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Re: [ox] Re: ist Veblen Satire?



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Hallo Christoph,
auch wenn gerade dein einw=F6chiges Experiment l=E4uft, in der Zeit nicht zu
posten, ein paar Anmerkungen zu deiner mail.

Am 02.07.06 schrieb Christoph Reuss <crox iac-research.ch>:

Ingo Heer schrieb am 27.6.:
>
> > Die Situation, dass hirnverbrannte Preds =3DFCber geniale Prods
herrschen,
> > ist wirklich so absurd, dass eine _realistische Beschreibung_ sich
> > _wie Satire anh=3DF6ren_ muss!  Die Situation ist "Real-Satire".
>
>
> |*Is is essential to effective
> | satire that its message be ambiguous: the reader should never be sure
> | whether the author is absolutely serious or just pulling his or her
leg*
> Du hast offensichtlich diesen Satz =3DFCberlesen. Der Autor Marc Blaug
> behauptet, dass die 'Message' doppeldeutig ist, die Veblen
r=3DFCberbringt.

Nat=FCrlich m=F6chten Preds das so darstellen, das ist aber ihr Bier.
Sie sind ja darauf spezialisiert, alles zu verdrehen.


Du bist inhaltlich =FCberhaupt nicht auf die Argumentation von Marc Blaug
eingegangen. Du behauptest einfach nur, er w=FCrde alles verdrehen, weil er
ein Pred sei. Wieso ist er ein Pred?
Es ist haneb=FCchen, wie du mit den Aussagen anderer umgehst.  Du stehst in
der Beweisschuld, wenn du so eine =C4u=DFerung machst.


> Die Konstruktivisten anerkennen nur solche Objekte als
> > > existierend an, welche kontruktiv erzeugt werden k=3D3DF6nnen. Das
> > >"unendliche" l=3D3DE4=3D3DDFt sich eben nicht konstruktiv erzeugen.
> >
> > Es gibt doch genug gegen unendlich strebende Funktionen...
>
> Habe ich das bestritten? Was soll diese Antwort auf meine obige Aussage?

Mit solchen Funktionen l=E4sst sich das Unendliche konstruktiv erzeugen.


Dann sag doch mal, wie du das machst. Auch hier nur eine Behauptung, ohne
einen Beweis.
Deine Behauptung ist einfach absurd.


Das zweite Beispiel mit Bau- und Elektro-Ingenieuren ist voll daneben, da
> diese nichts mit "Unendlich" zu tun haben. Hast du schon einmal eine
> unendlich lange Br=3DFCcke, ein unendlich gro=3DDFes Haus etc gesehen?

"Unendlich" kommt in der Ingenieur-Mathematik trotzdem vor.  Auch wenn es
in endlicher Zeit und auf einem endlichen Planet nicht eintritt.


Das kommt =FCberall in der Mathematik vor. Dies war garnicht der Streitpunk=
t.
Es ging darum, ob "unendlich" als eine existierende Gr=F6=DFe oder nur im S=
inne
von "unbeschr=E4nkt" verwendet wird. Selbstverst=E4ndlich l=E4=DFt sich in =
beiden
F=E4llen der Differential- und Integralkalk=FCl herleiten und deshalb in der
Ingenieur-Mathematik benutzen. Die wesentliche Frage war doch, ob die
Mathematik die Realit=E4t insgesamt abbildet. Das habe ich bestritten. Dazu
stehe ich weiterhin.

Wieso
> bringst du in dieser Debatte solche Beispiele, die mit dem Ausgangspunkt
der
> Diskussion nichts zu tun haben? (Es ging um den Begriff des
"Unendlichen").

Nein, du bringst hier Haarspalterei, die mit dem Ausgangspunkt nichts zu tun
haben (es ging um "1+3=3D4", nicht um das "Unendliche").

Nein, du hast das Beispiel ins Spiel gebracht, um zu zeigen, dass es einen
fundamentalen Unterschied der Mathematik zu den"Weichf=E4chern" gibt. Mit
diesem Argument bist du mir ausgewichen, da ich ja einen zentralen Punkt
genannt habe, in welchem sich die beiden Mathematischen Schulen
unterscheiden, n=E4mlich in der Auffassung des "Unendlichen".
Dazu hast du nur bemerkt, dass es ja genug gegen unendlich strebende
Funktionen g=E4be. Als Konstruktivist sage ich dann einfach, dass dies
unbeschr=E4nkte Funktionen sind und schon ist das W=F6rtchen unendlich hier=
aus
dem Spiel. Du siehst also, dass die konstruktive Mathematik das "unendliche"
nicht braucht und den Ingenieuren reicht die konstruktive Mathematik voll
aus.


Auch dein Physik-"Beispiel" liegt daneben.  Auch wenn Prods in Einzelf=E4ll=
en
unterschiedliche Auffassungen haben, geht es ihnen um die Sache, *nicht*
um "Schulen" um Andere zu beduppen.


Da die Sache (ich w=FCrde eher Sachvehalt oder Objekt sagen) in den von dir
sogenannten exakten Wissenschaften sehr viel einfacher ist als in den
sogenannten Weichf=E4chern, l=E4sst sich auch leichter ein Konsens herstell=
en.
Wobei es in den "exakten" Wissenschaften durchaus Abstufungen gibt. Die
Biologie ist schon viel komplexer als etwa die Chemie oder gar die Physik.
Vielleicht hast du schon etwas zu dem Streit in der Neurologie geh=F6rt, we=
nn
es um den menschlichen Willen geht. Wer ist hier Prod und wer ist hier Pred?
Hier lassen sich noch sehr viele andere Beispiele finden, dass es auch in
den "exakten" Wissenschaften gro=DFe Differenzen gibt.
Bisher habe ich von dir noch keinen einzigen Beleg daf=FCr gesehen, dass es=
in
den Weichf=E4chern allen Wissenschaftlern nicht um die Sache geht, sondern
darum, Andere zu beduppen. (Ich streite nicht ab, dass es auch welche gibt,
denen es nicht um die Sache geht).
Dein einfaches Argumentationssdchema geht einfach so: sie sind Preds und
deshalb beduppern sie Andere.

Weiter bist du nicht darauf eingegangen, welche der Rechenbeispiele
richtig
> sind. (Zur Klarstellung: das war nicht meine Idee, das war ein Punkt der
> Debatte aus fr=3DFCheren mails)
> Zur Erinnerung:
> 1+4=3D3D5
> 1+4=3D3D2
> 1+4=3D3D1

Worauf willst du hinaus -- verschiedene Zahlensysteme?  Diese m=FCssen ab=
er
dann dazunotiert werden.


Das hast du auch nicht gemacht. Ich wollte dir hier einen Spiegel vorhalten.
Ich muss hier eingestehen, dass ich das Rechenbeispiel von Jac nicht genau
angesehen habe, aber da h=E4ttest du ihm ja auch antworten k=F6nnen, dass s=
ein
Beispiel nichts taugt.
Du h=E4ttest dann aber argumentieren k=F6nnen, dass hier nicht die Mathemat=
ik
anders definiert wird, sondern in verschiedenen Zahlensystemen etwas anderes
herauskommt.

Gruss,
Christoph


Gru=DF Ingo


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