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http://de.indymedia.org/2006/12/164196.shtml
FSF started BadVista.org
elfboi 16.12.2006 17:59 Themen: Medien Netactivism Weltweit
Die Free Software Foundation (FSF) startete am 15.12.2006 ihre Kampagne
BadVista.org, die über die Gefahren, die der Weltgemeinschaft der
Computeruser durch das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista
drohen, aufklärt und zum Boykott aufruft.
Windows Vista gefährdet die Privatsphäre der User sowie ihre Freiheit,
über ihre Rechner nach ihrem Gutdünken zu verfügen - so lautet die
Aussage der neuesten Kampagne der Free Software Foundation (FSF),
BadVista.org, welche am Freitag, den 15. Dezember 2006 in Boston/MA
(USA) gestartet wurde.
In der Tat ist es so, daß in Vista zahlreiche Mechanismen implementiert
wurden, die große Teile des Systems vor Zugriffen durch den
User "schützen", etwa direkte Zugriffe auf Audio- und
Video-Schnittstellen verhindern, damit der User keine Kopien von
Medieninhalten jedweder Art anfertigen kann, falls der "Rechteinhaber"
dies nicht ausdrücklich genehmigt hat. Derartige Mechanismen, DRM
genannt (Digital Rights Management), sind zwar bereits seit Windows
2000 vorhanden und wurden in XP schon deutlich ausgebaut, doch bei
Vista werden die Schrauben härter angezogen. Das Betriebssystem ist
eine komplette Neuentwicklung, anders als frühere Betriebssysteme der
Windows-NT-Linie, die immer Weiterentwicklungen ihrer Vorgänger waren.
Wenngleich bei Vista die ursprünglich geplante "Palladium"-Architektur
wieder fallengelassen wurde, welche ein TPM (Trusted Platform Module,
siehe auch Wikipedia oder einfach Google) benötigt hätte, wurden
dennoch viele "Sicherheits"maßnahmen eingebaut, welche für den User
keine Sicherheit bringen, sondern ihm lediglich Fesseln anlegen. All
dies ist Teil einer großen Industriekampagne unter dem
Stichwort "Trusted Computing", wobei es nicht darum geht, daß der User
seinem Rechner vertrauen kann (das kann er bei Trusted Computing eben
nicht mehr!), sondern daß die Industrie dem Rechner vertrauen kann,
weil es mit diesem nicht mehr möglich ist, nichtlizensierte Kopien
("Raubkopien") anzufertigen.
Da mit jeder Generation von Microsoft-Betriebssystemen die DRM-Schraube
einige Windungen fester gedreht wird, hat sich die FSF nun
entschlossen, eine große Aufklärungs- und Boykott-Kampagne gegen
Windows Vista zu starten, die gleichzeitig auch über freie Software
aufklären soll.
Leider ist zu befürchten, daß sie wenig erreichen werden. Microsoft wird
seine Marktmacht benutzen, um dafür zu sorgen, daß neun von zehn neu
verkauften Komplettrechnern mit Vista ausgeliefert werden, und die
Mehrheit der Kunden wird es schlucken, weil sie sich nicht wirklich mit
dem Problem auseinandersetzen wollen, wenn sie es denn überhaupt
verstehen. Dennoch, die FSF-Kampagne scheint richtig und notwendig.
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