[ox-de-raw] Re: [ox-de] Zum Konkress "Solidarische Oekonomie im globalisierten Kapitalismus"
- From: crox iac-research.ch (Christoph Reuss)
- Date: Sun, 12 Nov 2006 18:55:35 +0100
Jacob Steinhagen schrieb heute:
Nur sind historisch -- angefangen bei den Chauken über die Friesen bis
hin zu den Niederländern -- die Dammbauer auch die erfolgreichsten
Schiffbauer.
Die aufgezählten 3 sind schon etwa alle, die Dämme bauten bzw. brauchten.
Die erfolgreichsten Schiffbauer waren andere -- Phönizier, Wikinger,
Römer, Briten, Spanier...
Es gehört Wagemut dazu, auf einer Warft hinter einem Damm oder Deich
sich den Stürmen zu stellen -- ohne Gewähr, diesmal davonzukommen.
Damm- oder Deichbauen für das einfachere Geschäft zu halten, kann
wirklich nur einem Binnenlandbewohner einfallen, bei dem Sturmfluten,
Orkane und Springflutten nicht zum Alltag gehören.
Der Anarchist Jacob hält es also für "wagemutig", sich im Ghetto "gegen"
die neoliberale Flut zu verbarrikadieren. Viel Spass dann beim mutigen
Absaufen. (Die vakuum-erzogenen Indianerkinder lassen grüssen.)
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Stefan Merten schrieb am 6.11.:
Und Oekonux ist eben ein SchiffbauerInnenprojekt. Das ist das, was
Oekonux immer interessant gemacht hat, und was letztlich die
Attraktivität von Oekonux ausmacht. Aber: Dammbau und Schiffbau
schließen sich nicht aus und sind auch nicht wirklich konkurrierend.
Ich könnte sogar argumentieren, dass die SchiffbauerInnen die
DammbauerInnen so lange brauchen, bis die Schiffe fertig sind - um die
DammbauerInnen dann mit zu neuen Ufern zu nehmen :-) .
Nur: An welchen Ufern im globalisierten (sic!) Kapitalismus sollen die
Schiffe denn landen? Auf Jimbo's virtuellen Landkarten?
Eigentlich hinken beide "Gleichnisse" für den Oekonux-Kontext.
Man müsste nur das Wasser ablassen (Pred-Macht überwinden), dann bräuchte
man weder Dämme noch Schiffe, sondern könnte sich einfach frei um die
Oekonomie kümmern. ;-D
Gruss,
Christoph