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Re: [mox] Verinstreffen auf der [ox2]



Hi Benni!

Today Benni Baermann wrote:
Das Vereinstreffen auf der Konferenz hat mich ziemlich genervt.

Was du vorab schon immer wieder verkündet hast und was deutlich
sichtbar war. Es hat dich niemensch gezwungen da zu sein.

Ich
möchte euch kurz mitteilen, wieso:

Der Verein war gedacht als "Hülle" für die eigentlichen Aktivitäten.
Ich kann es irgendwie mit diesem Anspruch nicht verbinden, dass wir da
mehrere Stunden über Formalia rumreden.

Kannst du einen konkreten Punkt nennen, der d.E. überflüssig war?

Ich habe den Eindruck, dass sich da ein Automatismus in Kraft setzt
auf den zumindestens ich keine Lust habe. Vielleicht kann man das ja
irgendwie versuchen zu entschärfen?

Ich habe ausserdem den Eindruck, dass wir päpstlicher sind als der
Pabst oder anders ausgedrückt oft formale Anforderungen übererfüllen.

Nun, der Verein ist - leider - ein scharfes Schwert, dass sich im
Zweifelsfall gegen die richtet, die sich für die Jobs da hergeben.
Gerade in der derzeit nicht gerade von gegenseitigem Vertrauen und
Wohlwollen geprägten Phase wird es mir Angst, mich mit einer Klage
wegen irgendwelcher formaler Unrichtigkeiten am Hals dastehen zu
sehen. Von daher liegt eine gewisse formale Korrektheit in meinem sehr
persönlichen Interesse.

Mein Vorschlag wäre für die Zukunft folgendes Vorgehen:

- Keine neuen Mitglieder. Mitglieder bedeuten zusätzlichen Aufwand,
bringen aber nix zusätzlich, da Spenden auch anders als über den
Mitgliedsbeitrag möglich sind. Zumindestens sollten wir nicht auch
noch Werbung für Mitglieder machen.

Es wird bereits ein Minimum an Werbung gemacht und das hat auch den
entsprechenden Erfolg: Keinen.

- Mehr Mut zur Lücke. Abstimmungen kann man auch hinhudeln, Revisoren
kann man vielleicht auch bei Bedarf noch ernennen (oder ganz aus der
Satzung streichen?). Die 100%ige formale Sicherheit gibt es eh nicht,
warum sollten also ausgerechnet wir sie anstreben?

S.o.

Nur weil etwas in
der Satzung steht, heisst das noch lange nicht, dass man es auch
wirklich tun muss. Ich kenne Vereine, die haben über Jahre keine
Versammlungen abgehalten obwohl es in der Satzung stand und sind davon
auch nicht untergegangen. Protokolle kann man im Zweifel auch
hinterher noch faken.

- Weniger Angst.

Weniger Angst beruht auf Vertrauen. Dieses beruht auf der Erfahrung
funktionierender Kommunikation und verlässlicher
Entscheidungsstrukturen - einer Kultur. Das sehe ich momentan alles
nicht.

- Weniger Demokratiefetisch.

Naja, keine Ahnung ob das möglich ist, vielleicht sind ja die
vorgegebenen Formalia auch so stark, das wir dagegen nicht ankommen.
Wünschen würde ich's mir und einen Versuch ist es ja vielleicht wert.

Zusammenfassend: Sich nicht von der Bürokratie alles vorschreiben
lassen und sie dabei immer wieder reproduzieren, sondern
Handlungsspielräume nutzen!

Mein Problem ist nicht die Bürokratie sondern was an sozialen
Prozessen im Projekt abläuft - oder eben nicht.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

____________________________________
http://www.oekonux.de/projekt/verein


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