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[chox] ... 2 gute Nachrichten aus Afrika






26.03.2003
Pharmakonzern beteiligt südafrikanische Ureinwohner an Gewinnen
Einigung über Recht an Kaktus-Wirkstoff
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Das britische Pharmaunternehmen Phytopharm http://www.phytopharm.com und das südafrikanische Volk der Khoisan haben sich über die Rechte an einem aus dem Hoodia-Kaktus gewonnen Wirkstoff geeinigt. Der Wirkstoff des Kaktus soll den Appetit zügeln und wird von Phytopharm für die Gewinnung eines Schlankheitsmittels erforscht. Bislang wollte das Pharmaunternehmen den südafrikanischen Ureinwohnern nichts bezahlen. In der Folge wurde ihm "Biopiraterie" vorgeworfen. Über die kommenden vier Jahre soll jetzt der Khoisan-Rat eine Anzahlung von rund 1,5 Mio. Dollar erhalten, sollte ein erfolgreiches Schlankheitsmittel produziert werden.

Der Wirkstoff aus der Kaktuspflanze unter dem Kürzel "P57" wurde bereits 1996 patentiert. Seit zwei Jahren verhandelt der Südafrikanische Rat für Wissenschaftliche und Industrielle Forschung (CSIR) http://www.csir.co.za mit den Khoisan über das Recht an P57. Gemäß dem nun ausverhandelten Vertrag sollen sechs Prozent der Lizenzgebühren, die der Südafrikanische Rat aus dem Verkauf des Schlankheitsmittels bekommt, an den Rat der Khoisan gehen.

Seit zwei Jahren wird P57 bereits klinisch erforscht. Es kann laut Petro Terblanche vom CSIR noch zehn Jahre dauern, bis sich daraus ein verschreibungspflichtiges Medikament machen lässt. Rechtsanwalt Roger Chennells, der bei den Verhandlungen den Südafrikanischen Rat vertrat, sieht den Abschluss der Verhandlungen äußerst positiv. Das Abkommen sei ein Symbol der Anerkennung und des Respekts gegenüber traditionellem Wissen. Der Südafrikanische Kulturminister Ben Ngubane spricht von einem Meilenstein, als eine eingeborene Gemeinschaft ihren Anspruch geltend macht.
Von Sandra Standhartinger



Grenzen geöffnet zwischen Südafrika, Mosambik und Simbabwe
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Der größte Nationalpark Afrikas mit einer Fläche von 35.000 Quadratkilometern hat heute, Montag, offiziell seine Tore geöffnet. Der Great Limpopo Transfrontier Park http://www.gkgpark.com , der sich über Teile Südafrikas, Mosambiks und Simbabwes erstreckt, soll internationalen Touristen mit nur einem Visum den Zutritt erlauben, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk heute, Montag. Die Präsidenten der drei Staaten sind heute in Xai Xai, Mosambik zur Eröffnung zusammen getroffen.

Mit einer Fläche, die fast die ganzen Niederlande umfasst, verbindet der neue Park den südafrikanischen Kruger National-Park mit dem Gonarezhou Park in Simbabwe und dem Limpopo Park in Mosambik. Nach Angaben von BBC finden sich in dem riesigen Naturreservat mehr als 300 verschiedene Baumarten und eine Vielzahl von Elefanten, Nashörnern, Löwen, Giraffen und Antilopen. Den Grundstein für den riesigen Park legte Präsident Nelson Mandela. Die Organisatoren hoffen, daß der neugeschaffene Park viele Touristen aus aller Welt anziehen wird. Die Gründungsväter sprechen vom wichtigsten Eco-Tourismus-Ziel der Welt.

Mit der Eröffnung des Parks gab es nach Angaben von BBC immer wieder Schwierigkeiten. Der geplante Eröffnungszeitpunkt hätte bereits vor über einem Jahr sein sollen. Die politisch instabile Lage in Simbabwe hatte das Projekt zuletzt auf Dezember verschoben. Die Schaffung der nötigen Infrastruktur insbesondere im krisengeschüttelten Mosambik, das nach 16-jährigem blutigen Bürgerkrieg erst seit 1992 wieder aufgebaut wird, erschwerte die Durchsetzung des grenzüberschreitenden Parks. Beim Bürgerkrieg wurden auch große Teile des Wildbestandes Mosambiks schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Noch immer fehlen dem Park Investitionsmittel. So fehlt etwa eine Brücke, um den Transport über den Limpopo Fluss nach Mosambik zu gewährleisten, ohne den Park zu verlassen. Neu errichtet werden soll auch ein internationaler Flughafen, der Touristen dann direkt in den Park bringt. Der Great Limpopo Transfrontier Park soll anders als bisherige Wildparks zu keinen Umsiedlungen bereits bestehender Dörfer führen.
Von Wolfgang Weitlaner

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