (Erfinder) hatte ich viel mit den
Patenreferenten zu tuen. Sie haben immer wieder gesagt:
"Jedes Patent lässt sich umgehen" Mich überrascht der obige
mathematische Beweis daher nicht.
Hallo Helmut,
vielleicht reden wir etwas aneinander vorbei. Die Aussage, dass jedes
Patent
umgangen werden kann ist eine Verniedlichung der Patentfuzzies, was aber
bei
Softwarepatenten nicht mehr stimmt. Ich habe versucht zu beweisen, dass
es gerade KEINE Möglichkeit zur Umgehung gibt.
Das ist ein großer Fortschritt!
Daher sind Softwarepatente ja so gefährlich. Von "normalen" Patenten
handelt der Beweis nicht.
Danke, dieser Zusammenhang war mir nicht klar und ich bin froh es gelernt zu
haben.
Ein anderer Spruch lautete:
Darauf muß jeder durchschnittlich begabter Ingeneur auch kommen, wenn er
sich mit der Materie systematisch befaßt
p&l
Helmuth
Nun, aus dem Bauch heraus sieht das fast jeder Ingenieur oder
Programmierer
so, aber es ist eine andere Sache es mit mathematischer Akribie
herzuleiten.
Etwas stärkeres als einen mathematischer Beweis gibt es nicht.
Doch nur so ist es ein Beweis, alles andere wäre eine Behauptung.
Geschwätzt und behauptet wurde zu diesem Thema schon vieles.
Wenn es aber gegen die Patentfuzzies eine Chance geben soll, dann muss
man
so argumentieren, dass sie es nicht widerlegen können.
Es gibt ja schon viele Studien, die sagen, dass Softwarepatente schlecht
für die Wirtschaft sind.
Solche Studien nennt man bestellte "Schlechtachten". Davon wimmelt es in
unserer Lobby- Welt.
Trotzdem hört niemand drauf. Studien sind halt doch
keine Beweise und besonders, wenn man es nicht hören will kann man
schnell
drüber wegsehen oder sich Studien machen lassen, die das Gegenteil
sagen.
Ich würde mich über eine mehr mathematische Diskussion freuen.
Vielleicht habe ich ja einen Fehler in meiner Beweisführung drin.
Du brauchst einen kompetenten Opponenten.
Oder was kannst Du mir raten mit wem ich mich noch in Verbindung setzen
kann? Im Moment versuche ich zusammen mit einer Ökonomin einen Artikel
in eine Zeitschrift für Ökonomen (Verein für Sozialpolitik) zu bringen.
Ich google gerade nach einem Forum für Mathematiker:
http://www.google.com/search?q=Forum%20f%C3%BCr%20Mathematiker&ie=UTF-8&oe=UTF-8
Die Bewertung und Auswahl mußt Du selbst machen, weil Du das nötige Feeling
hast.
Ist alles sehr mühsam und besonders die Leute erst mal aufzufinden und
dann einen Kontakt herzustellen.
Deine Aufgabe ist so wichtig, dass sie sogar gefördert werden sollte. So oder
so, Du wirst das Ziel erreichen! Viel Erfolg
p&l Helmuth
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