Re: [ox] Re: Fw: Fahrrad und Marktwirtschaft
- From: Benni Baermann <benni obda.de>
- Date: Fri, 12 Jul 2002 09:23:41 +0200
Hallo HArtmut und andere Fahrradfahrer
On Thu, Jul 11, 2002 at 10:21:14PM [PHONE NUMBER REMOVED], PILCH Hartmut wrote:
Wer behauptet, dass der Kapitalismus funktioniert, funktioniert nicht
mehr, höchstens als besoldeter Ideologiesekretär der Marktwirtschaft,
die er blind jeder konkreten Entwicklung zu verteidigen hat.
Sicherlich produziert das Konkurrenzsystem viel Ineffizienz. Die
deprimierende Wiener Botschaft ist allerdings, dass seine teilweise
Beseitigung selbst in einem sehr begrenzten Bereich eventuell noch mehr
Ineffizienz produziert. Der Weg zu einer besseren Gesellschaft ist also
beschwerlicher als Schandl gehofft hat, und es nützt nichts, die
Überbringer der schlechten Nachricht zu beschimpfen.
Ich glaube, Schandl weiss sehr gut, wie beschwerlich dieser Weg ist.
Das zeigt ja gerade sein Artikel, weil er aufzeigt, dass die
Zurichtung durch die Wertgesellschaft schon so weit gegangen ist, dass
die Leute quasi direkt autoaggressiv werden - nichts anderes ist ja das
Zerstören der Räder in Wien. Was er uns nur sagen will - und damit hat
er Recht, dass es keine Alternative zur Abschaffung des Kapitalismus
gibt, wenn die Menschheit als Ganzes sich nicht selbst zerstören will,
so wie sie das mit den Fahrrädern in Wien schon vorführt.
Das man da eine Schuldzuweisung an den bösen Kapitalismus reinlesen
kann ist allerdings tatsächlich ein Problem des polemischen Charakters
des Artikels.
Grüße, Benni
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