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Re: [ox] C.'s rassistische Weltsicht



Am Sonntag, 2. Juli 2006 13:50 schrieb Christoph Reuss:
Also ich bin ja von Preds einiges gewohnt, aber bei Jacob's geballter
Ladung an boshaften Verdrehungen und Pred-Projektionen bleibt mir
irgendwann die Spucke weg (was ja sein Ziel ist).

Ich verdrehe hier überhaupt nichts. Du bist lediglich nicht in der
Lage, daß zu Mail zu bringen, was Du sagen willst, so daß es auch
von Menschen, die nicht zufällig Christoph Reuss heißen, verstanden
werden kann. 

Hier Boshaftigkeit zu unterstellen, zeigt, daß Du gar nicht fähig bist,
mit einem Eingehen auf Deine Argumentation umzugehen. Du kannst
offensichtlich nur austeilen, verurteilen, rumpflegeln. Aber wenn man
einmal Deine Argumentation auf den Prüfstein legt - so wie Du die
Argumente anderer - dann kannst Du damit nicht umgehen.

Jacob schrieb heute:
Am Sonntag, 2. Juli 2006 01:29 schrieb Christoph Reuss:
Auf diesem Planet gibt es eine Vergangenheit, eine Gegenwart und
eine Zukunft. (Ich nehme einmal an, dass Du die Zukunft nicht aus
der Realität ausklammerst).

Falsche (unsinnige) Annahme, um zur gewollten falschen
Schlussfolgerung zu kommen:

Und Du willst uns tatsächlich sagen, daß die Feststellung, daß es auf
diesem Planeten eine Vergangenheit, eine Gegenwart sowie eine Zukunft
gibt - von der man Dir nicht unterstellt, daß Du sie aus der
Wirklichkeit ausklammerst - , eine FALSCHE, UNSINNIGE ANNAHME sei?

Verdrehst du meine Worte absichtlich, oder kannst du einfach nicht
denken? Die falsche Annahme war ("ich nehme einmal an"), dass die
Zukunft Teil der Realität sei.

Du solltest Dich damit anfreunden, zu erkennen, zum Schreiben unfähig zu
sein.

Im Absatz von Ingo wird im ersten Satz lediglich festgestellt, daß es
eine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt. In Klammern versichert
Ingo, Dir nicht zu unterstellen, die Zukunft aus der Realität
auszuklammern.)

Hauptaussage des ersten Satzes ist die Feststellung der Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft. Diese Feststellung, es gäbe eine Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft, bezeichnest Du als unsinnig - da keinerlei
Einschrän- kung Deiner Aussage wie "Im ersten Satz...." oder dergl.
Deinem Einzeiler unter Ingos Absatz beigefügt ist. Anders kann das nicht
verstanden werden.

Ingo's _Annahme_ war das, was auf "Ich nehme einmal an, dass.." folgte!
Klarer kann's wohl nicht mehr werden.  _Darauf_ bezog sich meine Antwort
"Falsche Annahme..", nicht auf seinen Satz davor!  

Wie unschwer zu erkennen ist, steht daß da nicht so. Um Dich verständlich
zu äußern, hättest Du z.B. schreiben müssen:

"Die in Klammern formulierte Anahme Ingos, die Zukunft sei Bestandteil der
Realität, halte ich - oder ist - unsinnig...."

Dein Einzeiler verwirft den gesamten Absatz. Besonders, weil Du beide Sätze
aus Ingos Mail zitierst, nicht nur den angeblich kritisierten letzten Satz.

Die Zukunft gehört 
nicht zur Realität, da sie (noch) nicht realisiert ist.  Die Zukunft als
Teilmenge der Realität dazustellen, war ein plumper Versuch von Ingo,
meine Aussagen ad absurdum zu führen.  Natürlich ist der Umstand, dass
es irgendeine Zukunft geben wird, real, ebenso dass es Erwartungen und
statistische Modelle darüber gibt, aber WIE sie AUSSEHEN wird, ist
noch völlig offen und somit nicht Teil der Realität.

Danke - wie leicht Du meiner Kritik an Dir recht gibst. Weil eben noch
völlig offen ist, WIE sie AUSSEHEN wird, sind alle Behauptungen über
die völlig neue Qualität der Prod-Macht ungedeckte Schecks auf eine
offene Zukunft. Weder können wir wissen, ob die Prod-Macht eine neue
Qualität einführt noch, ob sie zur neuerlichen Pred-Macht verfällt und
in der gleichen Sch...e endet wie der Realsoz. Dies können wir nur ab-
warten.

Wenn Du einen Regenschirm mitnimmst, argumentierst Du mit der
Zukunft als sinnvoller Denkkategorie und damit als Bestandteil der
Realität, die für Deine Erwartungen an weitere Entwicklungen steht.
Damit führst Du Deine Behauptung, die Zukunft sein noch nicht Be-
standteil der Realität, natürlich wieder einmal ad absurdum. Denn
wenn Deine Behauptung, die Zukunft wäre (noch) nicht Bestandteil
der Realität, dürfte es auch keine Erwartungen und Hoffnungen an
die Zukunft geben - die Bestand der Gegenwart sind.

Erwartungen und Hoffnungen kann es nicht an die Realität geben, sondern
nur an die noch offene Zukunft.  Was schon passé ist, kann man nicht
mehr ändern, also sind Erwartungen und Hoffnungen darüber sinnlos.
Aber klar, aus Pred-Sicht kann man die Geschichte auchnoch umschreiben...

Der Absatz zeigt, daß Du Luftschlösser, die von Deinem Gegenüber nie
errichtet wurden, in der Luft zerfetzt, ohne wirklich auf die Argumente
anderer einzugehen. Von Erwartungen und Hoffnungen an die Vergan-
genheit oder einem Umschreiben der Geschichte habe ich nirgendwo
geschrieben.

Natürlich richten sich die Hoffnungen an die noch offene Zukunft, sind
damit aber Bestandteil der Gegenwart. Wir können in der Gegenwart
hoffen, daß die Prod-Macht etwas völlig Neues ist, so daß sich jegliche
Kritik an ihr erledigt. Wissen können wir es nicht, denn dazu müßten
wir die Zukunft kennen, die dann festgelegt und nicht länger offen wäre.
So wie wir in der Erwartung von Regen einen Regenschirm mitnehmen,
aber nicht wissen können, ob es künftig überhaupt regnen wird - eben
weil die Zukunft offen ist.

Typisch rassistische Ansicht eines weißen Mitteleuropäers.

Jacob äussert ein rassistisches Vorurteil gegen mich aufgrund meiner
Herkunft, ich hatte lediglich einen gesellschaftlichen Zustand
beschrieben.

Irrtum, Christoph! Ich beurteile Deine  A n s i c h t , nicht Deine
Person!

Du hast die rassistische Äusserung gemacht --aufgrund meiner Hautfarbe und
Herkunft--, für einen weissen Mitteleuropäer sei eine bestimmte Ansicht
_typisch_.  Aber dann wieder unehrlich abstreiten, dass kennt man ja...

Nein, ich beurteilte Deine rassistischen Äußerungen!

Ich habe lediglich festgestellt, daß Deine Argumentation rassistisch ist bzw.
von selbsterklärten Rassisten gegenüber Indianern benutzt wird, um den
Völkermord an Indianern zu relativieren und ihnen das Recht auf Einsprüche
gegen weiteren Landraub abzusprechen. Wenn Du Dir also den Schuh an-
ziehen willst....

Das Indianer oder Inuit heute mit den Errungenschaften der allgegenwär-
tigen europäischen Kultur teils freiwillig leben, teils leben müssen, bedeutet
nicht, daß sie ihrer Kultur zugunsten der europäischen Kultur völlig abge-
schworen hätten, insbesondere nicht, wie sie mit ihren Kindern umgehen.
In Indianerschulen wird z.B. versucht, die eigene Kultur und Sprache zu
retten und aus den Erfahrungen europäischer Minderheiten zu lernen.

Ihnen ihr Indianer- oder Inuit-Sein abzusprechen, weil sie westliche Tech-
nologie in ihre Kultur integriert haben - und damit nicht dem kolonialen
Bild der friedlichen Steinzeitmenschen entsprechen, daß Weiße sich von
ihnen gemacht haben - , ist rassistisch, weil damit eine lebendige Fort- 
entwicklung dieser Kulturen negiert wird. Ihnen die Probleme vorzuhalten, 
die durch kolonial verfügte Zwangsumsiedlung - wie durch Dänemark in 
Grönland um 1950 - verursacht wurden, ist ebenso rassistisch, wenn die-
ses Argument dazu herhalten soll, ihnen ihre Kultur und einen Beitrag zu 
unserer europäisch-amerikanischen Kultur vorzuenthalten.

Tja - und was Drogenprobleme und Verwestlichung eines Teiles der
indianischen Gesellschaft mit jenen zu tun hat, die gegen diese Einflüße
an ihren Traditionen festhalten - auch in einer westlichen Umgebung -
mußt Du uns wirklich erklären, da Du hier Deinerseits Äpfel mit Birnen
vergleichst und - außer in einem rassistisch motivierten Weltbild - mei-
lenweit am Punkt vorbeigehst.

Diese "Einflüsse" sind dermassen durchdringend & umfassend, dass es keine
indianische Gesellschaft mehr gibt.  Sie ist unwiederbringlich zerstört --
physisch, geographisch, kulturell, genetisch--, etwas anderes zu behaupten
ist scheinheiliger Schwindel und Geschichtsfälschung, um den Genozid zu
beschönigen. 

Quintessenz Deiner Kritik: Da die indianische Kultur nicht mehr dem kolo-
nialen Bild von Karl May und dem Jahr 1820 entspricht, gibt es sie nicht
mehr.

Ja genau, diesen Schwachsinn behaupten koloniale weiße Rassisten, um
die indianischen 'Nations' als gesellschaftliche Alternative zu erledigen.
Weil dies in ihren Augen so sein soll, darf es eben keine Einwände der
Betroffenen gegen eine Ausplünderung der Bodenschätze in den Reser-
vationen mehr geben.... 

Jacob
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



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