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[ox] Fwd: heise online: Auf dem Weg zur "digitalen Fabrik"



Hi!

Älterer, aber sehr interessanter Forward aus [chox]. Die Verschiebung
des Schwerpunkts von den materiellen auf die Informationsgüter
beschleunigt sich immer mehr.

------- Forwarded Message

Date:  Sat, 24 Apr 2004 10:15:01 [PHONE NUMBER REMOVED]
From:  Matthias Schulz <Schulz_Matti web.de>
Subject:  [chox] heise online: Auf dem Weg zur "digitalen Fabrik"
To:  chat oekonux.de
Message-Id:  <E1BHIJR-00057b-00.octo10 www.heise.de>

Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen von "Matthias
Schulz <Schulz_Matti web.de>" gesandt. Wir weisen darauf hin, dass die
Absenderangabe nicht verifiziert ist. Sollten Sie Zweifel an der
Authentizität des Absenders haben, ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Auf dem Weg zur "digitalen Fabrik"

Diese Zukunftsvision lässt die Herzen der Industriemanager höher
schlagen: Eine "digitale Fabrik", in der Computerprogramme alle
Arbeitsschritte steuern und miteinander kommunizieren. Von einer
Abteilung zur anderen übermittelt die Software relevante Informationen
wie Bestellmenge und Farbe des Produktes, aber auch die Zahl der
anwesenden Mitarbeiter oder der dafür geeigneten Maschinen. Im
vernetzten Unternehmen sollen auch einzelne Abläufe kontrollierbar
sein: Meldet der Montage-Roboter einen Mangel an Sicherheitsgurten,
wird der Lieferant automatisch benachrichtigt. Auf der Industriemesse
in Hannover[1] ist die "Digitale Fabrik" mit 150 Ausstellern ein
Schwerpunkt. Ein "Jobkiller" solle die neue Unternehmenswelt aber nicht
sein, heißt es in der Industrie.

Von der künftigen Technik verspricht sich die Industrie geringere
Kosten und vor allem kürzere Einführungszeiten für ihre Produkte. Dies
wird auf den hart umkämpften Weltmärkten immer mehr zur
Überlebensfrage. So zwinge der zunehmende internationale Wettbewerb die
deutschen Maschinenbauer dazu, sicherer und schneller in Serie zu
produzieren, meint der Fachreferent für Unternehmen-Software-Systeme
vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA[2]), Volker
Schnittler. Kaum sei heute ein neues Produkt auf dem Markt, werde
bereits der Nachfolger hergestellt. Das betreffe längst nicht nur
Konsumgüter wie Handys, sondern auch Maschinen und Produktionsroboter.

"In fünf Jahren kommen Sie ohne digitale Fabrik mindestens in der
Automobilzulieferer-Industrie und im Maschinen- und Anlagenbau in
Schwierigkeiten", sagt auch die Abteilungsleiterin Engineering-IT vom
Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
(IPA[3]), Sabine Bierschenk. Wie die "digitale Fabrik" aber später
aussehen soll, ist noch unklar. Das liegt daran, dass die Idee beliebig
erweiterbar ist. Im Grunde stelle die "digitale Fabrik" einen weiteren
Schritt beim Einsatz von Computern und Programmen in der Industrie dar,
meint Vertriebsleiter Ulrich Kohlhaas von der Softwareberatungsfirma
Trovarit[4]: "Die Herausforderung wird es sein, alles miteinander zu
vernetzen."

Einen ersten Eindruck vermitteln die Messe-Aussteller: Von der
dreidimensionalen Planung einer gesamten Fabrik bis zur Simulation
einzelner Prozesse -- wie das optimale Packen von Werkzeug in einer
Kiste -- stellen sie Lösungen vor, die im Unternehmen der Zukunft zum
Alltag gehören werden. Die Vorteile etwa bei der Computer unterstützten
Planung liegen auf der Hand: "Sie können Ihre komplette Fabrik virtuell
planen und konfigurieren und dabei eine der besten Varianten
aussuchen", erklärt Bierschenk. Ein Mausklick genügt. Zudem können die
virtuellen Bausteine bei der Planung einer anderen Fabrik wieder
verwendet werden.  "Es geht darum, die Fertigungsprozesse digital
durchzuspielen", sagt VDMA-Referent Schnittler. So wird noch vor
Produktionsbeginn klar, wo Probleme und Engpässe auftauchen können.
Damit lassen sich Fehlplanungen und nachträgliche Investitionen
vermeiden.

Vorreiter auf dem Weg zur "digitalen Fabrik" ist die
Automobil-Industrie. Der Softwarehersteller PSI[5] hat zusammen mit
Volkswagen ein System entwickelt, mit dem sich eine komplette
Fertigungsanlage visualisieren lässt. Auf einem Großbildschirm gibt das
Kontrollsystem Einblicke in die einzelnen Arbeitsschritte. Seine
Informationen erhält das System von den Robotern an der
Produktionskette. Taucht ein Fehler oder eine Unregelmäßigkeit auf, ist
eine schnelle Reaktion möglich, erklärt PSI-Produktberater Oliver
Schmidt. Es ist noch nicht lange her, da ging der so genannte
Fertigungssteuerer mit seinem Klemmbrett durch die Hallen, um den
Arbeitsfortschritt zu beobachten.

In Zukunft wird die "digitale Fabrik" die Arbeitswelt in der Industrie
verändern. "Die Qualifikation wird eine andere sein müssen", meint
Schmidt. Für VDMA-Referenten Schnittler ist die neue vernetzte Fabrik
kein "Jobkiller": "Der Computer hat die Begrenzung, dass er nur das
machen kann, was er kennt. Der Mensch dagegen hat Visionen." Das meint
auch IPA-Mitarbeiterin Bierschenk: "Eine menschenlose Planung wird es
in Zukunft genauso wenig wie eine menschenleere Fabrik geben". (Amélie
Fidric, dpa) /
 (jk[6]/c't)

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  http://www.heise.de/newsticker/meldung/46816

Links in diesem Artikel:
  [1] http://www.hannovermesse.de/
  [2] http://www.vdma.de
  [3] http://www.ipa.fhg.de/
  [4] http://www.it-matchmaker.com/
  [5] http://www.psi.de/
  [6] jk ct.heise.de

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