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Die hier archivierte Mail kann, muss sich aber nicht auf den Themenkomplex von Oekonux beziehen.

Insbesondere kann nicht geschlossen werden, dass die hier geäußerten Inhalte etwas mit dem Projekt Oekonux oder irgendeiner TeilnehmerIn zu tun haben.

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Message 02116 [Homepage] [Navigation]
Thread: choxT02116 Message: 1/1 L0 [In date index] [In thread index]
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[chox] Die liste oekonux.de ist seit 1999 ...



web: http://www.oekonux.de/liste/index.html
web: http://www.oekonux.de/liste/raw/archive/index.html
web: http://www.oekonux.de/liste/work/archive/index.html
is: Mailingliste
t: Oekonux
n: 
  OX
  OekonuxListe
  Oekonux-Mailingliste
  Oekonux Mailingliste

.

Die liste oekonux.de ist seit 1999 
die deutsch-sprachige Mailing-Liste des ProjektOekonux.  

.

* ca. 184 Tln. in 09/2006
* ca. 183 Tln. in 10/2006

.

'''Ab 10. September 2006 ist die ox-de kollektiv moderiert'''

.

Im Projekt - Maintainer ist Stefan_Merten - untersuchen Menschen, 
ob die Prinzipien der Entwicklung von GNU/Linux eine neue 
Ökonomie begründen können. Davon abgeleitet ist die Frage, ob 
die Prinzipien von GNU/Linux als Grundlage für eine neue 
Gesellschaft dienen können.

There is also an unmoderate english list on-en. more: 
http://www.oekonux.org

--

s.mn. am 3 Sep 2005, um 5:45 in ox

Die abstrakte Frage was zu Oekonux gehört und was nicht finde ich
dagegen nicht nur unspannend, sondern für das Projekt auch 
gefährlich.
Sie fordert letztlich eine Regel ein, die in unglaublicher
Abstraktheit und für völlig unbekannte Fälle die Definition einer
Grenze verlangt. Ich kann diese Grenze nicht angeben und ich halte
eine solche explizite Grenzziehung auch für falsch, da sie nichts
brächte außer Einschränkungen. Das heißt andererseits nicht, 
dass es
nicht einfache Fälle gibt. Was z.B. auf den Diskussionslisten
auftaucht ist mindestens mal Teil der Debatte. Was George W. 
macht,
ist sicher kein Teil von Oekonux. Aber es gibt einen großen
Graubereich.
 
Da dies eigentlich der Kernpunkt meiner Mail ist, will ich etwas
ausschweifen. Dies ist BTW in höchstem Maße eine OHA-Frage.
 
Es gab diverse Male die Frage, was den nun on-topic für die
Diskussionslisten sei. Ich habe darauf nie eine Antwort gegeben 
und
zwar aus einem einfachen Grund: Würde das definiert, so wären
Entwicklungsmöglichkeiten abgeschnitten, die m.E. nicht 
abgeschnitten
werden dürfen. Was on- bzw. off-topic ist, ist also nur aus dem
aktuellen Listenkontext festzustellen und natürlich eine
Ermessenssache. Damit kann sich die Liste ständig weiter 
entwickeln,
ohne dass irgend eine abstrakte Regel ständig ausgelegt und ggf.
weiter entwickelt werden müsste. Dieses Vorgehen vertraut letztlich
mehr auf die kollektive Weisheit der sozialen Entität - hier des
Projekts - als auf ein Gesetz. Es erfordert von den TeilnehmerInnen
mehr ein "play it by ear" als ein Interpretieren von Regeln. Ich finde
das besser so, weil es der sozialen Entität m.E. gerechter wird.

In der bürgerlichen Gesellschaft sind abstrakte Regeln / Gesetze
notwendig, da sie selbst abstrakt ist. Die soziale Entität, die z.B.
ein Staat organisiert, existiert nicht a priori, sondern wird erst
durch ihn konstituiert - i.A. durch den Begriff der Nation verbrämt.
Zusätzlich sind für die bürgerliche Gesellschaft abstrakte
Interessengegensätze - vor allem Kapital vs. Arbeit - konstitutiv. Um
also überhaupt irgend einen Handlungsrahmen zu geben, müssen 
auf diese
ganzen Abstraktionen - oder mit Hardt/Negri: Transzendenzen, 
oder mit
meiner Nomenklatur: Entfremdungen - weitere Abstraktionen drauf
gepackt werden: Das bürgerliche Recht. Darin wird versucht, 
abstrakte
Regeln anzugeben, die dann im konkreten Fall - durch Richter -
ausgelegt werden.
 
Von der konkreten sozialen Entität sind wir in diesem Moment aber
schon reichlich viele Entfremdungsschritte entfernt. Konkret kommt 
das
dann als Ungerechtigkeit an, wenn die Befragung des abstrakten 
Rechts
eben der konkreten Situation nicht gerecht(sic!) wird.
 
Diese Entfremdung gelte es im emanzipativen Interesse m.E. 
soweit
irgend möglich zu vermeiden. Bei Oekonux ist es z.B. so, dass die
soziale Entität eigentlich jederzeit befragt werden kann. Abstrakte
Regeln sind in den meisten Fällen vermeidbar. Ich würde das 
jederzeit
vorziehen.
 
Das ist jetzt alles schnell hingeschrieben und ich habe selbst das
Gefühl, dass es noch recht roh ist. Ich lasse es dennoch mal 
stehen.
 
Um wieder den Bogen zurück zu schlagen: Was du forderst ist 
letztlich
ein abstraktes Gesetz: Was gehört zu Oekonux und was nicht? 
Ich frage
mich ganz konkretx: Was hätten wir gewonnen, wenn wir dafür 
eine Regel
hätten? Aus meiner Sicht: Nichts als Einschränkungen. Was wäre 
aus
deiner Sicht gewonnen, wenn wir eine solche Regel hätten? Und 
das ist
BTW keine rhetorische Frage, sondern eine nach den 
Bedürfnissen. Eine
Antwort darauf also essentiell.
 
-

via coforum.de

2x cc


_______________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organization: http://www.oekonux.de/projekt/
Contact: projekt oekonux.de



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