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[chox] Soros jagt den Cowboy



Kampf der Giganten (?)
 
 Michaela Simon   11.11.2003 

George Soros gegen George W. Bush 


Seit George Soros [1] (vgl. The Soros Effect on Central and Eastern Europe) in 
den achtziger Jahren im kommunistisch beherrschten Ungarn einige hundert 
Kopierer verschenkte, um den Zugang zu Ideen und Informationen zu 
demokratisieren (vgl. Der Geist, der aus der Flasche kam), hat der 
Finanzmann [2] in Ost- und Zentraleuropa ein Imperium mit seinen Stiftungen 
aufgebaut, rund eine Milliarde Dollar in Russland investiert und auch in 
Afrika und Asien autonome Institute seines Open Society Institute [3] 
gegründet. 

Nun sieht er die Zeit gekommen, im eigenen Land für Demokratie und offene 
Gesellschaft zu kämpfen. Quasi "über Nacht", wie die Washington Post [4] 
schreibt, sei der 74jährige zum großen financial player der Demokraten 
geworden. Nun wird der ungarischstämmige Milliardär von Republikanern nicht 
erst seit gestern als "George-Regime-Change-Soros" bezeichnet. Neu ist 
jedoch, dass er die 2004 bevorstehende Präsidentschaftswahl als eine "Sache 
von Leben und Tod" auffasst und das Verhindern einer Wiederwahl von George W. 
Bush als "größtes Ziel meines Lebens". Dabei bedient er sich ungeniert des 
rechtlichen Schlupflochs, welches das so genannte soft money system in der 
Wahlkampffinanzierung bietet. Gestern soll er MoveOn.org [5], einer liberalen 
Aktivistengruppe, fünf Millionen Dollar gespendet haben, womit sich seine 
"Regime Change-Gesamtaufwendungen" auf 15,5 Millionen summieren. "Wenn ich 
Bush sagen höre, 'Ihr seid entweder für oder gegen uns', dann erinnert mich 
das an die Deutschen", so Soros, der 1947 von Ungarn nach England und später 
in die USA emigrierte. Die US-amerikanischen Neocons (vgl. Die Fürsten des 
IV.Weltkriegs) seien kriegsbesessene Extremisten, welche die Anschläge des 
11. September ausnützen würden, um eine bereits seit langem existierende 
Agenda der Weltherrschaft durchzubringen. Sie seien geleitet von einer kruden 
Form des Sozialdarwinismus. 

Bush führt die USA und mit ihr die ganze Welt in einen üblen Kreislauf 
eskalierender Gewalt. Eigentlich ist es unbescheiden, dass eine einzelne 
Privatperson sich gegen den Präsidenten stellt. Aber das entspricht nun mal 
der Soros Doktrin.
 

In seinem im Januar erscheinenden Buch "The Bubble of American Supremacy" wird 
das Multitalent (Finanzmann, Philanthrop und Philosoph), das auf der Forbes 
Liste der reichsten Amerikaner Platz 28 [6] einnimmt, seine USA-Kritik 
diversifizieren. Einstweilen hat er sich unter seinen Freunden ein paar 
Feinde gemacht: Vor einigen Tagen hat Soros, den Newsweek einmal einen 
"ein-Mann-Marshall-Plan" nannte, vor einem jüdischen Auditorium in New York 
erklärt: 

Es gibt ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Europa. Die Politik der 
Regierung Bush und der Regierung Sharon tragen dazu bei. Wenn wir diese 
Richtung ändern, wird auch der Antisemitismus verschwinden. Ich kann nicht 
sehen, wie man ihn direkt bekämpfen könnte.
 

Aufgrund dieser Äußerungen sieht sich Soros, der selber Jude ist, jetzt selbst 
dem Vorwurf des Antisemitismus ausgesetzt. Tatsächlich ist die zunehmende 
Tendenz, die Entstehung von Antisemitismus mit Kritik an Israel zu vermischen 
mehr als fragwürdig. 

Wir wollen Klartext reden: Antisemitismus wird nicht von Juden verursacht, er 
wird von Antisemiten verursacht. Natürlich kann man Bush oder Sharon 
kritisieren, aber jede Abweichung vom Verständnis davon, was die wahren 
Gründe des Antisemitismus sind, ist nicht nur schädlich, sondern eine 
historische Lüge.
 Elan Steinberg vom World Jewish Congress 

Links 


[1] http://www.soros.org/about/bios/a_soros
 [2] http://dir.salon.com/people/bc/2001/03/27/soros/index.html?pn=1
 [3] http://www.soros.org
 [4] 
http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn/A24179-2003Nov10?language=printer
 [5] http://www.moveon.org
 [6] http://finance.lycos.com/qc/news/story.aspx?story=35738193
 
 Telepolis Artikel-URL: http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/co/16059/1.html 


 
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http://www.oekonux.de/



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