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Übernahme aus der crit psych-Liste: Liebe Freunde, ich möchte euch herzlich einladen zu einer Kundgebung am kommenden Sonntag, 16 uhr, Leuschnerdamm 7, Berlin-Kreuzberg, die sich gegen die Kampagne der "Bürgerinitiative Engelbecken" richtet, mit der die Errichtung eines Obdachlosenheims in ihrem Kiez verhindert werden soll - weil Obdachlose die Wohnqualität mindern. Den Aufruf kopiere ich euch hier in die Mail: Solidarität statt Ausgrenzung! Am Engelbecken in Kreuzberg soll ein Heim für Obdachlose und Alkoholkranke eröffnet werden. Das passt der Bürgerinitiative »Initiative ngelbecken« nicht. Sie wollen das Heim verhindern, weil sie befürchten, dass die verarmten Alkoholsüchtigen ihre Wohnqualität mindern könnten. Kreuzberg vertrage nicht noch einen »sozialen Brennpunkt« und die Alkis sollen sich doch lieber woanders hin verziehen. Was die Bürgerinitiative da fordert ist nichts anderes, als die wohlstandschauvinistisch Ausgrenzung finanziell Schwacher. Sie schert sich nicht um die gesellschaftlichen Bedingungen, die strukturelle Benachteiligung und diskriminierende Behandlung von Unterprivilegierten, sondern erklärt die Obdachlosigkeit zum »individuellen Problem«, deren Lösung in der Ausgrenzung besteht. Dabei gleicht die Argumentation den rassistischen Initiativen der 90er Jahre, die sich gegen die Errichtung von Asylbewerberheimen in ihrer Nachbarschaft organisierten. Während heute im Osten die Nazi-Kameradschaften Obdachlose zu Tode treten, gibt die »Initiative Engelbecken« im schönen toleranten Multikulti-Kreuzberg das Signal zum Zuschlagen. Erfolg bei ihrer Aggressionsstrategie ist auch schon zu verzeichnen. So wurde eine künftigen Bewohnerin des Heims in der Nähe zusammengeschlagen. Sprecher und Gründer der BI ist Wieland Giebel. Seine Biographie ist ein Beispiel für die Verkommenheit der Alternativszene, die einst angetreten war den Kapitalismus zu Tode zu reformieren. Wieland Giebel hat wie viele andere Aktivisten der Szene Karriere gemacht. Der ehemalige Leiter des linksalternativen Verlags Elefanten Press gehört heute zum besser verdienenden rot-grünen Mittelstand. Gerade dieses Milieu tut sich seit Jahren besonders hervor, wenn es um die Vertreibung fianziell Schwacher aus dem armen aber hippen Kreuzberg geht. Ihr Anblick ist den Ex-Alternativen anscheinend nicht zumutbar. Sie erklären den neoliberalen Krieg gegen die Armen zu ihrer Sache. Doch Armut und Elend verschwinden nicht, wenn man die Verarmten bekämpft und ihnen das Leben noch schwerer macht. Es sind die gesellschaftlichen Verhältnisse die Armut und Elend, die Gewinner und Verlierer hervorbringen. Folgerichtig gehören eben diese Verhältnisse bekämpft und nicht diejenigen, die im allgemeinen Konkurrenzkampf verlieren, vor die Hunde gehen und an der Nadel oder an der Flasche enden Kundgebung. »den Giebels auf die Pelle rücken« Sonntag 19.10.03, 16 Uhr; vor dem Wohnhaus von Wieland Giebel; Leuschnerdamm 7, 10999 Berlin. Kritik und Praxis Berlin [KP-Berlin] Lausitzer Str. 10 10999 Berlin www.kp-berlin.de Tel.:[PHONE NUMBER REMOVED] E-Mail: post k... kundgebung -- NEU FÜR ALLE - GMX MediaCenter - für Fotos, Musik, Dateien... Fotoalbum, File Sharing, MMS, Multimedia-Gruß, GMX FotoService Jetzt kostenlos anmelden unter http://www.gmx.net +++ GMX - die erste Adresse für Mail, Message, More! +++ _______________________ http://www.oekonux.de/
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