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Re(2): [ox] Kriterien fuer interessante/emanzipatorische Technologie



liste oekonux.de writes:
Franz: Magst du nicht wie von dir vorgeschlagen ein OpenTheory-Projekt
(im Oekonux-Folder :-) ) dazu machen? Ich denke, dass es spannend
wäre, die Ergebnisse irgendwo zu sammeln. Muss m.E. gar kein
kontingenter Text sein - Stichworte fände ich schon sehr nützlich.

leider muß ich meinen Kopf derzeit zwischen zuvielen verschiedenen
Dingen aufteilen :-(
Es ist etwas ganz anderes, an einer Debatte beteiligt zu sein, als die
Beiträge sinnvoll zu ordnen. ich hab zwar einen Vorschlag dazu gemacht,
aber kann ihn nicht mit den notwendigen Konsequenzen selber umsetzen.
Notwendig wäre
- eine tragfähige Struktur der Argumentation aufzubauen 
(Vorschlag ist ja da) und
- alle argumentativen Stränge in diese Struktur einzubauen
(setzt sehr viel Verständnisarbeit voraus),
- sie drittens auf existierende Diskurse zu beziehen (was ja
durch die Liste leicht gemacht wird.)
Für so eine Maintainerarbeit fehlen mir die Zeitressourcen (und 
vielleicht auch die Freude und der Spaß - mich interessieren immer
mehr die fehlenden Stücke als der Zusammenbau ;-(......... )

Ich denke hier sollten wir auch weg vom semiprofessionellen Vorgehen, 
ich geb den Aufruf jetzt ganz absichtlich mal an die Liste zurück: 
wo gibt es eine/n Dissertanten/in, oder jemanden im akademischen
Bereich, der sich für so was interessieren würde? 
bzw. warum gibt es so etwas noch nicht als akademische Arbeitsform?
das Thema ist heiß und universell, also sehe ich keinen sachlichen
Grund warum es nicht möglich sein sollte, statt isolierten Diss-schreibens
die Maintainerrolle zu erlernen! Das wäre doch eine erste Konsequenz
von Open Source, die wissenschaftliche Arbeitsweise zu revolutionieren!
Und *wir* brauchen zusätzliche Maintainer hier, damit wir nicht
zu oft alte Gedanken wiederkäuen.

Bei uns in Wien gibt es hervorragende Institute, z.B. das Institut für
Gestaltungs- und Wirkungsforschung an der TU (Pflüger), es könnten
aber auch andere sein. So viele glauben sich ideell über die
"Technikfolgen-
abschätzung" erhaben und landen doch nur im immanenten betriebs-
wirtschaftlichen Universum. Eine Akademia, die praktisch denkt, das
heißt ideell mögliche Entwicklungen antizipiert, ohne sich unsinnigen
Restriktionen zu unterwerfen: das sollte doch noch möglich sein!
Wer heute noch sinnvolles denken will, müßte die unsinnigen Restriktionen
von Markt und Staat gedanklich beiseite lassen, so sehr sie immer noch
reale Rahmenbedingungen des Handelns vorgeben. Und eine Liste wie 
Ökonux stellt sehr viel an Erfahrungs- und Theoriehintergründen zur
Verfügung, die für eine solche Arbeit relevant sein sollten.

Damit will ich eigentlich aber auch dazu beitragen, daß Ökonux aus einem 
unverbindlichen Austausch engagierter Diskutanten auch zu wirklichen
Netzwerkprojekten kompetenter Partner führt, zum "Kitt", der die
"Querdenker"
in ihren originalen Beiträgen zusammenschließt und diese ihre Beiträge
füreinander brauchbar macht.

Ich für meinen Teil werde die Beiträge des Threads an Wolfgang 
Hofkirchner vom IGW weiterleiten.

Franz

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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