Re(2): [ox] heise online: Kunden entwerfen ihre Moebel selbst
- From: f.nahrada magnet.at (Franz J. Nahrada)
- Date: Mon, 08 Jul 2002 11:41:35 +0200
Thomas schreibt an Stefan:
Kannst du das bitte mir verständlich machen?
Ich sehe überhaupt nichts GPL-Gesellschafts-Mässiges darin, wenn
Kunden mittels proprietärer Software die proprietäre Hardware
des Großkapitals ansteuern, um mit dieser die Einzelteile von
Möbeln zu fräsen, die von Handwerkern in vorindustieller
Handabeit verleimt werden müssen und hinterher nur für einen
Spezialzweck eingesetzt werden können, um danach nahezu
neuwertig auf den Müll zu wandern.
[Denkpause von 9:10 bis 9:44]
Ähm, ja.
Ähm......halbleeres glas, halbvolles glas....
es scheint da wirklich einige Aspekte zu geben die wirklich neu sind.
Immerhin kannst Du zentimetergenau planen, Material auswählen etc.
Und zumindest der Computer ist schon mal DEIN Produktionsmittel....
Es ist also eine weitere Stufe auf dem was Toffler "Prosumer Society"
genannt hat - Aktivierung der Konsumenten und Verwandlung in
Assoziierte ProduzentInnen.
Alles was Du sagst ist richtig!!!! Dennoch zeigt uns dieses Beispiel
handfester als alle theoretischen Erwägungen, was eine
"virtuelle Genossenschaft" heute schon alles könnte. Auch an diesem
Beispiel kann man sehr schön sehen daß eine vG eben genau
nicht ein geschlossener Innenraum wäre, sondern auf ständig
weitere Vernetzungen und Kreislaufschlüsse aus sein müßte.
(und dafür taugen Marktbeziehungen eher nicht mehr)
Die freie Szene müßte sich erst bilden. Die Voraussetzungen
sind da. Sie werden auch immer besser, was einige technische
Aspekte anbelangt. Auf der anderen Seite werden die Bemühungen
der Verhinderer immer hektischer.
F.
Interessant wie der Ansatz bei den Möbeln geht. Da denk ich
gleich wieder zurück an unsere OSCAR-Leute. Irgendwie war
ihr Ansatz antiquiert dagegen....keine Betonung der aktiven
Rolle des planenden Prosumers.
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