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Re: [ox] bedingungsloses Grundeinkommen



- "Nehmen wir an, eine Krankenschwester verdient 2500 Euro. Nach Abzug des
Bürgergeldes von 1300 Euro müsste das Krankenhaus ihr noch 1200 Euro
bezahlen."
Aber weil Wenigverdienende bei der Mehrwertsteuer _überproportional_
Steuern bezahlen, geht das "Bürgergeld" gleich wieder für ebendiese MwSt
raus: 48% von 2500 = 1225 Euro, also praktisch ihr ganzes Bürgergeld. Ihr
Bürgergeld netto behalten dürfen also nur die Reichen -- gerade die, die es
am wenigsten bräuchten!

In der Tat müsste das Bürgergeld immer *zusätzlich* gezahlt werden.  Dann
würden der effektive Steuersatz

   ((x + 1300) * 48%) / x
   

bei Maximierung von x gegen 48% tendieren, und Erwerbsarbeit würde sich immer
lohnen.

Oder das Grundeinkommen müsste an bestimmte Lohnarbeiten gebunden sein und nur
dann anfallen, wenn die ausgeführt werden.  Das Modell der "Ein-Euro-Jobs"
bietet Vereinen wie Oekonux viele Möglichkeiten, gesellschaftlich sinnvolle
Aufgaben zu definieren und dafür Leute einzustellen.  Wurde das eigentlich mal
versucht?
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



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