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Message 00384 [Homepage] [Navigation]
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[chox] Die Macht von M$



Massachusetts' Zuneigung für Open Source weckt massive Kritik
 [01.10.2003 13:48 ]

Der US-amerikanische Bundesstaat Massachusetts[1], dem Microsoft nach einer 
kürzlich ergangenen Gerichtsentscheidung[2] eine Million US-Dollar zahlen 
muss, will Open Source den Vorzug geben. Dies erregt den Unmut der Citizens 
Against Government Waste (CAGW[3]). Tom Schatz, Präsident der Organisation, 
die sich ähnlich dem deutschen Bund der Steuerzahler gegen Verschwendung 
öffentlicher Mittel richtet, fordert Gouverneur Mitt Romney auf, die 
Haushaltspläne nicht in die Tat umzusetzen. Diese sehen für 2004 und 2005 
vor, dass IT-Ausgaben ausschließlich in Open Source investiert werden, heißt 
es in einer Mitteilung der CAGW. 


Ausgerechnet der Staat Massachusetts, der einzige Staat, der als letzter gegen 
Microsofts Kartellrechtsverstöße vorgeht, wolle ein neues Softwaremonopol 
errichten, indem proprietäre Software ausgeschlossen werde. "Die Menschen 
verstehen irrtümlicherweise unter Linux eine 'freie Software', weil sie frei 
erworben werden kann. Zwar ist die Software selbst frei, aber die 
Betriebskosten und die Kosten für Aktualisierungen können sehr teuer werden", 
meint Schatz.


 Die meisten Studien hätten ergeben, dass die Anschaffungskosten von Software 
nur 5 bis 10 Prozent der Total Cost of Ownership, also der Gesamtheit der 
Kosten einer Investition, die über ihren kompletten Lebenszyklus anfallen, 
ausmachen, meint die CAGW. Die Erforderungen für Schulungen und 
Dienstleistungen seien bei Open-Source-Software aber wesentlich höher als bei 
proprietärer Software. Die Pläne für den Einsatz freier Software passten in 
die "sozialistische Beschaffungspolitik" des Gouverneurs. Es sei Zeit, dass 
Mitt Romney im 21. Jahrhundert ankomme und seine Aktionen gegen Microsoft 
aufgebe.


 Massachusetts hat vor, nicht nur den Einsatz von Open Source eingehend zu 
prüfen, sondern auch offene Standards wie XML und SSL anzuwenden. Der Staat 
will sichergehen, dass alle Daten auf verschiedenen Plattformen 
uneingeschränkt austauschbar sind. Weiter sollen die staatseigenen Server von 
Microsoft-Software auf beispielsweise den Open-Source-Webserver Apache 
umgestellt werden. Umstellungen sollen schrittweise geschehen, so wie es die 
für IT-Ausgaben vorgesehenen 80 Millionen US-Dollar im Staatssäckel zulassen. 
(anw[4]/c't)


URL dieses Artikels:
  http://www.heise.de/newsticker/data/anw-01.10.03-001/

Links in diesem Artikel:
  [1] http://mass.gov/portal/index.jsp?pageID=mg2homepage&L=1&L0=Home&sid=massgov2
  [2] http://www.heise.de/newsticker/data/tol-23.09.03-000/
  [3] http://www.cagw.org
  [4] anw ct.heise.de 
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