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Re: [ox-de] keimform.de: Community Anti-Patterns



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Am 21.01.2011 um 18:08 schrieb Stefan Meretz:

Community Anti-Patterns

http://www.keimform.de/2011/community-anti-patterns/

Von StefanMz

Dave Neary, langjähriges Mitglied der GNOME-Foundation
<http://de.wikipedia.org/wiki/GNOME_Foundation> und Maintainer von
maemo.org <http://maemo.org/>, hat auf der
MeeGo<http://de.wikipedia.org/wiki/MeeGo>-Konferenz im November 2010
einen interessanten Vortrag zur Frage gehalten, wie eine Community
scheitern kann. Er wählte dafür den Begiff »Anti-Patterns« (nach
Christopher Alexander
<http://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Alexander>), also etwa »Muster
destruktiven Verhaltens«. Viele (nicht alle) der aus der Software-
Entwicklung gewonnenen Beobachtungen lassen sich auf andere commons-
basierte Projekte übertragen.

Zu Beginn des Vortrags erklärt Dave den Begriff »Pattern« (»Muster«) mit
einem Picasso-Zitat: »Good artists copy, great artists steal« (»Gute
Künstler kopieren, großartige Künstler stehlen«). Wenn man ein Muster
von etwas wirklich versteht, dann nimmt man es in sich auf (»stiehlt
es«) und verwendet im eigenen, neuen Sinn weiter, anstatt das
unverstandene Muster nur nachzuahmen (»zu kopieren«).

Der Witz ist nun: Nachahmung funktioniert in Communities nicht! Aus
bloßer Nachahmung können stattdessen Anti-Patterns entstehen, die Dave
Neary dann in 8 Punkten beschreibt — inklusive Vorschlägen (die sich
v.a. an Maintainer <http://de.wikipedia.org/wiki/Maintainer> richten),
damit umzugehen.

1. Cookie-Licker (Keks-Anlecker)

Im Bild leckt ein Kind, das den letzten Keks für später reservieren
will, einen Keks an, damit ihn niemand anderes isst. In Communities wird
dieses Verhalten auch »volunteerism« (volunteer=Freiwilliger) genannt:
Leute melden sich freiwillig für eine Aufgabe, obwohl sie wissen oder
ahnen, dass sie diese Aufgabe nicht erledigen können (aus Zeitmangel
etc.). Das Problem ist dabei, dass oft die besten Beitragenden in einer
Community sich — hoch anerkannt — freiwillig melden und dann nicht nur
die Aufgabe nicht hinbekommen, sondern den ganzen Prozess blockieren,
weil auch niemand anderes inzwischen die Aufgabe erledigen kann. Der
ganze Community-Prozess wird von wenigen Volunteeristen abhängig. Eine
Rückgabe der Aufgabe an die Community erscheint dann schwierig bis
unmöglich, weil sie es ja eigentlich hinbekommen könnten und weil eine
Rückgabe das Eingeständnis eines Fehlers oder einer Niederlage wäre —
verbunden mit dem entsprechenden Gesichtsverlust.

Was tun? Eine Fehlerkultur etablieren: Fehler müssen möglich sein. Es
ist ok und erwünscht, eine Aufgabe zurückzugeben, dann jedoch möglichst
zügig, nachdem klar ist, dass es nichts wird. Dieser Prozess muss
community-öffentlich (also nicht über private Mails) laufen, damit allen klar ist: Alle können Aufgaben zurückgeben. Umso schneller dies nach dem
Erkennen, dass die Umsetzung nicht klappt, geschieht, desto besser für
den gesamten Community-Prozess.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)







2. Help Vampire (Hilfe-Vampire)

Neue Community-Mitglieder können die Hilfsbereitschaft und Projekt-
Ressourcen »aussaugen«. Jede (notwendige, erwünschte und sinnvolle)
Frage auf einer Mailingliste erfordert die Aufmerksamkeit aller und
entzieht die Ressourcen denen, die immer wieder antworten.

Was tun? Zunächst eine gute Dokumentation für die immer wiederkehrenden
Fragen schaffen. Versetze die Neuen in die Lage, sich selbst
Informationen zu beschaffen und sich selbst zu helfen. Dann sollten die
jeweils vor kurzem eingestiegenen Mitglieder, die den Einstiegsprozess
gerade geschafft haben, ermutigt werden, die Fragen der gerade neu
Hinzukommenden zu beantworten. Wichtig ist, dass die erfahrenen
Mitglieder den Raum dafür lassen, die Einsteigerfragen durch die zu
beantworten zu lassen, die die Hürde vor kurzem erst geschafft haben.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)








3. RTFM (»Lies das verdammte Handbuch«)

Das Gegenstück zum Beantworten jeder kleinen, neuen Frage eines »Hilfe-
Vampirs« ist der schlichte RTFM-Verweis: Lies erst die Doku, lies erst
das Wiki, lies erst die Mailingslisten-Archive — und dann komm wieder.
Das ist genauso schlecht, wie auf jede triviale Frage immer wieder
einzugehen.

Was tun? Hier greift die gleiche Lösung wie beim »Hilfe-Vampir«.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)







4. Headless Chicken (Kopfloses Huhn)

In Communities ohne »leadership« (Führerschaft, im Englischen nicht
negativ besetzt) zerren die unterschiedlichen Strömungen das Projekt in
verschiedene Richtungen, und es kommt nicht von der Stelle. Dies führt
häufig zu »bike shed« (Fahrradunterstand) Diskussionen: Endlose
Kontroversen über nebensächliche Punkte, bei denen alle mitreden können,
während die wichtigen Entscheidungen gar nicht getroffen oder
durchgewunken werden, weil sie nicht wirklich beurteilt werden können
(Fahrradunterstand im Vergleich zur nächsten Großinvestition). Dies
wurde von C.N. Parkinson
<http://de.wikipedia.org/wiki/Cyril_Northcote_Parkinson> als
»Trivialitätsgesetz«
<http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsches_Gesetz> formuliert.

Wastun? »Leadership« etablieren, das heißt Maintainer finden, die die
Fähigkeit haben, die notwendigen Entscheidungen herbeizuführen. Oft gibt
es »de-facto leader«, die eine entsprechende Reputation besitzen und
deren Vorschlägen das Projekt folgt, die sich aber selbst nicht als
solche ansehen wollen. Hier gilt es, die De-Facto-Situation in explizit erklärte Verhältnisse umzuwandeln. In und zu klaren Verhältnissen können
sich die Projekt-Mitglieder auch klarer verhalten.

Zweite Option ist, eine Kultur des »Machens« zu etablieren, anstatt eine
Kultur des bloßen Redens hinzunehmen. So könnten Opponenten bei
Konflikten aufgefordert werden, nach einer Auszeit ihre Vorschläge
ausformuliert vorzulegen. Oft ist es so, dass nach der Auszeit nur der
initiale Vorschlag vorliegt, während es die Einwender beim Reden und
Meckern belassen haben. Und sollten doch zwei Vorschläge vorliegen, dann
ist eine Entscheidung auf ausformulierter Grundlage einfacher möglich.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)







5. Water Cooler (Wasserspender)

Dieses Phänomen ist aus Unternehmen bekannt: An allen möglichen Orten
wird kreativ gearbeitet, nur nicht am Arbeitsplatz, z.B. beim Quatschen am Wasserspender, in der Teeküche etc. Übertragen auf Community- Projekte
wird dieses Problem in der Zusammenarbeit mit Unternehmen zum Problem,
wenn Unternehmensmitarbeiter sich nicht transparent in den
Kommunikationsstrukturen des Projekts bewegen, sondern »mal eben« zum
Kollegen oder zur Kollegin nebenan gehen, um das Problem zu besprechen. Das hat mit einer »Angst vor Community« zu tun in dem Sinne, dass nicht geglaubt wird, in der offenen Projektarbeit genauso viel Arbeit leisten
zu können wie im Unternehmen (»auf der Mailingliste wird alles
durchgekaut, dafür habe ich keine Zeit«).

Wastun? Niemand muss überall mitreden, was in der offenen
Projektkommunikation abläuft. Insbesondere, wenn es darum geht,
bestimmte Ideen als integrales Konzept durchzusetzen, kann man
(befristet) die Glashaus-Methode anwenden. Dabei wird z.B. eine
themenbezogene Mailingliste eingerichtet, auf der ernannte Personen ein bestimmtes Problem bearbeiten. Die Mailingliste ist wie üblich offen für
Eintragungen, hat ein Archiv, ist also transparent. Aber Beiträge von
Nichtmitgliedern der Arbeitsgruppe sind nicht möglich (z.B. per Listen-
Moderation). Auf diese Weise ist klar, wie Entscheidungen zustande
kommen, was die Gründe waren etc. Das ist besser als sich still ins
(virtuelle oder reale) Hinterzimmer zurück zu ziehen und dann plötzlich
eine Lösung vorzulegen, die alle überrascht bzw. vor den Kopf stößt.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)







6. Blackhole (Schwarzes Loch)

Wenn ein sehr aktiver Entwickler dafür fest angestellt wird, genau das
zu tun, was er bisher getan hat, dann sinkt die Aktivität im Projekt.
Der Hintergrund ist, dass im Unternehmen die Vorgesetzen »Code-
Schreiben« als Aufgabe eines Entwicklers ansehen, nicht aber Review von
Code von anderen Entwicklern, Kommunikation auf der Mailingliste,
Beantworten von Fragen etc. Wenn nur noch Code geschrieben wird, keiner
aber mehr weiss, wie der Stand ist, dann verschwinden solche
Entwicklungen aus Sicht des Projekts in einem schwarzen Loch. Dann
besteht die Gefahr paralleler Entwicklungen, Leute können frustiert
werden, wenn das, woran sie arbeiten, plötzlich aus dem schwarzen Loch
als fertige Lösung auftaucht. Frustrierte Entwickler verschwinden dann
meist aus dem Projekt.

Wastun? Zunächst einmal sicherstellen, dass die komplette Bandbreite
der bisherigen offenen Tätigkeiten Teil der Tätigkeitsbeschreibung im
neuen Job wird. Es ist sinnvoll, dass auch die Manager Schulungen in
»Community-Software-Entwicklung« bekommen, denn die Software- Entwicklung
in Communities funktioniert nun mal anders als in Unternehmen, und
Manager müssen das verstehen. Die Transparenz darüber, wer woran
arbeitet, muss kontinuierlich gegeben sein. Öffentliche Roadmaps sind
hier sinnvoll. Die angestellten Entwickler sollten klar benennen, welche Aufgaben sie bearbeiten, und welche Aufgaben offen für andere Entwickler
sind.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)







7. Broken Window (zerbrochenes Fenster)

Das Phänomen spielt auf die inkonsequente Reaktion auf Regelverstöße im Projekt an: Wenn ringsum die Fenster zerbrochen sind, ist es ein Signal dafür, folgenlos auch selbst ein Fenster einzuwerfen. Übertragen auf die Community sind das zum Beispiel Off-Topic- oder Bike-Shed- Diskussionen, Wiki-Vandalismus, Verstöße gegen verabredete Namenskonventionen in Wikis
oder im Code etc.

Was tun? Best Practices dokumentieren, aufschreiben, was im Projekt
erwünscht ist; dann frühe, freundliche Erinnerungen, die Verabredungen
einzuhalten, an solche Mitglieder, die dies nicht tun.
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)







8. Community as emotional places (Gemeinschaften als Orte der Gefühle)

Communities können frustrierende Orte werden, Leute können verzweifeln; Communities können Orte werden, wo alle als wirkliches Kollektiv agieren
und eine Vision verfolgen; Communities können Orte werden, wo es Spaß
macht, zu teilen — was den Kern von Freier Software ausmacht. In den
Abschlussworten von Dave Neary:

»Lasst uns eine freundliche Umgebung schaffen, in der es Spaß macht, zu teilen, in der Leute sich sicher fühlen, großartige Arbeit leisten —
und eine tolle Mobil-Plattform schaffen.«

In der Diskussion empfiehlt Dave Neary dann drei Bücher: allgemein zu
Projektmanagement »Peopleware — Productive Projects and Teams« von Tom
DeMarco und Timothy Lister (deutsch: »Wien wartet auf Dich!«
<http://de.wikipedia.org/wiki/Peopleware>), »The Art of Community«
<http://www.artofcommunityonline.org/> von Jono Bacon und speziell für
Freie Software »Producing Open Source Software«
<http://producingoss.com/> von Karl Fogel (deutsch: »Produktion von
Open-Source-Software« <http://producingoss.com/de/>).
> »Für die menschlichen Individuen werden die Mittel des Vermittelns [Wörter, Sprache] zum Sinn des zu Vermittelnden selber, indem die Zeichen anfangen, auf sich selber zu beharren, und damit eine Realität stiften, auf die sie eigentlich nur hätten hinweisen sollen: Sie verweisen so nicht mehr. Als bloßer Reflex des Zeitalters der Computertechnologie ist die Postmoderne nichts anderes als eine in Zeichen und in Symbolhaftes sich auflösende, in die paralysierte Innenwelt des Individuums übergehende Realität. Eine Realität, die mit der Logik des Einheitsdenkens einer 2300- jährigen Tradition bricht, indem sie diese durch eine neue Logik ersetzt: durch die ›Logik der Leere‹.« (»Selbstsein als Grenzerfahrung« von Evelyn Hanzig-Bätzing, Akademie Verlag 1996)
... und Ende des Systems »Mensch«


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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



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