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[ox] Oekonux: Klicks in die Freiheit - aus 2001



Wäre ja mal spannend zum updaten...

...und noch eine pragmatische idee vorab:
das thema p/p in die chat at oekonux.de verlagern.
und das dann auch in die charta der ox aufnehmen.

k.

---------- Forwarded message ----------
From: Karl Dietz <karl.dietz online.de>
Date: Mar 10, 2006 8:44 PM
Subject: Oekonux: Klicks in die Freiheit - aus 2001
To: listex yahoogroups.de
Cc: chat karldietz.de


------- Weitergeleitete Nachricht / Forwarded message -------
Organisation:           Contraste e.V.
An:                     contraste-list yahoogroups.de, hkgw vossnet.de
Von:                    Contraste Link-N.cl.sub.de
Datum:          05 Oct 2001 22:57:00 GMT
Antwort an:             contraste-list yahoogroups.de
Betreff:                [contraste-list] Oekonux: Klicks in die Freiheit ;-)

Aus CONTRASTE Nr. 202/203 (Sommer 2001) Schwerpunktthema
Teil 4


Eine kommentierte Link-Sammlung

Klicks in die Freiheit ;-)

Was 1984 bei der Software begann, strahlt heute in
viele andere gesellschaftliche Bereiche aus.
Im folgenden werden ausgewaehlte wichtige Quellen
der Freien Software und solcher Bereiche genannt,
die von Freier Software und ihren Prinzipien inspiriert
wurden. Eine vollstaendige und permanent
aktualisierte Linksammlung findet sich unter
www.oekonux.de/projekt/links.html.


Stefan Merten, Stefan Meretz - Das GNU-Project
(www.gnu.org) ist eine wesentliche Grundlage fuer
GNU/Linux. Es ist die erste Form, in der die Entwicklung
Freier Software als gesellschaftlich relevante
Taetigkeit diskutiert und praktiziert wurde. Am Beginn
der Bewegung Freier Software steht unbestreitbar das
"GNU-Manifest (The GNU Manifesto:
www.gnu.org/gnu/manifesto.html,
deutsch: www.gnu.de/mani-ger.html). Auch wenn der
Erfolg der Bewegung heute fuer sich spricht, ist das Papier
noch mit Gewinn zu lesen. Aehnlich grundsaetzlichen und
inzwischen historischen Charakter haben die
Artikel "What is Free Software?"
(www.gnu.org/philosophy/free-sw.html) und "Why
Software Should Not Have Owners"
(www.gnu.org/philosophy/why-free.html). Das GNU-Projekt
dokumentiert auch den Artikel "Studies Find
Reward Often No Motivator -- Creativity and intrinsic
interest diminish if task is done for gain"
(www.gnu.org/philosophy/motivation.html) ueber Studien, die
zeigen, dass Belohnung eher Killer als Anreiz
fuer Kreativitaet ist.

Neben inzwischen zahlreichen kommerziellen
GNU/Linux-Distributoren kann sich das Freie Debian-Projekt
(www.debian.org) einen hervorragenden Status erhalten.
Weltweit sorgen Freiwillige fuer das anerkannt beste
GNU/Linux-System. In einem Gesellschaftsvertrag (Social
Contract: www.debian.org/social_contract) formuliert das
Projekt oft uebernommene
Grundlagen ihres Handelns als Freies Projekt.


Unter "The Open Source Page"
(www.opensource.org) findet sich die Homepage der
anderen Fraktion in der Freien Software-Szene, die versuchen,
Freie Software in marktwirtschaftliche
Strukturen zu integrieren.

Historisches

Wer einen Ueberblick ueber Vorgeschichte und Geschichte Freier
Software sucht, ist mit der Zeittafel "Geschichte Freier
Software"
(www.kritische-informatik.de/ fshist.htm) mit zugehoerigem
Glossar gut versorgt. Sie ist Teil des Buechleins
"LINUX & CO. Freie Software - Ideen fuer eine andere
Gesellschaft" von Stefan Meretz, das auch online
(www.kritische-informatik.de/fsrevol.htm) verfuegbar
ist. Der Vortrag "Offene Quellen und oeffentliches Wissen"
(waste.informatik.hu-berlin.de/Grassmuck/Texts/wos-moskau.html)
von Volker Grassmuck gibt einen historischen Abriss der
Entwicklung von freier Software und bietet einen kurzen
Ausblick. Vom gleichen
Autor stammt auch "Open Source - Betriebssystem fuer
eine freiheitliche Gesellschaft"
(waste.informatik.hu-berlin.de/Grassmuck/Texts/OSS-Tutzing-5-00.html).


Musik

Grundideen der freien Verfuegbarkeit von digitalen Produkten
wurde schnell im Musikbereich aufgegriffen.
Im Manifest "The Free Music Philosophy"
(www.ram.org/
ramblings/philosophy/fmp.html) finden sich Gedanken zur
Begruendung Freier Musik. Es aehnelt dem
GNU-Manifest. Eine Link-Liste
(www.ram.org/ramblings/philosophy/fmp/fma.html)
listet Sites, die diese Idee unterstuetzen. Der europaeische
MP3-Verbund (www.mp3eu.net) buendelt die Aktivitaeten der
einzelnen MP3-Sites in Europa. Gemeinsam haben sie sich der
Verbreitung von Freier MP3-Musik verschrieben, die Freie
KuenstlerInnen zur Verfuegung stellen. "The xiphophorus
company" (www.xiph.org) ist
ein Zusammenschluss von Leuten, die Freie Multimedia-Standards
etablieren wollen. Ihre Selbstdarstellung
(www.xiph.org/about.html) enthaelt eine gute Darstellung zum
Thema Freie Musik und Musikindustrie.
Projekte, die Freie Musik anbieten, finden sich unter
GNUsic (www.gnusic.net) und monotonik::mono
(www.mono211.com).


Texte

Texte jeglicher Art unterliegen in digitaler Form einem
erheblichen "Freiheitsdruck". So ist es nicht verwunderlich,
dass es viele Projekte in diesem Bereich gibt.
Das "Open Directory Project" (www.dmoz.org) ist Plattform
eines Freien Internet-Katalogs. "The GNU version of The
Collaborative International Dictionary of
English" (www.ibiblio.org/webster) ist ein Freies Woerterbuch
und wird auf der Grundlage einer Ausgabe von
Webster's Dictionary erstellt, dessen Copyright abgelaufen
ist. Im Projekt "Nupedia - the open content encyclopedia"
(www.nupedia.com) wird eine Freie Enzyklopaedie aufgebaut. Ein
aehnliches Ziel verfolgt das Projekt "Encyclopaedia Aperta"
(www.opentheory.org/enzyklopaedie).


Freie Inhalte aller Art stehen unter der OpenContent-Lizenz
(opencontent.org), die mit der GPL vergleichbar ist. Es wird
auch eine umfangreiche Liste (wiley.byu.edu/
opencontent) konkreter Projekte gefuehrt. Es lohnt sich,
dort zu stoebern. Die Open Mind Initiative
(www.openmind.org) sammelt Weltwissen von
Durchschnitts-Netizens um Freie Software "intelligenter"
zu machen. Im Projekt Lehrer-Online
(www.lehrer-online.de) werden u.a. Unterrichtsmaterialen fuer
Lehrer mehr oder weniger frei zur Verfuegung gestellt. Bei der
Leselupe (www.leselupe.de) koennen Freie AutorInnen ihre
literarischen Werke ins Web
stellen. Auch fuer Lektorat bzw. Rezension gibt es
Freiwillige. Echte Freie Literatur also. Sogenannte MODs fuer
das Computer-Spiel "Half Life" (www.planethalflife.com)
entstehen aehnlich wie Freie Software. Auf einer
Web-Site fuer Expertenwissen (www.expertenseite.de)
werden Fragen und Antworten aus zahlreichen Themengebieten
praesentiert. Interessant ist die Punktebewertung der
Antworten, die eine Einschaetzung von deren Qualitaet und der
antwortenden Experten ermoeglicht. Das Projekt open theory
(www.opentheory.org)
versucht Theorie-Entwicklung nach dem Vorbild der
Entwicklung Freier Software zu betreiben.


Materielle Produkte

Besonders spannend sind Projekte, bei denen die Prinzipien
Freier Software erst einmal nicht so nahe zu liegen
scheinen. Eine Liste Freier Hardware-Projekte wird
im Utopia Webring (opencollector.org/cgi-bin/utopia/index)
gepflegt. Nachdem er mit Patentierung seiner eigenen Idee
durch eine andere Firma bedroht wurde,
hat der Erfinder seine Erfindung als Freien Microarrayer fuer
die Molekularbiologie (cmgm.stanford.edu/pbrown)
veroeffentlicht, zu dem es auch einen
Kommentar
(opencollector.org/news/Archives/2000/Feb/951242884.html)
gibt. Unter dem Label OPENCORES.ORG (www.opencores.org)
werden Freie Chips designt. In der ersten Phase einer recht
ambitionierten
Planung soll eine Freie PCI-Karte entwickelt werden,
auf der GNU/Linux laeuft. Das "Free IP project"
(www.free-ip.com) entwickelt Freie Chip-Cores fuer
den Einsatz in programmierbareren Chips. An der Entwicklung
Freier Computer-Hardware wird bei "Open
Collector" (opencollector.org) gearbeitet, und das Projekt
"Freedom CPU" (www.f-cpu.org) entwickelt eine
Freie CPU. Ein Freies Auto ist das Ziel des OSCar-Projekts
(www.theoscarproject.org) - sehr spannend!


... und weitere Bereiche

Das Projekt Divercity (www.berlin.heimat.de/divercity)
uebertraegt die Prinzipien Freier Software-Entwicklung
auf die Stadtplanung. Der Text auf ihrer Homepage enthaelt
auch interessante grundsaetzliche Ueberlegungen
zu Kooperation und anderen Aspekten Freier Entwicklung, deren
Prinzip sie offenbar gut verstanden haben.
Der Text "A Cathedral of Public Policy to a Public Policy
Bazaar" (www.nettime.org/nettime.w3archive/
199905/msg00284.html) stellt Ueberlegungen an zur
Uebertragung der Prinzipien Freier Software auf praktische
Politik in Demokratien. Unter www.mikro.org/Events/OS/lessig/
ist ein Workshop dokumentiert, der
sich unter anderem auf CyberLaw bezieht. Grundsaetzliche
Ueberlegungen, Erfahrungsberichte und Zitate bekannter Leute
zum Verhaeltnis von Freier Software und
Freier Sexualitaet
(www.salon.com/tech/feature/2000/05/26/free_love/index.html).
Das Projekt PingoS (www.pingos.schulnetz.org) foerdert
GNU/Linux in
Schulen. Es versteht sich als Kommunikationsprojekt
einer virtuellen Gemeinschaft, ueber die versierte
Linux-Nutzer kostenlos Schulen bei der Einrichtung und
Wartung von Linux-Rechnern unterstuetzen. Auch der Staat
ueberlegt den Einsatz Freier Software in Bundesverwaltungen
(linux.kbst.bund.de).


Oekonux

Das Oekonux-Projekt (www.oekonux.de) hat viele
Inspirationsquellen. In einem Vortrag "Linux
-Software-Guerilla oder mehr? -- Die Linux-Story als Beispiel
fuer
eine gesellschaftliche Alternative"
(www.kritische-informatik.de/linuxsw.htm) der AG Kritische
Uni
(www.merten-home.de/KritischeUni/veranstalt/99s/990624.html)
hat Stefan Meretz wichtige Gedanken zum spaeteren Thema von
Oekonux vorgetragen. Er
untersucht die Entwicklung Freier Software als qualitativ
neuen Aspekt der Produktivkraftentwicklung. Vom
gleichen Autor stammt "Die doppelte algorithmische
Revolution des Kapitalismus - oder: Von der Anarchie
des Marktes zur selbstgeplanten Wirtschaft"
(www.kritische-informatik.de/algorev.htm). Auf der Konferenz
Wizards-of-OS (www.wizards-of-os.org) haben sich
schliesslich die Leute gefunden, die Oekonux aus der
Taufe gehoben haben. Eine lesenswerte nach Themen
sortierte Zusammenfassung
(www.thur.de/philo/oekonux.htm) ist von Annette
Schlemm angelegt worden.


Ein sehr grundlegender Artikel, der fuer mehrere
Leute bei Oekonux zu den hier diskutierten Fragen gefuehrt
hat, ist "Antioekonomie und Antipolitik"
(www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz_antioekonomie-und-antipolitik_krisis19_1997.html)
von Robert
Kurz. Eine nicht uninteressante Auseinandersetzung
mit der Freien Software aus der DKP-Ecke leistet der Artikel
Kommunismus = Sowjetmacht + Internet
(http://home.t-online.de/home/hDunkhase/
parisw.htm). Eine grundlegende Auseinandersetzung
mit dem Stand kapitalistischer Entwicklung und Moeglichkeiten
einer Umwaelzung ist Thema des Aufsatzes
"Subjektivitaet, Selbstentfaltung und Selbstorganisation"
(www.opentheory.org/selbst), der als ueberarbeitetes Kapitel
Eingang in das Buch "Freie Menschen in freien Vereinbarungen"
der Gruppe Gegenbilder
(www.opentheory.org/gegenbilder) fand. CONTRASTE
berichtete darueber in Ausgabe 195.


Der Artikel "The Hi-Tech Gift Economy"
(www.firstmonday.dk/issues/issue3_12/barbrook/
index.html) von Richard Barbrook untersucht unter
anderem, warum das Internet so gut als
anarcho-kommunistisches Medium funktioniert und warum diese
Entwicklung gerade an diesem Punkt der menschlichen
Geschichte auftritt. Auch eine Einbettung in die
Ideen der Neuen Linken nimmt er vor.


Die erste Oekonux-Konferenz
(www.oekonux-konferenz.de) hat zahlreiche neue Beitraege zum
Projekt erbracht, die zu einer Intensivierung
der Diskussion um gesellschaftliche Alternativen gefuehrt
haben. Erstaunlich ist die grosse Offenheit, Breite
und Stabilitaet der Debatte. Grabenkaempfer finden im
Projekt kein Gehoer, gehen meist von selbst und aeussern
ihre Kritik dann ausserhalb. Dazu zaehlt der Aufsatz
"Die IdiotInnen des Kapitals" von Christian Fuchs
(stud4.tuwien.ac.at/~e9426503/infogestechn/fsw.html), der
trotz seines denunziatorischen Stils interessiert rezipiert
wurde
(vgl. http://www.oekonux.de/liste/archive/
msg02111.html und grundsaetzlich
www.opentheory.org/keimformdiskurs). Diese konstruktive
Wendung auch "niedermachender" Kritik ist
einzigartig.


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