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http://www.orf.at/[PHONE NUMBER REMOVED]/index.html "Alle unsere Veröffentlichungen sind frei download- und weiterverbreitbar. Wir machen das, weil wir Spaß daran haben. Musik ist etwas Großartiges, und großartige Musik gratis weiterzugeben ist noch besser", erklärt Simon Carless das simple Konzept hinter dem von ihm gegründeten Netzlabel Monotonik. =100 Labels im Netz Monotonik, bereits Mitte der 90er Jahre gegründet, ist das Urgestein von mittlerweile rund 100 "virtuellen Plattenfirmen" im Internet, die bereits Tausende Songs zum freien Download veröffentlicht haben. Mit herkömmlichen MP3-Plattformen wie etwa dem FM4-Soundpark und BeSonic, auf denen jeder seine selbst produzierten Songs veröffentlichen kann, haben die Netzlabels wenig zu tun, ebenso wenig mit Bezahl-Services wie Apples iTunes. = Nichts zum Angreifen Jedes Label hat eine Reihe von Stammkünstlern, die regelmäßig komplette Alben oder EPs herausbringen, allerdings nicht wie herkömmlich auf CD oder Vinyl, sondern im MP3-Format auf den Label-Websites. Dadurch ist zwar flottes Arbeiten möglich, es sei aber nicht so, "dass wir da so einfach alles raushauen", meint Raffael Dörig vom Schweizer Netlabel Interdisco. Ihm gehe es um ein konsequentes musikalisches Konzept, sagt er im Online-Magazin mari-posa: "Die Qualitätskontrolle muss schon gewährleistet sein." =Ideal für "Nischenmusik" Die besten Netzlabels überzeugen durch Veröffentlichungen, die sich klangtechnisch zwar vor herkömmlicher "Kaufmusik" alles andere als verstecken müssen, es in CD-Form aber dennoch schwer hätten. Mit der im Netz besonders beliebten "Nischenmusik" aus dem Elektronik-Bereich könnte man meistens nur als global operierendes Musikunternehmen profitabel arbeiten - gerade das würde kleine Projekte aber vor die größten Herausforderungen stellen. =Geld macht "unübersichtlich" "Sobald es um 'echten' Vertrieb, Promotion und vor allem Geld geht, wird alles ein wenig unübersichtlich", sagte Carless schon vor zwei Jahren im FM4-Interview - mehr dazu in fm4.ORF.at. Online ist das alles kein Problem: "Es ist schon sehr spannend, wenn man was im Netz macht. Da spielt es eben keine Rolle mehr, ob da jemand in Hamburg, Berlin, Wien oder eben in Basel oder in einem Dorf sitzt", so Interdisco-Betreiber Dörig. =250.000 Downloads Zu unterschätzen sind die Netzlabels nicht: Die "virtuelle Bibliothek" Internet Archive, eine Art zentrale Anlaufstelle der Szene, hat jüngst die magische Grenze von 1.000 angebotenen Alben und EPs überschritten. Monotonik berichtet von einer Viertelmillion Downloads jährlich - zwar bedeutend weniger als die 30 Millionen verkaufter Songs, mit denen sich im Vorjahr die kommerzielle Musikplattform iTunes brüsten konnte, aber für ein Nischenprodukt mit völlig unbekannten Künstlern und geringer medialer Aufmerksamkeit durchaus beachtlich. =Großes Künstlerinteresse Das Interesse der Künstler an einer musikalischen "Heimat" im Netz ist dementsprechend groß. Bei Monotonik treffen monatlich 50 Demos neuer Musiker und Gruppen ein, die gern von Label-Chef Carless unter die virtuellen Fittiche genommen werden wollen. fn _______________________ http://www.oekonux.de/
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