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[chox] heise online: Neuer Anlauf für Informationsfreiheitsgesetz



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen von "HS
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Neuer Anlauf für Informationsfreiheitsgesetz

Die rot-grüne Koalition hat laut einem Bericht[1] der Berliner Zeitung
die Weichen für ein Informationsfreiheitsgesetz des Bundes gestellt.
SPD und Grüne haben sich nach jahrelangem Streit einigen können, heißt
es. Die Bürger sollen demnach künftig Zugang zu Informationen der
Bundesbehörden bekommen. Nach der parlamentarischen Sommerpause soll
ein Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht werden, wird die
innenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Silke
Stokar[2], zitiert.

Das Informationsfreiheitsgesetz soll Verwaltungshandeln transparenter
machen, indem den Bürgern der voraussetzungslose Zugang zu behördlichen
Informationen des Bundes ermöglicht wird. Die Bürger können dann
Verträge einsehen, die Ministerien mit Unternehmen abgeschlossen haben,
Gutachten oder Ausschreibungsunterlagen. Davon ausgenommen sein sollen
die Landesverteidigung, der Kernbereich der Geheimdienste sowie die
Finanzverwaltung. Zudem sollen als vertraulich gekennzeichnete
Informationen geschützt werden.

Bereits im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen aus dem Jahr 1998
wurde ein Informationsfreiheitsgesetz angekündigt[3]. Das Gesetz wurde
aber daraufhin immer wieder verschleppt[4]. Im Sommer 2001 hatte das
Bundesinnenministerium einen "Diskussionsentwurf" veröffentlicht.
Dieser wurde von dem Ministerium bis Mitte April 2002 überarbeitet. Die
neue Fassung, die vor allem die Vorbehalte der Beamten des
Verteidigungs-, des Wirtschafts- und des Finanzministeriums
berücksichtigte, scheiterte[5] aber im Juni 2002. Die Grünen gaben
sozialdemokratisch geführten Ministerien die Schuld.

Im April 2004 stellten die fünf Verbände Netzwerk Recherche, die
Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) von ver.di, der
Deutsche Journalistenverband (DJV), die Humanistische Union (HU) sowie
die Antikorruptionsorganisation Transparency International einen
eigenen "Entwurf für ein Informationsfreiheitsgesetz des Bundes[6]"
vor. Das bisher hierzulande noch geltende obrigkeitsstaatliche Prinzip
des "Amtsgeheimnisses" sollte umgekehrt werden in einen nur in
Ausnahmefällen begrenzten Informationsanspruch für alle.

Siehe dazu in Telepolis:

Bürger für ein Informationsfreiheitsgesetz[7]

(anw[8]/c't)

URL dieses Artikels:
  http://www.heise.de/newsticker/meldung/48846

Links in diesem Artikel:
  [1] http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/355256.html
  [2] http://www.stokar.de/
  [3] http://www.heise.de/newsticker/meldung/2900
  [4] http://www.heise.de/newsticker/meldung/25490
  [5] http://www.heise.de/newsticker/meldung/27932
  [6] http://www.heise.de/newsticker/meldung/46223
  [7] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/frei/17688/1.html
  [8] anw ct.heise.de

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