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[chox] Energiehaltige Pflanzen: Jatropha



Verwüstung der Erde
Leben in der Wüste
Wüste als Energielieferant
Globales Dorf
Energiehaltige Pflanzen


Forscher züchten Pflanzen, die unter widrigen Umständen gedeihen

Der Markt für Biokraftstoffe ist ein Wachstumsmarkt mit Milliardenpotential. Experten der Universität Utrecht prognostizieren allein für den Energiepflanzenanbau in Zukunft größere Umsätze, als momentan weltweit an den Agrarmärkten insgesamt erzielt werden. Bislang ist der Anteil von Treibstoffen aus Biomasse aber noch relativ gering. Im vergangenen Jahr lag dieser bei nur einem Prozent aller verfügbaren flüssigen Brennstoffe, wie das World Watch Institute in Washington feststellte. Die Bundesregierung geht jedoch davon aus, dass im Jahr 2020 in Deutschland mindestens jeder vierte Liter aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden wird. Andere Regierungen haben ähnlich hohe Ziele gesteckt.

Von dem erwarteten Boom könnten auch diejenigen Agrarländer profitieren, die bislang zu den ärmsten Nationen zählen. Die meisten der weltweit 800 Millionen unterernährten Menschen leben in diesen Ländern. "50 Prozent der Hungernden sind Kleinbauern; wenn man ihnen die Möglichkeit gäbe, Energiepflanzen anzubauen und zu höheren Preisen zu verkaufen, wäre ihnen möglicherweise schon geholfen", sagt der Agrarwissenschaftler Professor Matin Qaim von der Universität Hohenheim. Voraussetzung wäre allerdings, dass Handelsbarrieren beseitigt werden, die diese Länder benachteiligen, Exporte erschweren oder unmöglich machen.

"Wir brauchen Energiepflanzen, die selbst in wüstenähnlichen Gegenden gedeihen, wo Nahrungsmittel längst nicht mehr wachsen", sagt Qaim. Ein Beispiel dafür ist Jatropha, ein widerstandsfähiges Wolfsmilchgewächs, das selbst mit widrigsten Bedingungen klarkommt. Mit dem Öl, das in den Samen der Pflanze enthalten ist, könnte mehr als vier Mal so viel Treibstoff pro Hektar produziert werden wie mit Sojabohnen oder mehr als zehn Mal so viel wie mit Mais, meinen Wissenschaftler. Vor allem in Indien werden große Erwartungen in die Pflanze gesetzt. Aber auch einige afrikanische Länder experimentieren damit. Allerdings stehe hier die Forschung noch ganz am Anfang, erläutert Qaim. slb

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.101, Donnerstag, den 03. Mai 2007 , Seite 23
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