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Message 01351 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT01351 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
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[chox] Presseschau zur Umweltkatastrophe in New Orleans und Umgebung



"Danach flog der Präsident ohne sich zu genieren über New Orleans und sah sich 
die Schande aus der Luft an", hält die türkische Zeitung SABAH fest. "Und 
dennoch glaubt die Bush-Regierung nicht an die globale Klimaerwärmung. Es ist 
bekannt, dass sie die Ausgaben für den Umweltschutz eingeschränkt hat. Trotz 
aller Warnungen über eine Gefährdung der Stadt wurde ein großer Teil der 
Gelder, die für den Deichbau vorgesehen waren, in den Irakkrieg gesteckt, und 
alle Warnungen über Hochwasser wurden in den Wind geschlagen. - Als der 
Bürgermeister von New Orleans, einer Stadt mit überwiegend schwarzer 
Bevölkerung, Präsident Bush aufforderte, er solle sich endlich bewegen und in 
die Stadt kommen, war das eine Auflehnung gegen einen Präsidenten, der immer 
nur die Reichen schützt", meint SABAH aus Istanbul.

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In der Zeitung DAILY NATION aus Kenia ist zu lesen: "Im Fernsehen sahen wir in 
den vergangenen Tagen vor allem schwarze Amerikaner, die unnötig leiden 
mussten. Es ist noch ungeklärt, warum die US-Regierung auf den Hurrikan 
Katrina so reagierte, wie sie es tat. Die Botschaft aber war klar: Diese 
Regierung mobilisiert ihre Ressourcen eher für den Krieg als für 
Gerechtigkeit. Das amerikanische Volk findet diese Behandlung vermutlich 
ebenso abstoßend und wird nun hoffentlich erkennen, dass etwas völlig aus den 
Fugen geraten ist. Die große Macht Amerikas sollte im Sinne der 
Menschlichkeit eingesetzt werden, nicht zu ihrer Missachtung. - 
Naturkatastrophen wie den Tsunami in Asien und der Hurrikan Katrina müssen 
uns auch deshalb besonders betroffen machen, weil sie mit einer globalen 
Veränderung des Klimas zusammenzuhängen scheinen. Als Weltmacht hätten die 
USA unbedingt ein gutes Beispiel geben und dem Kyoto-Protokoll beitreten 
müssen. - Denn es geht um eine Frage des weltweiten Überlebens", betont DAILY 
NATION aus Nairobi.

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Diesen Kommentar wollte ich herausnehmen, aber ich lasse ihn hier  
))): -(h.s.)

Der SUNDAY TELEGRAPH aus Großbritannien weist solche Kritik zurück: "Die Suche 
nach Schuldigen wird New Orleans jedenfalls nicht helfen, ebensowenig wie die 
geschmacklosen Versuche, die Toten zu einer Waffe gegen Präsident Bush zu 
machen. Der kindischste Vorwurf lautet, dass mehr Soldaten zur Verfügung 
gestanden hätten, wenn es keine Invasion des Irak gegeben hätte. Die 
Langsamkeit der militärischen Reaktion hatte damit nichts zu tun. Was Amerika 
jetzt braucht, sind keine Beschuldigungen, sondern eine gemeinsame 
Anstrengung, um die bedrohten Menschen zu retten. Das ist die Priorität von 
Bushs Handeln, und sie ist richtig", findet der SUNDAY TELEGRAPH aus London.

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Die ebenfalls in der britischen Hauptstadt erscheinende Zeitung SUNDAY TIMES 
zieht folgenden Vergleich: "Zwei Großstädte versanken in der vergangenen 
Woche im Horror: New Orleans und Bagdad. Beide verlangen Mitgefühl. Eine von 
ihnen wird es bekommen, die andere nicht. Die Tausenden, die in Lousiana 
starben, und die weiteren Tausend, die bei der Massenpanik in Bagdad umkamen, 
zeigen, dass sich auch moderne Städte am Rande der Katastrophe befinden. Der 
Weg für New Orleans ist klar: Wenn der Schock vorbei ist, wird sich die Lage 
normalisieren. Es wird massive Wiederaufbau-Hilfe geben. Die Stadt verdient 
unser Mitgefühl, aber sie wird überleben. Für Bagdad sind die Aussichten weit 
finsterer. Was Großbritannien betrifft, so geht uns die irakische Hauptstadt 
mehr an als Lousiana. Wir waren an ihrer Zerstörung beteiligt, ebenso wie an 
dem Zerfall des Staates inmitten wachsender Unsicherheit." 
So weit die SUNDAY TIMES aus London und soviel zu diesem Thema.

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Quelle:http://www.dradio.de/presseschau/
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