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Re: [ox] HOWTO Encourage Women in Linux




Hallo Rehzi, Oliver und die Anderen,

....
haben. Und das faengt beim viel Computer -Spielen an und hoert beim
Programmieren und basteln wahrscheinlich nicht auf. Daraus ergeben
sich nun zwei Probleme: a. Informatikstudieren, also gut in Mathe
sein oder sich ueberhaupt fur Mathe interessieren trifft auf die
wenigeren Maedchen in der Schule zu (in meiner Klassenstufe waren
das: neusprachlicher Zweig, 2 Klassen, davon eine 20w, 10m; die
andere 20w 3m; mathe-naturw. Zweig: 3 Klassen, viele Maenner, wenig
Frauen [genaue Zahlen keine Ahnung, mit denen hatten wir
"NeusprachlerInnen" nix zu tun...] ). Da wird also schon
vorselektiert. Dann ist es glaube ich so, dass Maedchen in Mathe
tendenziell schlechter sind (und zwar nicht, weil sie ein mangelndes
Mathegen haben, sondern weil sie von geburt an weniger in dieser Form
des Denkens trainiert werden, und zwar von den Eltern oft unbewusst),
also nochmal vorselektiert. Ich selber habe mich mein Leben lang der
Mathematik konsequent verweigert, Ich wusste einfach nichts
anzufanegn mit abstrakten Zaehlen-Buchstaben Kombinationen. Das, was
ich gelernt habe, um mein Abi zu schaffen (welches ansonsten
Spitzenwerte hatte... absurd), habe ich inzwischen erfolgreich
vergessen.

ich habe erst vor einigen Tagen einen Artikel gelesen, in dem eine
Informatikprofessorin ihre Erfahrungen mit Studentinnen eingeschaetzt hat.
Das ungefaehre Ergebnis war, dass Maedchen von Maedchenschulen sich
signifikant mehr fuer Informatik interessieren und darin auch besser sind
(gegenueber welcher Vergleichsgruppe auch immer). Leider weiss ich nicht
mehr wo der Artikel erschienen ist, aber es gibt in dem Zusammenhang
einige Studien ..

Wohl genau derselbe Artikel fiel mir auch ein, als ich Rehzis Beitrag las.
Wo, weiß ich auch nicht mehr, vielleicht "Neues Deutschland"?

Soweit ich mich erinnern kann, ging die Signifikanz so weit, dass die
Mehrheit der Informatikstudentinnen von reinen Mädchenschulen kam, obwohl
unter Studentinnen allgemein nur wenige Prozent von solchen Schulen kommen.

Dadurch zeigt sich zum Einen, dass die biologische Erklärung vom fehlenden
Mathe-Gen bei Frauen sehr zweifelhaft ist. Zum Anderen zeigt es eine starke
Wechselwirkung zwischen den komplementären Geschlechterrollen. Die
Anwesenheit von "Männlichkeit" macht die Frauen "weiblicher". Umgekehrt gilt
wahrscheinlich dasselbe. Ohne Frauen zum Putzen, Kochen, Abwaschen, Hegen
und Pflegen ist die rein "männliche" Rolle nicht aufrecht zu erhalten.
Auch von daher ist die Kleinfamilie die ungünstigste Konstellation für eine
Emanzipation zum ganzen Menschen.

Gruss, Jobst




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