[ox] Polyamour
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Thu, 06 Dec 2001 23:41:17 +0100
Liebe Liste,
ich bin gebeten worden, auf die Web-Site
http://www.polyamour.net
hinzuweisen, was ich hiermit gerne tun möchte:
Polyamour, was ist das?
Polyamour ist die erste mehrsprachige Website die sich mit
Freundschaft, Liebe, SEX und Zuneigung in jeder positiven
respektvollen Form zwischen Erwachsenen beschäftigt.
Ganz gleich ob Sie NICHT-MONGAM sind, oder bisexuell, oder
homosexuell, heterosexuell, transsexuell... oder einfach
"sexuell"... oder ob Sie vielleicht eine Zeitlang asexuell sein
wollen.... ob Sie eine nicht-sexuelle Freundschaft wünschen, oder
SEX ohne Liebe, oder Liebe ohne Sex, oder eine
Ganz-Körper-Freundschaft... oder eine asexuelle Freundschaft ...
diese Webseite ist FÜR SIE!
Jemensch in diesem Projekt ist auf uns aufmerksam geworden und sah
einige Verbindungen. Nachdem ich jetzt (mit Netscape) in der Lage bin,
auch einige der "Weiterlesen"-Links zu erreichen, würde ich sagen, daß
es da tatsächlich ein paar ganz interessante Berührungspunkte zu
unserem Ansatz gibt:
Aus [http://www.polyamour.net/German/pop_up_polarities_ge.htm]:
Polyamour ist politisch... denn wenn WIR es nicht TUN, dann werden
ANDERE es tun.... ober vielleicht nicht so wie die BETROFFENEN es
wollen... Also will POLYAMOUR sich auch um POLY-TIK kümmern: Wenn es
in Deinem Land nicht legal ist, Freundschaft, Lieb oder Sex so zu
leben, wie Du es willst, dann laß uns zusammen AGIEREN, um die
Gesetze zu verändern. DER BESTE WEG HEUTE EIN EGOIST ZU SEIN IST...
EIN ALTRUIST ZU WERDEN! Wenn Du es für Dich leicht machen willst
DEINE Bedürfnisse zu befriedigen, dann ist der beste Weg, es für
ALLE leicht zu machen, IHRE Bedürfnisse zu befriedigen
...
Polyamour ist Arbeit... denn wir wollen organisieren, so daß mehr
Vergnügen und Freude möglich wird...
Polyamour ist Vergnügen... denn wir tun das, was uns SPASS macht!!!
...
Polyamour ist für Egoismus... denn wenn Du ein wirklich gutes Leben
haben willst, dann ist es am besten, andern zu helfen auch ein gutes
Leben zu haben...
oder von [http://www.polyamour.net/German/pop_up_pract_ge.htm]:
Zwischen Theorie und Praxis
Wir sind von der wirkungsvollen Interaktion zwischen Theorie und
Praxis überzeugt. Um ein Bild zu verwenden, es ist wie wenn man eine
Wanderung macht:
Man kann immer den gleichen Weg gehen... das ist sicher, aber man
sieht dabei nicht viel Neues...
Man kann ohne Karte und Kompaß im Hochgebirge Abenteuer suchen...
das eröffnet bestimmt neue "Erfahrungen" ... aber es ist ein "wenig"
riskant...
Um etwas zu lernen, sich zu amüsieren, reiche Erfahrungen zu machen
und trotzdem am Leben zu bleiben, ziehen wir den Stil einer
Expedition vor:
Du weißt von wo aus Du losgehst, und Du hast eine Idee über die
Region, welche du erforschen willst... Du nimmst Kompaß und
Landkarten mit... und schon sind wir im Wechselspiel von "Theorie
und Praxis": Für die Region, die wir erforschen wollen, gibt es
keine genauen Landkarten:
WIR sind es, die neue Karten erschaffen werden... während wir die
neuen Gefilde erkunden... und während wir unsere Karten genauer
überarbeiten... könne wir uns wiederum leichter orientieren und so
besser neues entdecken!!!
Wenn Du Dich orientiert hast (Theorie) kannst Du also wieder in
neuen Landschaften Lust-Wandeln (!) ... bis Du wieder eine neuen
Orientierungspunkt brauchst.
Das ist es was wir unter dem Wechselspiel von Theorie und Praxis
verstehen... Natürlich kann man auch in unbekannter Landschaft
einfach pfeifend vor sich hin marschieren... und warten bis man die
Orientierung verloren hat.
Darum glauben wir bei Polyamour an die Wichtigkeit der Interaktion
von Theorie (Intelligenz = Mentale Karten ausarbeiten) und Praxis
(Plaisir = Vergnügen = sich bewegen, sich bewegen lassen, sich
berühren, sich berühren lassen)
Das klingt doch - zumindest mal im übertragenen Sinne - vertraut :-) .
Oder von [http://www.polyamour.net/German/ge_paradigm1.htm]
Polyamour will Paradigmen verändern!!!
Ein bekannter US Zukunftsforscher, Joel Barker, schreibt über
Paradigmen:
"Paradigmen sind Annahmen über die Welt. Sie gelten als sicher, und
geben uns Sicherheit im beruflichen wie im privaten Leben."
Visionäre greifen alte Paradigmen an und werden deshalb (oft
erbittert) bekämpft.
Beispiele für bekannte Paradigmen:
Sonne dreht sich um die Erde.
Nur was leichter als Luft ist kann fliegen
Nichts ist schneller als das Licht
Man kann nur einen Menschen lieben...
Wirkliche Liebe erkennt man an...
Die Erde ist eine Scheibe
Barker unterscheidet zwischen drei Menschentypen:
1. Paradigmen-Veränderer:
Das sind die grossen Visionäre (Ketzer), deren Ideen in den
Augen der "anderen" total verrückt erscheinen, weshalb sie es
schwer haben, Unterstützung für ihre Vsion zu finden.
2. Paradigmen-Pioniere:
Sie gleichen den Pionieren im "Wilden Westen", die dem
schmalen Pfad des Paradigmen-Veränderers folgen und es wagen,
ins Ungewisse aufzubrechen.
3. Die Siedler:
Sie sind diejenigen, die später kommen, wenn der schmale Pfad
zum breiten Weg geworden ist. Sie rufen voraus: "Ist es jetzt
auch wirklich sicher dort?" und folgen erst, wenn relative
Sicherheit gewährleistet ist. Sie wollen vorher klare Zahlen
haben (die sich aus der Arbeit der Pioniere ergeben haben)
Polyamour will Paradigmen verändern!!!
und weiter auf [http://www.polyamour.net/German/ge_paradigm2.htm]:
Ein Paradigma ist ein Satz von Glaubenssätzen, der von Individuen,
Gruppen oder einer ganzen Zivilisation als wahr erachtet wird, und
welcher sie davon abhält irgendwelche andere Möglichkeiten zu sehen.
Paradigmen sind es, die uns helfen zu filtern und so "Richtig" und
"Falsch", "Fakten" von "Fiktion" zu unterscheiden. Was ein Paradigma
errichtet ist DEINE persönliche Realität, NICHT die Realität eines
anderen. Andere Menschen mögen einige Elemente Deines Paradigmas
teilen, und das ist der Grund, warum man sich auf sie bezieht.
Ganze Gesellschaften, Industrien, Organisationen, Gemeinschaften und
Familien entwickeln eigene Paradigmen. Diese Paradigmen sind ein
fundamentales Schlüsselelement ihrer Kultur.
Einige Beispiele "klassischer Paradigmen"
Die Erde ist das Zentrum des Universums
Die Erde ist eine Scheibe
Was schwerer als Luft ist kann nicht fliegen
Eiserne Schiffe werden sinken
Man ist entweder Mann oder Frau
Paradigmen sind hilfreich um unsere Wahrnehmungen der Welt zu
sortieren, aber sie können uns auch blind machen. Denn das Paradigma
etabliert eine solche klare Grenze in unserem persönlichen Universum
zwischen dem was möglich und was unmöglich ist, das es uns daran
hindern kann, das "Neue" überhaupt zu sehen.
Warum ist das wichtig? Weil alle Innovation und Kreativität an den
äußeren Grenzen des Paradigmas stattfinden - dies ist der Punkt, an
dem das zuvor nicht-reale real wird und das Nicht-Erschaffene
offenbar .
Viele Visionäre, Unternehmer, politische und wirtschaftlich
Führungspersönlichkeiten schauen an den "Rand des gegenwärtig
Möglichen" , die Kante des Paradigmas, denn sie wissen, daß sie dort
in die Zukunft schauen.. Der Horizont ist die Morgendämmerung unsere
Zukunft. Was sich an den Grenzen des heutigen Paradigmas ereignet
ist morgen der "Mainstream". Es ist wichtig an den Horizont zu
schauen, nicht an das Ende eines Gleises...
Man kann sich selbst fragen: Wenn mein Paradigma mich blind macht,
wie kann ich jenseits davon schauen? An welche Paradigme glaube ich
eigentlich.
Welche davon brauche ich, und wofür?
Ich habe die Mail-Adresse der Polyamour-Leute mal ins `Cc:' genommen.
Solltet ihr antworten oder sonstwie reagieren wollen, so sind sie auf
jeden Fall interessiert.
Mit Freien Grüßen
Stefan
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Organisation: projekt oekonux.de