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Bei einem IT-Großauftrag der Stadt Peking kommt Microsoft als einziger 
von sieben Anbietern nicht zum Zug.

Die chinesische Metropole setzt beim Betriebssystem künftig auf das 
heimische Redflag Linux. Die Entscheidung spiegelt einen Trend wider, 
der Microsoft den Zugang zu einem der interessantesten IT-Märkte 
verbauen könnte.

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Sieben Anbieter und kein Microsoft
Wie die Marktforscher von Gartner in einer Analyse berichten, handelt 
es sich bei dem Auftrag um die Beschaffung von Betriebssystem, 
Office-Software und Virenschutzanwendungen. Von den sieben angetretenen 
Anbietern kommt Microsoft als einziger nicht zum Zug.
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=98672
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Redflag-Linux statt Monopolkapitalisten
Als Betriebssystem wird die Linux-Distribution von Redflag Software 
dienen, einem Spin-off der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Der Auftrag zur Lieferung der Office-Automation-Software ging an das 
ebenfalls in China beheimatete Unternehmen Kingsoft. 

Diese Entscheidung hat wohl weniger damit zu tun, was Gartner in der 
Analyse behutsam als "Schwierigkeiten, eine gute Beziehung zu pflegen" 
apostrophiert: dem nachvollziehbaren Widerwillen einer Volksrepublik 
gegen juristisch überführte Monopolkapitalisten.

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WTO-Beitritt und Open-Source
Ein Grund für die chinesischen Affinität zu Open-Source-Software dürfte 
der WTO-Beitritt Mitte Dezember letzten Jahres sein. Dieser bewirkt 
unter anderem, dass die geschäftstüchtigen Chinesen nicht länger ihrer 
Neigung frönen können, alles und jedes illegal zu reproduzieren - von 
Nike-Turnschuhen und Rolex-Uhren über Benetton-Zwirn bis zu Microsoft 
Windows.
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=99192
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Offizielles Lizenzieren zu teuer
Ein offizielles Lizenzieren der dem Vernehmen nach weit verbreiteten 
MS-Raubkopien allerdings käme China teuer zu stehen. Linux-Software 
"kann den chinesischen Unternehmen helfen, Kosten zu sparen", 
umschreibt Zhang Qui, ein hochrangiger MII-Beamter, vorsichtig diese 
Tatsache.

Deshalb werde die Regierung zukünftig vor allem die Entwicklung freier 
Software fördern. Es sei "ziemlich wahrscheinlich", dass China in 
Zukunft seine IT-Kerntechnologien selbst entwickle, präzisiert sein 
Vorgesetzter Xu Sungcheng. 

In der Vorstandsetage in Redmond dürfte man solche Töne gar nicht gern 
hören - gilt China doch als der IT-Wachstumsmarkt der nächsten Dekade.

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Über eine Milliarde Linuxer
IDC etwa veranschlagt in einer gerade veröffentlichten Prognose für 
China ein jährliches Umsatzplus von 25 Prozent bis 2010. Falls die 
Volksrepublik ihre Politik nicht ändert, bleiben Microsoft diese 
Pfründe jedoch höchstwahrscheinlich verschlossen. Fast noch ärgerlicher 
für Microsoft: Über eine Milliarde potentieller Linux-Anwender würden 
die OS-Marktanteile deutlich zu Microsofts Ungunsten verschieben.
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=98931
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