[ox] Schnipsel
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Wed, 21 Nov 2001 18:50:16 +0100
Liebe Liste,
hier wieder ein paar Schnipsel.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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Die c't bringt in Ausgabe 17/01 (13.8.01), S.74 einen Bericht über den
aktuellen Stand der Haushaltsroboter - ein Thema, was ja seit
Jahrzehnten stark mit utopischem Gehalt aufgeladen ist. Der bisherige
Stand ist allerdings reichlich ernüchternd. Eine interessante Site für
Interessierte ist wohl
http://www.homeroboter.de/
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In derselben Ausgabe 17/01 (13.8.01), S.186 wird die Auswertung einer
Umfrage zum Thema
Wie setzen Sie Linux ein?
unter den heise-online-Nutzern mit knapp 10000 Beteiligten
veröffentlicht. Ist im Web unter
http://www.ix.de/ct/01/17/186/
zu finden. Sicher interessant für den Realitäts-Check.
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In Ausgabe 9/2001, S.82 schreibt Georg Greve in der "Brave GNU World"
[http://www.linux-magazin.de/ausgabe/2001/09/Gnuworld/gnuworld.html]
über "TINY, ein Mini-Linux (nicht nur) für Entwicklungsländer"
[http://tiny.seul.org/de/].
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In ix 9/2001, S.12 wird von der "O'Reilly OpenSource Convention" in
San Diego berichtet. Interessant für uns vielleicht dieses:
...
Bill Gates' rechte Hand Craig Mundie hatte Anfang Mai in New York
Aufsehen erregt mit seiner Bewertung der GNU General Public License
(GPL) als `unamerikanisch' und `Krebs'. Offenbar nimmt Microsoft die
OpenSource-Anhänger inzwischen so ernst, daß es sie nicht nur mit
solchen Bewertungen provoziert, sondern sich auch der offenen
Auseinandersetzung stellt. Zur Podiumsdiskussion in San Diego war
Mundie mit David Stutz angereist, der bei Microsoft für die
Software-Entwicklung zuständig ist. Als Gegner traten unter anderem
Michael Tiemann (Red Hat) und Apache-Entwickler Brian Behlendorf in
den Ring.
Samthandschuhe beim Schlagabtausch
Wer auf den großen Showdown gehofft hatte, sah seine Erwartungen
jedoch enttäuscht. Alle Redner behandelten einander wie rohe Eier,
jeder bescheinigte dem Gegner gute Arbeit und interessante Konzepte.
Einzig bei der Frage der Patente kam ein wenig Leben in die Bude:
Die Vorhaltung, zu Unrecht erteilte Patente seien nur mit viel Geld
zu bekämpfen, bestätigte Mundie zufrieden. Neue Freunde dürfte er
mit diesem offenen Bekenntnis zu `Wer das Geld hat, hat die Macht'
nicht gewonnen haben.
Auf wenig Zustimmung stieß auch Fred Bakers (Cisco) These,
OpenSource sei nur am Anfang einer Software-Entwicklung sinnvoll,
später bräuchten Kunden vernünftige Dokumentation und
professionellen Support - beide könne die `Community' jedoch nicht
leisten. Philiup Moore vom Investmentbanker Morgan Stanley
widersprach ihm heftig, allerdings aus der Perspektive des
Systemverwalters, der trotz teurer Support-Verträge weder
Fehlerbeseitigung noch Online-Hilfe bekommt. Nach seinen Worten sind
OpenSource-Programme inzwischen bei Wallstreet-Firmen gang und gäbe,
nur offen reden wollten noch nicht alle darüber.
...
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Aus der c't 18/01 (27.8.01), S.52
Automatisierung stößt an Grenzen
Mit Nachdruck hat vor allem die Investitionsgüterindustrie die
Automatisierung der Produktion vorangetrieben. Vieler ihrer
Hoffnungen haben sich indes nicht erfüllt. Das zeigt die Auswertung
einer Erhebung des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und
Innovationsforschung ISI, Karlsruhe. Danach haben bereits mehr als
ein Drittel der zirka 1000 untersuchten Betriebe mit
hochautomatisierten Anlagen das Niveau der Automatisierung bereits
wieder gesenkt oder planen dies. Wichtigster Grund: Die zu geringe
Flexibilität der Anlagen.
38 Prozent der Firmen bezeichnen ihre hochautomatisierten
Materialfluß-Systeme in der Montage als Fehlinvestition. Bei den
Bearbeitungsmaschinen liegt der Wert noch bei 23 Prozent. Dabei
stürmten große wie kleine Betriebe gleichermaßen über das Ziel
hinaus. Die Wissenschaftler vermuten überdies, daß es
Entscheidungsträgern schwerfällt, Fehlentscheidungen offen
zuzugeben, und bewerten den Umfang des in der Industrie vorhandenen
`Overengineering' daher insgesamt als `bemerkenswert'.
Die Qualität der hergestellten Produkte hat sich bei der Reduzierung
des Robotereinsatzes sogar verbessert: Firmen, die ihren
Automatisierungsgrad heruntergeschraubt haben, konnten mit einer
Ausschußquote von 4.1 Prozent bessere Werte nennen als Firmen, die
weiterhin ihre hochautomatisierten Anlagen betrieben. Ihr Ausschuß
beläuft sich auf einen Wert, der etwas über fünf Prozent liegt.
Auch die Wertschöpfung pro Mitarbeiter glänzt nicht durch
außergewöhnliche Zahlen. Sie liegt jeweils bei 130000 Mark. Firmen
ohne Automatisierungslösungen erreichen diesen Wert ebenfalls, weil
die im Rahmen der Hochautomatisierung eingetretenen Probleme die
erhofften Produktivitätsgewinne wieder aufzehren.
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Organisation: projekt oekonux.de