Die hier archivierte Mail kann, muss sich aber nicht auf den Themenkomplex von Oekonux beziehen.
Insbesondere kann nicht geschlossen werden, dass die hier geäußerten Inhalte etwas mit dem Projekt Oekonux oder irgendeiner TeilnehmerIn zu tun haben.
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Hi Stefan, Stefan Merten schrieb:
Hi Stefan! Last week (8 days ago) Stefan Matteikat wrote:Ein interessantes Projekt aus meiner Heimat:http://www.svz.de/newsmv/MVWirtschaft/08.10.05/245[PHONE NUMBER REMOVED].htmlDie Seite ist wohl mittlerweile im Archiv der Zeitung. Kannst du sie da nochmal raussuchen?
Na Klasse:( Hier das Resultat der Suche: 08.10.05 Weltgrößter Biogas-Park hat in Anklam Probebetrieb aufgenommen Anklam - Ein bayerischer Investor lässt in Anklam Mais und ... Schweriner Volkszeitung, Volltext; 454 Wörter; 2.49 EUR Für den Betrag kann ich den Artikel auch selber hier eintippen - fragt sich nur, ob wir da nicht eine Abmahnung riskieren würden. Das wirft einige Fragen auf: - kann ich den Artikel, solange er online ist, im Wortlaut posten? Und dann? - selbst wenn ich 2.49 Euro ausgebe für einen einzigen Artikel - der Betrag berechtigt mich offenbar nur dazu, den Artikel zu lesen. Na wie dem auch sei, eine Nacherzählung mit eigenen Worten müsste eigentlich (noch!) erlaubt sein. ------- Als ich mich intensiv mit der Krisis-Zusammenbruchstheorie beschäftigte, stieß ich irgendwo (wohl auf glasnost.de) auf ein Bonmot von Hartmut Krauss (mit dieser Wortwahl): eher wird aus Scheiße Geld gemacht, bevor der Kapitalismus uns den Gefallen tut, zusammenzubrechen. Naja, genau das geschieht jetzt bei uns. In den siebziger Jahren hat mir mein Vater viel darüber erzählt, daß das größte technische Problem bei der Massentierhaltung der Verbleib der Unmengen von Gülle ist, die dabei anfallen. Zuviel, um sie z.B. als Dünger zu verwenden; das wurde zwar probiert, hatte aber verheerende Auswirkungen auf den Boden - kommt eben immer auf die richtige Konzentration an. Offenbar war die Technologie, um die es hier geht, damals jedoch noch lange nicht ausgereift, sonst hätte man nicht gigantische Mittel in die Verbesserung der Energieerzeugung aus minderwertiger Braunkohle statt aus dem (für die DDR ab 1985 fast schon unerschwinglichen) Erdöl gesteckt, auch wenn der Artikel darauf verweist, daß das Prinzip "seit Jahrzehnten" bekannt sei. Es geht darum, daß die ganze Ka**e in großen Behältern zusammen mit pflanzlichen Beimengungen bakteriell vergoren wird und das dabei entstehende Biogas die Generatoren antreibt, deren Strom ins Netz der Stadtwerke eingespeist wird, was für einige tausend Haushalte ausreichen soll. Eine Größenordnung, die für bayrische Investoren schon lohnenswert genug ist. Es brauchte allerdings auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, in dem steht, daß der so erzeugte Strom zwanzig Jahre lang abgenommen und vergütet wird, um dieses Prinzip für die Investoren interessant zu machen. Dem Artikel zufolge allerdings ausschließlich in Ostdeutschland, denn nur hier gibt es genügend große Anbauflächen, um die benötigte Menge Mais - das Verhältnis Mais zu Gülle ist 2:1 - zu erzeugen. (Dazu paßt, daß z.B. unter anderem ein sehr bekannter Brillenhersteller in verstärktem Maße Bodenflächen in Mecklenburg-Vorpommern erwirbt). Ende 2006 sollen 80 Anlagen dieser Art schon 40 Megawatt Strom in unserem Bundesland erzeugen. Wenn man dann bedenkt, wozu das Kapital Marx zufolge schon bei läppischen 300 Prozent Profit fähig sein soll, was würde er erst zu der Ausschüttung sagen, die unsere bayrischen Investoren ihren Anlegern in Aussicht stellt, nämlich 500 Prozent? Viele Grüße Stefan _______________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organization: http://www.oekonux.de/projekt/ Contact: projekt oekonux.de
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