[ox] [bodo niatu.net: [newsgroup] WG: Der Urknall ! Out of this world 2]
- From: Benni Bärmann <benni obda.de>
- Date: Wed, 5 Sep 2001 16:11:20 +0200
Hallo Oekonuxler!
Laut Untenstehendem wird es im nächsten Mai wahrscheinlich einen zweiten
"Out of this World"-Kongress geben. Thema u.a. alternative Ökonomie wo wir
ja vielleicht ganz gut reinpassen. Ich hab Christoph angeboten bei einem
Workshop zum Thema Oekonux dort mitzutun und würde mich freuen, wenn da noch
andere mitmachen. Näheres besprechen wir vielleicht am Besten auf [pox],
oder?
Siehe auch http://www.outofthisworld.de/ootw/index.htm
Grüße, Benni
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Yetipress aol.com [Yetipress aol.com]
Gesendet: Mittwoch, 22. August 2001 17:18
Betreff: Der Urknall !
Liebe Leute,
es ist wohl noch nicht ganz raus, ob das Universum sich wie ein Gummiball von
Urknall zu Urknall bewegt, oder ob es sich doch kontinuierlich ausdehnt; für
Kongresse ist aber mit Sicherheit das erstere richtig. Nach der langen
Kontraktion seit dem ersten Out of this world!-Kongress Dezember 2000 gilt ab
sofort jedenfalls: ES GEHT WIEDER LOS! Um mich antragstechnisch korrekt
auszudrücken im Fussball-Trainer oder Pressesprecher-Stil: "Ich gehe davon
aus, dass Out of this world! 2 im Mai 2002 stattfinden wird, und ich gehe
davon aus, dass es wieder in Bremen sein wird." Jep! Dazu folgendes:
1. Wie findet ihr das?
Mein Vorschlag für den Termin ist der 24.-26.Mai 2002. Ab Juni ist schon
wieder so urlaubsnah, vorher scheint mir zu schnell, an Christi Himmelfahrt
ist BUKO, sonst weiß ich nicht genau.
2. Was spricht für oder gegen den Termin?
Im Gegensatz zu letztes Mal sollten wir m.E. diesmal Freitag bis Sonntag
machen, weil sonst alles wieder so gedrängt wird.
3. Okay?
Für das Programm habe ich bislang folgendes auf der Liste - was sich teils
aus Gesprächen und teils aus aufgesammelten Ideen so ergeben hat:
Wir sollten (ähnlich wie auf der Ökonux und anderen Kongressen) unterscheiden
zwischen Workshops und Einzelvorträgen. Einzelvorträge oder -veranstaltungen
könnten dann mit 2 Stunden Dauer angesetzt werden. Workshops würde heißen,
3-4 Leute mit je 15-20 min. Input zu einem gemeinsamen Thema; dann aber
mindestens 3 Stunden Workshop-Zeit einplanen, damit Diskussion möglich ist.
Das Cinema würde ich gern wieder anmieten, dort aber möglichst keine Vorträge
und Workshops machen, sondern es als Chill-Out-Zone nutzen, wo die ganze Zeit
über Filme, Videos etc. gezeigt werden - also sowohl Kongress-Beiträge, die
ganz auf Video sind, als auch nette SF-Filme und -Folgen,
Interview-Ausschnitte, evtl. auch Radio-Beiträge (z.B. Radio Hypertext) etc.
(Kann mir nochmal jemand sagen, wie der plattdeutsche SF heißt?) Die
Veranstaltungen selber könnten auch Video-Unterstützung nutzen, jedenfalls
teilweise, aber sollten in den anderen Räumen sein.
Thematisch könnte folgendes interessant sein:
a) SF und alternative Ökonomie
Bettina F. hat auf Kim Stanley Robinsons "Green Mars" aufmerksam gemacht (wie
wärs mit einem Input?) Die Com-un-Farce wollte immer schon mal was zu
Geschenkökonomie machen. Eine Kombination mit Alternativ-Ökonomie-Ideen aus
der Freien Software oder anderen politischen Utopie-Bereichen wäre sinnvoll.
b) Faschismus und SF
Hier gab's einen Beitrag im jour-fix-Buch zu Star Trek und
Faschismus-Aufarbeitung. Eventuell könnte man die alaska zu was gewinnen
(?!). Und überhaupt fanden das fast alle interessant, mit denen ich geredet
hab.
c) Utopia revisited
Hier wäre eine Auseinandersetzung mit "Standards" der utopischen SF zu
führen, wie zukünftige Gesellschaften aussehen sollten, insbesondere
natürlich mit der feministischen SF der 70er. Was trägt hier noch? Was ist
Ausdruck eines vergänglichen Zeitgeistes, der heute überholt ist? Was dann?
Ich könnte mir hier u.a. auch jemand wie Frigga Haug vorstellen. Interessant
fände ich auch Haude & Wagner ("Herrschaftsfreie Instititionen"), die sich
auch mit SF beschäftigt haben, wie sie mir gesagt haben. Und ein kräftiger
Schuss popkulturelle Verunsicherung, etwa aus dem Hause Kirchner/Dath,
scheint mir hier auch angesagt.
d) Frauenbilder in der SF
Petra M. hatte angeregt, eine Geschichte von Kelly Eskridge ("Salome") zum
Ausgangspunkt zu machen, über "Wie definieren wir das Geschlecht? Oder wie
gehen wir damit um, wenn kein Geschlecht definiert ist?" zu reden. Zur
Darstellung von Frauen in der Hollywood-SF würde Alexandra Rainer (Wien) was
machen (Artikel in der letzten alaska). Petra M. hatte eine ausgedehnte
Umfrage zu Frauenbilder bei Harry Potter auf ihrer Web, deren Ergebnisse
interessant sein könnten. Weitere Vorschläge?!
e) Humans and Post-Humans
"What we really fear is, that this is the alien planet, and we are the
aliens", sagt William Gibson. Im Gegensatz dazu gibt es (auch bei Gibson
selbst) das Post-Humane auch als Hoffnungsträger, als Bild der Entfremdeten,
Anderen, die "raushängen" aus dem heutigen System - also, als Bilder von uns,
die wir nach Utopien suchen und suchen müssen. (Man denke an X-Men, aber auch
an Octavia Butler, oder an die Cyborgs von Haraway). Mir fielen ein die
Cyberweiber (Wien); mir fällt ein dass Dierk Spreen es gern nochmal versuchen
wollte, nachdem er letztes Mal kurzfristig nicht konnte; und ich würde hier
auch gerne selber was machen.
Christoph E. hatte sich - sagen wir, dreiviertel bereiterklärt, was zu
Future-Design in PC-Spielen zu machen - extrem expandierender, prägender
Bereich, über den es ganz wenig gibt. (Sollte man dann natürlich auch ansehen
können.)
Vorgeschlagen wurde auch, ob es zu einzelnen AutorInnen oder Werken
Veranstaltungen geben sollte - um hier mehr in die Tiefe gehen zu können und
so dass alle dann auch das vorher gelesen/gesehen haben können, worums geht.
4. Was findet ihr davon interessant? Was fällt euch dazu ein? Themen?
ReferentInnen? Eigene Inputs?
Generell gibt es noch Probleme mit dem Geld. Es wird wohl Geld von der
Stiftung geben, aber sehr viel weniger als letztes Jahr; ich bin derzeit am
schnorcheln, wo sich noch was auftreiben lässt. Das heißt, für den ganz
harten Grundbedarf sieht es schon gut aus (Räume, Technik, Plakat,
Kinderbetreuung); wie das mit der ReferentInnen-Kohle ist, muss sich noch
erweisen.
5. Sollen wir ein Venture-Capital-Projekt machen: alle gehen Lottospielen,
und wer eine Million gewinnt, spendet ein paar Scheine? Oder halten wir einen
moderaten TeilnehmerInnen-Beitrag von ca. 30 Mark für denkbar (was viel
helfen würde!!!)?
So far fürs erste. Sagt was. (zu 1 bis 5 und überhaupt)
Herzliche Grüße
Christoph Spehr
P.S.: Heute um 2.15 h kommt auf RTL II mal wieder "Amazonen auf dem Mond".
Ihr erinnert euch: da war eine Szene beim Preisausschreiben draus.
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Organisation: projekt oekonux.de