Re: [ox] GlobalisierungVonUnten (was Re: oekonux / opentheory)
- From: Hans Ley <hans.ley web.de>
- Date: Fri, 05 May 2006 19:28:15 +0200
Hallo Christoph,
schoen mal wieder was von dir zu lesen.
Das K-Geschaeft der Mafia ist so riesig - das groesste Business der gesamten Welt. (Wird von der weltweiten Schicki-Micki-Szene finanziert)
Diese Leute halten sich nicht mit solchen Peanuts, wie Schutzgelderpressung auf und ganz bestimmt nicht in der Anfangsphase. Die Verbindungen zwischen Mafia und "normaler Wirtschaft" entstehen erst durch die Wasch- und Investionsaktivitaeten der Mafia. Wenn ein Geschaeft gross genug ist, kann durchaus ein Angebot auf eine Beteiligung oder Uebernahme erfolgen, bei dem es schwer faellt nein zu sagen.
Deshalb ist es ja so wichtig entsprechende Strukturen (SOLIDA) zu schaffen, die eine Uebernahme fuer diese Herren uninteressant ist.
Es geht auch nicht primaer darum, die Broetchen fuer mich oder euch zu verdienen, sondern neue Strukturen zu schaffen, in denen Kapital fuer die Freien Bereiche generiert wird. Es kann deshalb auch nur als Gesamtkonzept funktionieren.
Aber ihr seid ja alle so sehr mit wichtigen Dingen beschaeftigt, sorry, wenn ich euch mit meinen verrueckten Ideen belaestigt habe.
Vielleicht habe ich ein interessantes Software-Projekt fuer dich. Ich hatte schon vor Jahren die Idee, damals gabs noch keine Wikis - ein Geschichtswiki zu starten, dass die Geschichte aus der Sicht der Opfer, oder aus kriminologischer Sicht darstellt.
Also - "Die Menschheitsgeschichte als Krimi" -
Nachdem die Geschichte bis heute immer nur von den Siegern, in deinem Sprachgebrauch Preds geschrieben wurde, ist es aus meiner Sicht sogar berechtigt eine einaeugige Alternative zu schreiben. Vielleicht ist dann spaeter einmal aus beidem eine "objektivere" Geschichtschreibung als Synthese moeglich.
Um auch deine Frage mit den "Radieschen von unten..." zu beantworten, die Gewalt ist hier alltaeglich, ein bezahlter Killer, es gibt davon reichlich, kostet zwischen 7 - 20 Euro. Ich hatte dir glaube ich schon mal geschrieben, bisher bin ich zweimal ueberfallen worden, einmal mit Koerperverletzung - nur durch glueckliche Umstaende, die ich als Wunder bezeichne - die ja in Europa ausgestorben sind - habe ich ueberlebt. Beim zweiten Raubueberfall, exakt 3 Monate spaeter (Zufall?) bei dem ich nur mein Notebook eingebuesst habe, hat mich etwas nachdenklich gestimmt, das einer der Gangster, der wusste, dass ich Auslaender bin, zu den anderen sagte, nach diesem Erlebnis haette ich bestimmt den dringenden Wunsch das Land sofort zu verlassen. Ich habe keine Angst und neige nicht zu Verfolgungswahn, aber ich spreche hier voellig offen mit vielen Leuten ueber meine Ideen und ich weiss nicht, ob das allen so gefaellt. ;-)
Herzliche Gruesse
Hans
PS. Noch ein kleines, fuer dich bestimmt interessantes Detail am Rande, findest du, wenn du in Wikipedia unter Carlos Lehder nachschaust. Neben Pablo Escobar und George Jung war er einer der wichtigsten Leute der K-Szene in der Vergangenheit. Er lebt heute auf den Bahamas und zur Eroeffnung seines Hotels war sehr viel Prominenz angereist. Die Gaesteliste wuerde mich schon interessieren ;-))
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: liste oekonux.de
Gesendet: 05.05.06 17:49:34
An: liste oekonux.de
Betreff: [ox] GlobalisierungVonUnten (was Re: oekonux / opentheory)
On 5/4/06, Hans Ley <hans.ley web.de> wrote:
Die erste konkrete Geschaeftsidee habe ich in GlobalisierungVonUnten
beschrieben.
Kann man in Medellin an den Mafiabossen "vorbei" handeln (also auch ohne
Schutzgeldzahlungen), ohne bald mal RadieschenVonUnten zu sehen?
Gruss,
Christoph
Disclaimer: Dieses Posting enthält kein P-Wort.
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