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Thread: choxT01356 Message: 1/1 L0 | [In date index] | [In thread index] | |
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Die US-Zeitung THE ADVOCATE - sie erscheint im besonders betroffenen Bundesstaat Louisiana - geht auf die Kritik am Krisenmanagement der Regierung Bush nach dem Hurrikan ein: "Natürlich haben auch die lokalen Behörden eine Verantwortung für die ungenügende Vorbereitung auf diese absehbare Katastrophe. Schließlich weiss man dort ganz genau, dass in Louisiana stets mit Hurrikans gerechnet werden muss. Dennoch das Ausmaß der Zerstörung verlangte auch nach einer starken Antwort der Regierung und der Bundesbehörden, und diese blieb viel zu lange aus. Der skandalöse Aspekt der Katastrophe von New Orleans ist, dass alle Regierungsebenen jahrelang Zeit hatten, sich darauf vorzubereiten. Denn nahezu alles, was in New Orleans passiert ist, wurde von Experten vorhergesagt, einschließlich der Dammbrüche und der Überflutung vieler Stadtteile. Es war purer Zufall, dass dieses Unglück nicht früher eingetreten ist, und reine Dummheit, das die USA nicht besser darauf vorbereitet waren", unterstreicht THE ADVOCATE aus Baton Rouge. --------------- "Die öffentlichen Institutionen haben nicht funktioniert, weil sie zum Teil nicht dafür eingerichtet sind", erläutert LIBERATION aus Paris. "Diese schwache Leistung der Hilfsdienste in New Orleans wird bereits als indirekte Folge einer Ideologie dargestellt, die Präsident Bush häufig lobt: die Privatisierung der Solidarität. Bush und seine Regierung haben die Katastrophe und ihre Folgen nicht kommen sehen, weil sie auf einem Auge blind sind. Ihr anderes Auge ist auf den Kreuzzug der Neokonservativen gerichtet, der bereits im Sumpf des Iraks feststeckt. Jetzt ist er auch in den Feuchtgebieten Louisianas steckengeblieben", konstatiert die französische Zeitung LIBERATION. --------------- Im britischen GUARDIAN ist zu lesen: "Die langsame und chaotische Reaktion auf die Not, begleitet von bitteren gegenseitigen Schuldzuweisungen, wirft ein Schlaglicht auf die immense Kluft zwischen dem Status der USA als Supermacht und der Unfähigkeit ihrer Regierung, mit dieser beispiellosen Katastrophe umzugehen. Die Bilder von schwarzen Plünderern in Louisiana, die von weißen Polizisten erschossen werden, beschwören Szenen wie in Bagdad herauf. Und von da ist es nur ein kleiner Schritt zu dem Gedanken, dass eine Regierung, die Milliarden für einen desaströsen Krieg im Irak ausgegeben hat, schlichtweg unfähig zu sein scheint, ihre am meisten gefährdeten Bürger zu schützen", so der GUARDIAN aus London. http://www.dradio.de/presseschau/ -- Marion Gräfin Dönhoff: "Zivilisiert den Raubtierkapitalismus" http://www.buecher-autoren.de/doenhoff_marion_graefin.html _______________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organization: http://www.oekonux.de/projekt/ Contact: projekt oekonux.de
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