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Message 01876 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT01876 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
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[chox] Re: Antw: Re: [ox] ... YonaFriedman



Am 9 Dec 2005, um 16:54 hat Wolfgang Gaiswinkler geschrieben:  

Friedman hab ich vor einigen Jahren gelesen. Gute Analyse. Der m.
E. interessante Knackpunkt dabei Er beschreibt. biszu welcher Größe
eine Gemeinschaft face to face kommunizieren kann. Wenn's mehr
Personen werden, wird es schwierig. Aufgrund der
Verarbeitungskapazität der teilnehmenden Individuen. Enge
tragfähige emotionale Bezienungen kann keineR von uns zu dutzenden
oder mehr Leuten aufbauen. 

Ich glaube der Klassiker den ich damals gelesen habe heißt:
Machbare Utopien. Nun es gibt eine Menge interessanter
Entwicklungen und Beiträge in den letzten Jarhzehnten wie sich
Gruppen gut organisieren können. Interessant wird es in dem
Bereich wo es über Gruppen hinausgeht. Da fängt nämlich
Entfremdung und Herrschaft und das ganze Zeug das mit
Organisationen und Gesellschaft verbunden ist. Und ich glaub da
wissen wir noch wenig darüber: Wie können wir uns organisieren und
handlungsfähige soziale Einheiten schaffen wo es zwar
"Entfremdung" gibt wegen der großen Anzahl an TeilnehmerInnen -
aber das maß der Entfremdung gering oder erträglich gehalten
werden kann. 

Zwei Fallen gibt es da meiner Ansicht nach: 1. Falle: Wir schaffen
die Großen einheiten einfach ab, dann wird alles wieder
beschaulich, menschlich und gruppenförmig (diese vision wäre
meiner Ansicht nach eine gesellschaftlicher Rückschritt. Ich
interpretiere Friedman so dass er diese Option vertritt) 

2. Falle: Die großen Strukturen sind gar kein problem, wenn erst
der Grundwiderspruch zwischen Arbeit und kapital (oder zwischen Ps
und Ps) gelöst ist. dann wird sich Gesellschaft gut und funktional
entwickeln und unvernünftige ausbeuterische Herrschaft kann's ja
dann nicht mehr geben, weil Sachkenntnis und Vorteil für alle
überwiegen werden. (diese Vision ist meiner Ansicht nach naiv und
übergeht die sachlich richtige Analyse von Friedman und vielen
anderen) 



karl.dietz online.de 12/09/05 3:38  >>> Am 6 Dec 2005, um 17:50
hat Christian Siefkes geschrieben: 

-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- > Hash: SHA1 > > Karl Dietz
wrote: > >>hi jürgen, vielen dank für deine mail! zu den beiden
obigen zeilen > >>hab ich auch noch ein buch, das dazu thematisch
sehr gut passt: > >>yona friedman: machbare utopien. er zeigt darin
wie sich die > >>struktur einer gruppe ändert wenn sie wächst. mehr
zum buch: >
http://www.lyber-eclat.net/lyber/friedman/utopies.html > >>ein
dt. url hab ich nicht. der link oben führt zum franz. original. > 


hi christian, hier noch ein paar infos: 

" Die maximale Gruppengröße, d.h. die Größe der "kritischen Gruppe"
wird von "biologischen" und "topologischen" Faktoren bestimmt (vgl.
(1), S. 34f.): "die Begrenzheit des animalischen Menschen, seine
physiologischen Eigenheiten, verhindern seine Universalität" (vgl.
(1), S. 35). Neben der "topologischen", d.h. egalitären, bzw.
hierarchischen Struktur der Gruppe sind es vor allem die
biologischen Faktoren "Valenz" und Leitfähigkeit", die die maximale
Größe der "kritischen Gruppe" bestimmen. Friedman definiert
Gemeinschaften, Gruppen und Gesellschaften als Netzwerke, deren
Grundmodul das Individuum ist. Die "Valenz" bezeichnet dabei die
maximal mögliche Anzahl an Interessezentren eines konzentrierten
Individuums, d.h. die Anzahl der Einflußein- und -ausgänge
innerhalb des Netzwerkes. Die "Leitfähigkeit" bestimmt die
Kapazität des Einzelnen, Einflüsse ohne Informationsverlust
weiterzugeben. " 

und noch ein buch, das ich eben sah: 

Yona Friedman: Structures Serving the Unpredictable Published in
Hardcover by NAI Publishers (July, 1999) 

k. 


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Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/ Kontakt:
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hi wolfgang, hi all, dieser yona f. ist spannend. auch im kontext 
dessen, dass die ox-de jetzt auf moderate läuft. und die "machbare 
utopie" wäre konkret: dies wieder auf den status quo ante zu 
bringen. more infos to ox-de in pox. have a look. we will see... k.

cc hgg


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