Re: [ox] Goldesel oder Werkzeug?
- From: Hans-Gert Gräbe <graebe informatik.uni-leipzig.de>
- Date: Tue, 07 Jun 2005 09:51:28 +0200
Franz Nahrada wrote:
HGG: Fühlt ihr nicht den Zauberlehrling in euch hochkommen - die
Faszination des tanzenden Besens? Auch der Traum vom Fabber ist der
vom Goldesel.
Nein liebe Leute, so einfach könnt Ihr Euch das nicht machen.
So leicht mache ich es mir auch nicht und den Ansatz von "new work"
finde ich extrem spannend. Aber nur, wenn wir darüber wie der Meister
reden und nicht wie die Zauberlehrlinge schwätzen - um bei der Metapher
zu bleiben.
Kelly gibt dem "Out of Control" eine positive, biomorphe Wendung. Auch ein
Hund oder ein Wurm ist kein trivialer Automat.
Die entscheidene Frage: Kontrolle ohne Kontrolleure, force-Macht ohne
power-Macht, Loslassen und doch im Griff haben. Wie entfaltet sich die
"Macht der vereinten Individuen"?
Krampitz hat dazu in Chemnitz eine sehr interessante These aufgestellt:
Es gibt zwei Arten von Innovationen - Rationalisierungsinnovationen, die
bisherige Arbeit einsparen, und technologische Innovationen, die - ich
sage es in meinen Worten - neue Arbeit schaffen, indem sie den Bereich
unserer Kultur ausdehnen. Gleiche Population vorausgesetzt werden wir
eine nachhaltige Arbeitsgesellschaft nur sichern, wenn sich beide Formen
von Innovation die Waage halten.
Das gilt auch für new work. Ich höre dich immer nur über die eine
Wagschale reden. Aber vielleicht habe ich da was verpasst.
Viele Grüße, HGG
--
Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
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