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Message 00616 [Homepage] [Navigation]
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[chox] orf bemerkt freie Musik im Internet



http://www.orf.at/[PHONE NUMBER REMOVED]/index.html

"Alle unsere Veröffentlichungen sind frei download- und weiterverbreitbar.
Wir machen das, weil wir Spaß daran haben. Musik ist etwas Großartiges,
und großartige Musik gratis weiterzugeben ist noch besser", erklärt Simon
Carless das simple Konzept hinter dem von ihm gegründeten Netzlabel
Monotonik.

=100 Labels im Netz

Monotonik, bereits Mitte der 90er Jahre gegründet, ist das Urgestein von
mittlerweile rund 100 "virtuellen Plattenfirmen" im Internet, die bereits
Tausende Songs zum freien Download veröffentlicht haben.

Mit herkömmlichen MP3-Plattformen wie etwa dem FM4-Soundpark und BeSonic,
auf denen jeder seine selbst produzierten Songs veröffentlichen kann,
haben die Netzlabels wenig zu tun, ebenso wenig mit Bezahl-Services wie
Apples iTunes.

= Nichts zum Angreifen

Jedes Label hat eine Reihe von Stammkünstlern, die regelmäßig komplette
Alben oder EPs herausbringen, allerdings nicht wie herkömmlich auf CD oder
Vinyl, sondern im MP3-Format auf den Label-Websites.

Dadurch ist zwar flottes Arbeiten möglich, es sei aber nicht so, "dass wir
da so einfach alles raushauen", meint Raffael Dörig vom Schweizer Netlabel
Interdisco. Ihm gehe es um ein konsequentes musikalisches Konzept, sagt er
im Online-Magazin mari-posa: "Die Qualitätskontrolle muss schon
gewährleistet sein."

=Ideal für "Nischenmusik"

Die besten Netzlabels überzeugen durch Veröffentlichungen, die sich
klangtechnisch zwar vor herkömmlicher "Kaufmusik" alles andere als
verstecken müssen, es in CD-Form aber dennoch schwer hätten.

Mit der im Netz besonders beliebten "Nischenmusik" aus dem
Elektronik-Bereich könnte man meistens nur als global operierendes
Musikunternehmen profitabel arbeiten - gerade das würde kleine Projekte
aber vor die größten Herausforderungen stellen.

=Geld macht "unübersichtlich"

"Sobald es um 'echten' Vertrieb, Promotion und vor allem Geld geht, wird
alles ein wenig unübersichtlich", sagte Carless schon vor zwei Jahren im
FM4-Interview - mehr dazu in fm4.ORF.at.

Online ist das alles kein Problem: "Es ist schon sehr spannend, wenn man
was im Netz macht. Da spielt es eben keine Rolle mehr, ob da jemand in
Hamburg, Berlin, Wien oder eben in Basel oder in einem Dorf sitzt", so
Interdisco-Betreiber Dörig.

=250.000 Downloads

Zu unterschätzen sind die Netzlabels nicht: Die "virtuelle Bibliothek"
Internet Archive, eine Art zentrale Anlaufstelle der Szene, hat jüngst die
magische Grenze von 1.000 angebotenen Alben und EPs überschritten.

Monotonik berichtet von einer Viertelmillion Downloads jährlich - zwar
bedeutend weniger als die 30 Millionen verkaufter Songs, mit denen sich im
Vorjahr die kommerzielle Musikplattform iTunes brüsten konnte, aber für
ein Nischenprodukt mit völlig unbekannten Künstlern und geringer medialer
Aufmerksamkeit durchaus beachtlich.

=Großes Künstlerinteresse

Das Interesse der Künstler an einer musikalischen "Heimat" im Netz ist
dementsprechend groß. Bei Monotonik treffen monatlich 50 Demos neuer
Musiker und Gruppen ein, die gern von Label-Chef Carless unter die
virtuellen Fittiche genommen werden wollen.

fn

_______________________
http://www.oekonux.de/



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