Re: Fwd: Re: Fwd: Re: [ox] Wem nuetzt das Urheberrecht? u.a. (fwd)
- From: "Karl Dietz" <karl.dietz gmx.de>
- Date: Mon, 14 Jun 2004 11:42:21 +0200
Am 13 Jun 2004, um 12:58 hat Stefan Meretz geschrieben:
1. Ich kenne die internen Krisis/Exit-Konflikte nicht und will dafür nicht
verhaftet werden. Es kostet mich große Überwindung, diese Mail zu
schreiben.
das kann ich gut nachvollziehen.
2. Ich bin schockiert, in dieser Weise attaktiert zu werden. Ich vermute
als Grund die Härte der internen Auseinandereinsetzung. Ich weiss jedoch
nicht wie mir geschieht. Das mag man in männlich-stahlharter Weise wieder
lächerlich machen, aber ich empfinde es als Tiefschlag.
das war die mail von carsten weber ohne zweifel.
very low level mail. sotosay.
Eine Unterscheidung von "Nutzer Public Domain" und "Autor Public Domain"
kenne ich in der Tat nicht. Über Hinweise bin ich dankbar. Ist hier
vielleicht die Unterscheidung von Nutzungsregelung und Urheberschaft
gemeint?
dazu: die urheberschaft der texte von robert kurz ist ja überall
deutlich sichtbar. sein problem ist halt, dass er diese texte nicht
mehr auf www.krisis.org sehen möchte. menschlich verstehbar,
aber von der sache her (ich meine, wenn man nicht persönlich
betroffen ist) ist es dem leser völlig egal, ob er diese text auf
krisis.org, exit-online.org, streifzuege.org oder im google-cache
liest.
wobei einige texte von robert lt. krisis.org schon von der site
genommen wurden, die zB nicht in der zeitschrift krisis
veröffentlicht wurden.
Sie "entstehen" nicht, das ist kein naturaler Vorgang, sondern die
Rechtsform in Kontinental-Europa schreibt die Urheberrechte in dieser
"quasi-naturalen" Weise zu.
so ist es.
Wenn damit das Copyleft gemeint ist, dann hat das nichts mit einer
Enteignung zu tun, sondern im Gegenteil: das Copyleft basiert auf dem
Copyright bzw. Urheberrecht und schützt vor Enteignung. Wenn ein Autor
oder eine Autorin sich entschieden hat, Texte frei zum Download zur
Verfügung zu stellen, aber verhindern möchte, dass sich jemand diese
Texte unter den Nagel reisst und proprietär (also exklusiv)
veröffentlicht, dann sollte er oder sie ein Copyleft verwenden.
Anderenfalls ohne Angabe einer Nutzungsregelung liegen die Texte
ungeschützt in der Public Domain. Natürlich sind auch andere
hmmmmm. will sagen: ist das wirklich so? bzw. genauer gefragt:
was meinst du mit "ungeschützt"?
Nutzungsregelungen denkbar: Die kann der Autor oder die Autorin ja selbst
bestimmen. - Das alles innerhalb der Rechtsform.
Der Vergleich ist einschlägig ("Raubkopie" entspricht "Raub eines
stofflichen Guts"), aber falsch. Ein kopierter Text wird nicht weniger,
ein mitgenommenes physisches Ding schon. Zumal es sich um freiwillig ins
Netz gestellte Texte handelt - und nicht um traditionell publizierte
Werke ohne Netzkopie, die dann etwa ohne Erlaubnis ins Netz gebracht
ich denke, zum teil sind es schon traditionelle texte, die
nachträglich digitalisiert wurden. anmerkung nur der korrektheit
halber.
werden. Hier geht es doch um was ganz anderes, nämlich um die
Verwendung des Labels "Krisis", unter dem Einige ihre Texte nicht
mehr sehen wollen bzw. um das Label selbst.
..und dieses label ist sicherlich nicht geschützt in einem sinne,
wie zB andere wortmarken geschützt sind. wäre ja eine idee für die
wertkritiker aller länder. ist ironisch gemeint. will sagen: ich finde
es ziemlich un-cool was da abgeht - und ich denke, es ist nicht
sachlich erklärbar, sondern vor allem psychologisch. imho wie
immer. - und bei der wortmarke exiT können sie dann leicht probs
mit dem buchstabenmarke T bekommen :)) - der letzte satz ist
humorvoll gemeint, denn IANAL.
Damit kann ich gar nichts anfangen, denn ich kenne den Crash nur von
außen. Wieder deutet es auf eine Unerbittlichkeit in der
Trennungsprozedur hin. Dort hineingezogen zu werden, ist für mich
bedrohlich.
auch das ist für mich gut verstehbar, stefan.
und da zwar das thema copyright und copyleft und andere dinge
hier auf ox ja schon on topic sind, aber der krisis/exit-crash-clash
ja eher nicht, folgende idee: sachliche argumente pro und contra
copy$ bringen (wobei das zeichen $ nicht als dollar verstanden
werden wissen will, sondern als maskierungszeichen:) - und für
eventuelle (graben-)kämpfe zwischen exit/krisis die list48 nehmen.
das ist eine art punk-liste in der vieles geht. sie begann in 2002 als
krisis noch keinen crash hatte, aber ihr "label" damals schon
"schützen" wollten, und die "alte" krisis-list nach 5 jahren
schliessen liessen.
Stefan Meretz
KarlDietz
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