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[ox] Anmerkungen zum Prinzipiellen aller Art



UlrichLeicht t-online.de


Lieber Stefan Mn.(und alle)!
Deine Sorgen und Befürchtungen sind wieder einmal nicht angebracht ...
Du hast doch gesehen, IG Medien oder ver.di, die Stadt Dortmund oder die FH,
miemand vereinnahmte Oekonux, und auch jetzt bei der "Prinzipiellen"- Debatte 
keep cool, zum zweiten! 


So blind und naiv kann mensch ja nicht sein, daß er nicht regsitriert hätte, 
daß die Oekonux-Konferenz außer von den beiden Stefans doch wesentlich in ihrer 
konkreten Organisierung und Vorbereitung auch von Menschen mit auf den 
Weg gebracht und getragen wird (Sabine und Helmut sind an erster Stelle zu 
nennen), die Oekonux und GPL-Gesellschaft nicht einfach als "Grundlage für eine 
neue, Freie Gesellschaft" sehen. Im besten Fall sind sie noch, von Stefan Mz. 
sogenannte, "Keimformenanhänger" wie ich.
 
Helmut und dem "mek-software" kommt es auch, wie der Beitrag von Brigitte 
Streicher auf der Konferenz schont andeutet, u.a. auf den von Stefan Mn. nicht 
so geliebten "Widerstand" an. 
Ralf K., die Rosa-Luxemburgis, Markus L., Hans-Gert und natürlich auch Sabine 
haben doch von Anfang an ihre (z.T. sehr grundsätzliche Kritik) deutlich 
gemacht. Sie berührte sich teilweise auch mit der von Christian Fuchs (die ich 
auch trotz aller verfehlten persönlichen "Idioten"-Angriffe und eines falschen 
"Totalitätsverständnisses" des warenproduzierenden Systems inhaltlich für 
auseinandersetzungswert halte - vielleicht mal an anderer Stelle mehr). 
Aber anders als der sich diffamierend absetzende Christian Fuchs haben sie, 
weil ihnen die Themen und das Nachdenken über gesellschaftliche Emanzipation 
auch jenseits herkömmlicher politischer Ansätze wichtig scheint, das Projekt 
unterstützt, und sich selbstbewußt und erfolgreich dafür engagiert, daß auch 
ihre Sichtweise zu Wort kommen kann. Das Ergebnis sind zumindest 2-3 eigene 
und andere workshops direkt in diese Richtung: "Informationsgesellsachaft", 
"Produktivkraftentwicklung" und "Widerstand und Perspektive".

Deshalb halte ich Stefan Mns Sorge,
Liebe Sabine und alle!
5 hours ago sabine nuss wrote:
verschiedentlich kam nun die Reaktion, dieses von mir angerissene Thema 
auf der Konferenz zu diskutieren. Das hatte ich eigentlich auch vor.
Dann sollten wir das auch machen. Irgendwo muß sich das unterbringen
lassen. Ich fände es wichtig.
für völlig unangebracht. Es ist bestens untergebracht, und kann nicht nur in den 
3 oben genannten Veranstaltungen zur Sprache kommen.

Sabines Haltung ist doch einfach Klasse, solidarisch und eindeutig. So wie sie 
jetzt trotz "vieler Bauchschmerzen" viel Zeit und Kraft in das Projekt steckt, 
so wird sie sich nach dem Kongreß entscheiden, ob, was und wie sie in der Sache 
weiter macht. Da nützt alles falsche Buhlen nicht.

Da Stefan beim "unnötigen Buhlen" um Sabine auch gleich noch als Entlastung die 
Seitenhiebe auf "krsiis" à la St. Mz.("Kommunismus", + "Zusammenbruchstheorie") 
loswerden zu müssen glaubte, auch dazu eine Anmerkung:

sabine nuss wrote: 
Ihr hattet angenommen, ich würde die Utopisten-Threads in dieser Liste hier 
überbewerten und daher so reagieren. Dies stimmt nur zum Teil: Die Utopisten 
waren der Auslöser, aber nicht der alleinige Anlass. Dass sich Oekonux als 
Projektionsfläche anbietet, ist mir bewußt und dass eben nun halt die 
Utopisten  an der Reihe sind, so wie Stefan Mz. das ausgedrückt hat, mag 
auch stimmen. 
stefan merten antwortete u.a.:
Ja, und es stimmt auch, daß das nervig und ein Problem werden kann.
Insbesondere wenn die "Kritiker" nicht mal verstehen, worüber sie
eigentlich reden. Den Krisis-Leuten geht es ja nicht anders. Und die
haben sich nach meiner Wahrnehmung auch so eingeigelt, daß sie nicht
mal mehr uns richtig wahrnehmen können. Das sollte uns nicht
passieren. und
Sehr wichtig! Betriebsblindheit ist was ganz Schlimmes und kommt gerne
schleichend. Auch hier der Hinweis auf Krisis: Das "Manifest gegen die
Arbeit" finde ich ein gutes Beispiel dafür, wie Betriebsblindheit dazu
führt, daß Anspruch und Wirklichkeit um Größenordnungen
auseinanderklaffen.

Ich finde die "Krisis-Leute" (wer immer das tatsächlich auch ist), die sich 
vornehmlich auch auf dieser Liste tummeln, alles andere als sich einigelnd. 
Diese "doppellistigen" wie z.B. Franz Nahrada, Franz Maria und Lorenz aus Wien, 
Petra oder Horst, oder die stillen Heinz W oder Karl D., Uli aus Hiddunghausen 
und ich selbst haben oekonux/free software nicht nur wahrgenommen, sondern auch 
in Krisis-Kreisen wie Hans Gert in PDS- oder Sabine bei prokla und anderen 
linken Kreisen bekannt gemacht und die Bebatte hier auch bereichert. Und selbst 
für die "Krisis-Gurus" trifft diese "Betriebsblindheit" nicht zu. Nicht nur 
weil Norbert Trenkle sich ja auch auf dem Kongreß zu Wort meldet, ich erinnere 
auch an die Einlassungen von Robert Kurz in Dortmund, sondern weil dies von der 
Sache her ein Thema ist, mit dem sich "krisis" schon immer auch beschäftigt, 
ohne von oekonux konkret gewußt zu haben. 

Lassen wir mal dahin gestellt, wo überall sich Betriebsblindheit einschleicht 
und wo mehr oder weniger abgelegt werden muß, und auch das mit dem 
Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit. Wir sind alle in der 
"bescheidenen" Lage, Suchende zu sein, bleiben wir bescheiden und überhöhen wir 
nichts, auch nicht den Weg in die "GPL-Gesellschaft". Wäre Klasse, wenn der
Oekonux-Kongreß dazu beitragen könnte, uns wichtige Klärungen, Orientierungen 
und neue Impulse mit auf den Weg zu geben, auch wenn ich wegen der Fülle
auf den ersten Blick kaum Orientierung finde. Wird aber trotzdem klappen.

Ich selber habe nur ein Problem. Ich bin in Urlaub und kann nicht teilnehmen.
Deshalb wünsche ich Euch allen viel Spaß und Erfolg in 2 Wochen in Dortmund.

Ansonsten liebe wertlose Ostergrüße!
Uli


________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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